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  YOU ENTER GERMANY 2
Das Archivmaterial | The Archive Material


DVD mit 4 Stunden historischem Filmmaterial und Begleitbuch
ISBN 978-3-941037-62-5 © Konejung Stiftung: Kultur 2010

Erscheinungstermin: 16. November 2010. Preis € 19.50
Erhältlich im Buchhandel oder mit unserem →Bestellseite

Nach dem großen Erfolg von "You Enter Germany - Hürtgenwald und der lange Krieg am Westwall" veröffentlicht die Konejung Stiftung: Kultur nun eine Zusatz-DVD mit über 4 Stunden historischem Filmmaterial aus den Jahren 1944 - 1954.

Die beiden Hauptfilme "Westwall - Aachen - Hürtgenwald 1944" und "Nordeifel - Düren - Rur 1944 - 45" zeigen ungeschnittene Filmrollen, die während der Kämpfe vom US Signal Corps aufgenommen wurden. Aus Gründen der Dokumentation wurde dieses Material weder vertont, noch geschnitten und ermöglicht so einen Einblick in die Arbeitsweise amerikanischer Kameramänner. Viele der Motive können noch heute verortet werden. Ein zuschaltbarer Audiokommentar auf Deutsch bzw. Englisch gibt weitere Hintergrundinformationen zur Entstehung und zum historischen Kontext der Aufnahmen.

"Wir wollten unseren sehr emotionalen Dokumentarfilm von 2007 nicht neu erfinden", so Drehbuchautor Achim Konejung, "deshalb haben wir uns bei ‚You Enter Germany 2' für eine reine Dokumentation entschieden. Dieses Material zeigt gerade in seiner Urfassung viele versteckte Informationen, die es zu entdecken gilt."

Sechs weitere Filme befinden sich im Bonusbereich der DVD, u.a. eine US-Dokumentation über den Vormarsch der 1. US Armee von Aachen zur Rur, ein US-Propagandafilm zur Ardennenoffensive mit erbeutetem deutschem Filmmaterial ("The Enemy Strikes"), die Dokumentation "Crossing the Rhine" und eine "United News" mit Kampfaufnahmen aus Eschweiler und Geilenkirchen. Der deutsche 16mm Film "Hürtgenwaldsiedlungen" und "Battleground Aachen" zeigen bislang wenig bekannte Aufnahmen vom Wiederaufbau in Aachen, Hürtgenwald und Umgebung.

Das der DVD beiliegende Taschenbuch enthält eine ausführliche Inhaltsangabe und den kompletten Wanderführer zum "Historisch-literarischen Wanderweg Hürtgenwald 1938-1947".

→ Mehr Infos

   
 
  Der

Horst-Konejung-Preis 2010

geht an die

Edition Krautgarten und ihren Herausgeber Bruno Kartheuser, St. Vith, Belgien.

Bruno Kartheuser hat mit der seit 1982 von ihm herausgegebenen Literaturzeitschrift und der seit 1999 erscheinenden Edition Krautgarten der Literatur im deutschsprachigen Ost-Belgien eine Plattform geschaffen, die ein hervorragendes Beispiel dafür ist, wie die Kunst sicht- und unsichtbare Grenzlinien überwinden kann.

Auch als Historiker und Schriftsteller hat sich Bruno Kartheuser einer unbequemen Vergangenheit gestellt, wie die 1995 erschienene Publikation "Kriegsverbrechen Stavelot Dezember 1944" und seine bis 2008 betriebene historische Recherche, als Tetralogie "Walter SD in Tulle" erschienen, beweist.

→ Besuchen sie die Webseite des Preisträgers hier

Der nach dem Gründer der Konejung Stiftung: Kultur, Horst Konejung, (gest. 2006) benannte und mit 5000 Euro dotierte Preis wird jährlich an Personen oder Institutionen verliehen, die sich in der Euregio mit historischen und kulturellen Projekten verdient gemacht haben.

 

Bisherige Preisträger waren:

- 2005 Dr. Horst Walraff, Historiker, Düren
- 2006 Dr. Karola Fings, Stellvertretende Leiterin NS Dokumenationszentrum der
            Stadt Köln, Historikerin
- 2007 Geschichtsverein Euskirchen mit seinem Vorsitzenden, Dr. Reinholf Weitz
- 2008 Katharina und Dietrich Schubert, Eifel-Film, Kronenburg
- 2009 Martin Stankowski und Jürgen Becker, Köln

Die Preisverleihung fand am Samstag, dem 11. Dezember 2010, in St. Vith- Neundorf, Versammlungshaus, statt.


Die Laudatio hielt der Luxemburgische Schriftsteller Nico Helminger (rechts)


Laudatio von Nico Helminger anlässlich der Verleihung des
Horst-Konejung-Preises 2010 an Bruno Kartheuser

   
  'im hohen venn, der bruno, kämpft wie ein löwe gegen die braunen wurzeln im unkrautgarten. (…)
der bruno, der gute, der tapfere. bei der lesung in st. vith gab es eine zuhörerin. eine. wunderbar:
eine lesung für eine zuhörerin. von sowas träumt man jahrelang, und wenn es dann eintritt, weiss
man es kaum zu schätzen. '

 
  Dieses Zitat,
sehr geehrter Herr Achim Konejung,
sehr geehrte Ehrengäste,
liebe Freunde des Krautgarten,
lieber Bruno,

 
dieses Zitat stammt von dem am 1. Juni dieses Jahres verstorbenen Kollegen und Freund Roger Manderscheid, einem der bedeutendsten luxemburger Schriftsteller, dem das letzte Krautgarten-Heft ja auch mehrere Seiten widmet... weiterlesen

 
   
 
 
Nico Helminger bei seiner Laudatio auf Bruno Kartheuser, den Preisträger des Horst-Konejung-Preises 2010
 
 
Der Preisträger Bruno Kartheuser und Dr. David Eisermann, Beiratsvorsitzender der Konejung Stiftung: Kultur.
 
SCHREIBEN SCHAFFT TIEFENSTRÖMUNGEN

Dankesrede von Bruno Kartheuser anlässlich der Verleihung des Horst-Konejung-Preises


Lieber Achim Konejung und werte Vertreter der Horst-Konejung-Stiftung,
liebe Mitglieder, Mitarbeiter und Vorstandskollegen des KRAUTGARTEN,
liebe Freunde und Gönner,

Es ist ein beträchtliches Glück, das sich da auf unser Haupt ergießt. Unverhofft, ungewohnt, belebend wie ein Maitrunk, wo man doch schon ins Altenteil hinüber wollte!
Im Namen des KRAUTGARTEN sage ich den Stiftern des Preises herzlichen Dank.
Umso mehr, als die Ehrung unser Unternehmen in seiner ganzen Bandbreite würdigt - in der literarischen und der historischen Arbeit. Das umfasst die Zeitschrift, die Buchedition, die Kontakte mit hochkarätigen und auch jungen Autoren in vielen Ländern Europas, und schließlich den nimmermüden Dialog mit der eigenen Region, wie entmutigend der auch mitunter verläuft. Aber wir wären ja nicht die Langatmigen, wenn wir schon nach zwei oder drei Jahrzehnten aufgäben.

Dieser Preis ehrt die vielen Menschen... weiterlesen

 
   
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  "Simplicius 45" von Heinz Küpper
  Roman, Neuausgabe. Rheinische Edition im Verlag Ralf Liebe
 

→ Vorwort zur Neuausgabe von Achim Konejung. Hier online lesen.

  → Leseprobe herunterladen (PDF, 84 Kb)
  Bodo Primus liest Passagen anlässlich der Neuausgabe von Heinz Küppers erfolgreichstem Roman.

 
 


Start am Sonntag, 25.04.2010 um 11.30 Uhr im Forum Vogelsang. Weitere Informationen und alle Termine siehe → Termine

→ Hörprobe der Lesung mit Bodo Primus am 5. Mai 2010 in der Lutherkirche Köln


"... eine markante Stimme der deutschen Nachkriegsliteratur, die nicht überhört werden darf..."

Karl Otto Conrady

"Ich war Nazi und Andreas war es nicht." Dieser Satz auf der ersten Seite beschreibt brillant die Offenheit, mit der Küpper in den muffigen 60er Jahren an die jüngste deutsche Vergangenheit heranging. Kein Wunder, dass der Autor damals im Adenauer-Deutschland auf Konfrontation stieß und der Erfolg im Ausland weitaus größer war. In sieben Sprachen wurde "Simplicius 45" seinerzeit verlegt und der Figaro Litteraire übertitelte sein Interview mit dem jungen Autor: "Endlich ein Deutscher, der sich erinnert, Nazi gewesen zu sein!"

Die Neuerscheinung des Romans im Rahmen der Werkausgabe gibt noch einmal die Möglichkeit, einen Blick auf diesen wieder zu entdeckenden Autor zu werfen.

Heinz Küpper ist ein herausragender Chronist dieses Landes. Ausgehend von den Erfahrungen und Erlebnissen in seiner rheinischen Heimat hat er in besonderer Form und mit hoher literarischer Finesse die bundesrepublikanische Wirklichkeit beschrieben und reflektiert. Nach seinen Erstlingserfolgen "Simplicius 45" und dem Industrie-Roman "Milch und Honig" erlebte er ab Mitte der 80er eine Renaissance mit den Jakob-Romanen, die als "Mutter aller Eifelkrimis" gelten. Heinz Küpper starb 2005 in Mechernich.

"Simplicius 45" erscheint zeitlich zum Gedenken an das Ende des NS-Regimes und des Zweiten Weltkriegs vor 65 Jahren. Die von dem renommierten Sprechern Bodo Primus vorgetragenen Romanpassagen werden eingerahmt von authentischem Film- und Bildmaterial vom Kriegsende im Rheinland, darunter seltene Farb- und Privataufnahmen aus dem Archiv der Konejung Stiftung: Kultur.

"Simplicius 45", Neuausgabe
ISBN 978-3-941037-45-8
Erscheinungsdatum: April 2010
Preis: 20,00 €
Ca. 300 Seiten, gebunden

Herausgegeben von der Konejung Stiftung: Kultur in der Rheinischen Edition im Verlag Ralf Liebe, bearbeitet von Armin Erlinghagen.

Unterstützt vom Freundeskreis Heinz Küpper, dem Geschichtsverein Euskirchen, der NRW Stiftung und der Sparkasse Euskirchen.

   
 
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  Projekte der Konejung Stiftung: Kultur 2010
  Seit 2004 hat sich die Konejung Stiftung: Kultur erfolgreich in ungewöhnlichen und neuartigen Darstellungsformen mit der jüngeren Vergangenheit des Rheinlands und der Grenzregion befasst. Schwerpunkte waren die so genannte Schlacht im Hürtgenwald und die Bau-, Kriegs- und Nachkriegsgeschichte des Westwalls. Vor allem der Film "You Enter Germany" und das Projekt Multimedia-Historyguide haben bislang über 80.000 Zuschauer erreicht. Die ganztägigen "Zeitreisen" des Projekts "Fahrt in die Vergangenheit" mit Lesungen vor Ort wurden über einen Zeitraum von fünf Jahren regelmäßig aufgeführt. An den Wanderungen und Führungen auf dem historisch-literarischen Wanderweg, den die Stiftung im Auftrag der Gemeinde Hürtgenwald eingerichtet hat, haben Hunderte Besucher teilgenommen.
   
 
   
  Da in der lokalen Aufarbeitung der historischen Ereignisse noch immer Defizite auftreten, hat die Konejung Stiftung: Kultur entschieden, vorerst keine weiteren Veranstaltungen mehr vor Ort durchzuführen, sondern stattdessen in einer Kooperation mit dem Lehr und Forschungsgebiet Wirtschafts- und Sozialgeschichte der RWTH Aachen, wissenschaftliche Projekte zum Thema zu fördern.

(Lesen Sie dazu auch den Beitrag von Rass, Lohmeier und Rohrkamp in der aktuellen Ausgabe von "Geschichte in Köln": Wenn ein Ort zum Schlachtfeld wird - Zur Geschichte des Hürtgenwaldes als Schauplatz massenhaften Tötens und Sterbens seit 1944, Seite 299.)
→ www.geschichte-in-koeln.de

   
 
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  Bisher von der Konejung Stiftung: Kultur unterstützte und weiterlaufende Projekte:
   
  Magisterarbeit Jens Lohmeier
   
 

Lohmeier, Jens: Totenruhe. Die Toten der Schlacht im Hürtgenwald, Magisterarbeit,
RWTH Aachen 2008, 177 S.

   
 
   
  Die Studie von Jens Lohmeier ist der erste Versuch einer systematischen Analyse des Umgangs mit den deutschen Soldaten, die im Winter 1944/45 während der so genannten Schlacht im Hürtgenwald getötet wurden. Auf der Grundlage einer zusammenfassenden Darstellung der Kampfhandlungen in der Eifel während der Endphase des Zweiten Weltkrieges verfolgt die Arbeit drei Fragestellungen. Erstens die Untersuchung des Sozialprofils der getöteten deutschen Soldaten, zweitens - darauf aufbauend - eine Rekonstruktion der Intensität der Kämpfe anhand der Verteilung der "Gefallenen" über Raum und Zeit, sowie drittens eine Skizze der Totenbergung im Hürtgenwald unter Berücksichtigung der wichtigsten Akteure. Sie versteht sich damit ebenso als eine Bestandsaufnahme der bisherigen Forschung wie als Beitrag zu einer neuen Sozialgeschichte des Schlachtfeldes [eine Veröffentlichung wird angestrebt].
   
  Tagung
  The Experience of War in a Border Region: Belgium, Luxemburg, the Netherlands and Germany 1914-1945.
 
   
  Wie wirkten sich Krieg und Kriegserfahrungen im Westeuropäischen Grenzland aus? Welche ökonomischen, sozialen und kulturellen Folgen lassen sich von Krieg und Kriegserfahrung im regionalen Kontext ableiten? Wie beeinflussten beide Faktoren die Landschaft, die Gesellschaft(en) und die kollektiven Geschichtsbilder im Grenzland?

Fragen wie diese thematisierte am 12./13. März 2009 ein internationaler Workshop, zu dem sich an der RWTH Aachen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und Deutschland versammelt haben.

Link zum Programm: → http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de

Link zum Tagungsbericht: → http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte
   
  Magisterarbeit Eupen-Malmedy und Luxemburg als Rekrutierungsgebiet der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg
(von Peter M. Quadflieg M.A.)
   
  Etwa 20.000 junge Männer aus dem Großherzogtum Luxemburg und den ostbelgischen Kantonen Eupen, Malmedy und St. Vith teilten im Zweiten Weltkrieg das gleiche Schicksal: Sie dienten in Hitlers Wehrmacht. Der Großteil dieser Soldaten trat nicht freiwillig in die Wehrmacht ein. Durch die unterschiedlich verlaufende Annexion der beiden Gebiete wurde großen Teilen der Bevölkerung die deutsche Staatsbürgerschaft verliehen und gleichzeitig die Wehrpflicht eingeführt. Während die Reaktionen auf diese Entwicklung in Luxemburg feindselig waren und zeitweise den Charakter eines Volksaufstandes annahmen, kam es in den altpreußischen Gemeinden des ostbelgischen Gebiets zu keinen vergleichbaren Zusammenstößen zwischen Bürgern und Besetzungsmacht. Diese grundsätzlich unterschiedliche Einstellung zum Wehrdienst - in Ostbelgien eine ungeliebte aber letztendlich logische und damit akzeptierte Konsequenz der Rückgliederung an das Deutsche Reich, in Luxemburg dagegen ein als tiefe Ungerechtigkeit und Beschneidung der nationalen Souveränität empfundener Affront - setzte sich auch im kollektiven Verhalten der Rekruten fort.
   
 
   
  Die 2008 beim Shaker Verlag Aachen erschienene Arbeit, deren Publizierung durch die Konejung Stiftung: Kultur finanziell unterstützt wurde, zeichnet den Weg dieser Männer in die deutsche Wehrmacht anhand von Sachakten der Wehrmacht und der Rekrutierungsverwaltung nach und gleicht die so gewonnenen Erkenntnisse mit 684 Personalunterlagen ehemaliger ostbelgischer und luxemburgischer Wehrmachtssoldaten ab. Damit wird erstmals ein bisher wenig berücksichtigter Quellenbestand empirischer Massendaten für die Analyse des Komplexes "volksdeutscher" Soldaten in der Wehrmacht genutzt. Die Arbeit stellt damit die bisher vor allem von Betroffenen und populärwissenschaftlichen Autoren betriebene Forschung auf ein neues Quellenfundament. Für diesen innovativen Ansatz wurde die Magisterarbeit auf der die vorliegende Schrift beruht mit dem Wilhelm-Deist-Preis für Militärgeschichte 2007 ausgezeichnet.
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  Aktuelle von der Konejung Stiftung: Kultur geförderte Projekte:
   
  Forschungsprojekt: das Malmedymassaker 1944
  Eine Projekt der RWTH Aachen (Lehr- und Forschungsgebiet Wirtschafts- und Sozialgeschichte)
mit Unterstützung der Konejung Stiftung: Kultur
  Projektbeschreibung:

Am 17. Dezember 1944 wurden nahe der belgischen Ortschaft Baugnez im Zuge der Ardennenoffensive etwa 100 US-Soldaten von der "Kampfgruppe Peiper", die aus Soldaten der 1. SS-Panzerdivision bestand, gefangen genommen. Kurz darauf wurden über 80 der GIs erschossen. Die genauen Umstände dieses für die deutsche Kriegsführung im Westen ungewöhnlichen Kriegsverbrechens sind bis heute ungeklärt. Kam es in der nervösen Hektik des geplanten raschen Vorstoßes Richtung Westen zu dieser Tat oder war es eine kaltblütige Exekution durch fanatische Nationalsozialisten?

Im Rahmen der Dachauer Prozesse wurden 73 Soldaten der Waffen-SS u. a. wegen der Ermordung von Kriegsgefangenen bei Baugnez verurteilt, 40 davon zum Tode, die übrigen zu langen Haftstrafen. Keines der Todesurteile wurde jedoch vollstreckt, nachdem intensive juristische Auseinandersetzungen über die umstrittenen Abläufe von Tat und Kriegsverbrecherprozess geführt worden waren. Mitte der 1950er Jahre kam der letzte Verurteilte auf Bewährung frei.
 
   
  Bis heute bestimmen mehr Mythen als Fakten die Diskussion in Öffentlichkeit und Forschung. Im Rahmen eines UROP-Projektes der RWTH Aachen arbeitet eine Gruppe von Studierenden unter der Leitung von Peter Quadflieg M.A. und Dr. des. René Rohrkamp das Thema neu auf. Die Konejung Stiftung: Kultur unterstützt die Arbeit der Forschungsgruppe finanziell.

Den Rahmen der Untersuchung bildet zum einen die Einbettung der Erschießungen bei Baugnez in den Kontext der Ardennenoffensive, zum anderen in die Geschichte der Waffen-SS im letzten Kriegsjahr. Vor diesem Hintergrund analysieren weitere Teilstudien das sog. Malmedymassaker im Hinblick auf das Kriegsvölkerrecht, sozialbiographisch und diskursanalytisch.
So ordnet das Projekt die Ereignisse vom Dezember 1944 in den Themenkomplex Kriegsverbrechen ein und verortet es in der aktuellen Diskussion und Forschung.

In einem zweiten Schritt wird das Ereignis durch die kritische Auswertung einer Vielzahl von Quellen rekonstruiert, wobei personenbezogene Quellenbestände aus deutschen und US-Archiven erstmals eine sozialbiographische Annäherung an Täter und Opfer ermöglichen. Die Untersuchung folgt hier den Leitfragen: Wie sieht das Sozialprofil beider Gruppen aus? Unter welchen Umständen kreuzten sich ihre Wege?
   
 
   
  Wie die Ereignisse bei Baugnez mittelbar wirkten, zeigt die diachrone Analyse der Berichterstattung in verschiedenen deutschen und US-Zeitungen rund um das Ereignis und in der Nachkriegszeit. Leitfragen sind hier: Wie verlief die öffentliche Diskussion über die Jahrzehnte? Beeinflussten der Vorfall und seine juristischen Folgen das Kriegsrecht? Schuf das sog. Malmedymassaker einen Präzedenzfall?
Ziel und Zweck ist eine ganzheitliche Neubewertung der Vorgänge, die ein neues Licht auf die oft interessengeleitete Verklärung dieses Kriegsverbrechens wirft, die Aufarbeitung soll im Form eines Sammelbandes Anfang 2011 erscheinen. Weitere Projekte sind in Planung und werden in Kürze bekannt gegeben.
   
  Das "Massaker von Malmedy": Täter, Opfer, Forschungsperspektiven
Herausgegeben von Peter M. Quadflieg und René Rohrkamp
Mit Beiträgen von Tobias Albrecht, Mats Autzen, Anna Hissel und Katharina Hoppe

(Band 6 der Aachener Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte, gefördert durch die Konejungstiftung: Kultur)

  Am 17. Dezember 1944 wurden nahe der belgischen Ortschaft Baugnez im Zuge der Ardennenoffensive etwa 100 US-Soldaten von der "Kampfgruppe Peiper", die aus Soldaten der 1. SS-Panzerdivision bestand, gefangen genommen. Kurz darauf wurden über 80 der GIs erschossen. Die genauen Umstände dieses für die deutsche Kriegsführung im Westen ungewöhnlichen Kriegsverbrechens sind bis heute ungeklärt. Kam es in der nervösen Hektik des geplanten raschen Vorstoßes Richtung Westen zu dieser Tat oder war es eine kaltblütige Exekution durch fanatische Nationalsozialisten?
Bis heute bestimmen mehr Mythen als Fakten die Diskussion in Öffentlichkeit und Forschung. Im Rahmen eines UROP-Projektes am Lehr- und Forschungsgebiet Wirtschafts- und Sozialgeschichte arbeitet eine Gruppe von Studierenden das Thema neu auf.Den Rahmen der Untersuchung bildet zum einen die Einbettung der Erschießungen bei Baugnez in den Kontext der Ardennenoffensive, zum anderen in die Geschichte der Waffen-SS im letzten Kriegsjahr. Vor diesem Hintergrund analysieren weitere Teilstudien das sog. Malmedymassaker im Hinblick auf das Kriegsvölkerrecht, sozialbiographisch und diskursanalytisch.
So ordnet das Projekt die Ereignisse vom Dezember 1944 in den Themenkomplex Kriegsverbrechen ein und verortet es in der aktuellen Diskussion und Forschung.
In einem zweiten Schritt wird das Ereignis durch die kritische Auswertung einer Vielzahl von Quellen rekonstruiert, wobei personenbezogene Quellenbestände aus deutschen und US-Archiven erstmals eine sozialbiographische Annäherung an Täter und Opfer ermöglichen. Die Untersuchung folgt hier den Leitfragen: Wie sieht das Sozialprofil beider Gruppen aus? Unter welchen Umständen kreuzten sich ihre Wege?
Wie die Ereignisse bei Baugnez mittelbar wirkten, zeigt die Analyse der Berichterstattung um das Ereignis und in der Nachkriegszeit. Leitfragen sind hier: Wie verlief die öffentliche Diskussion über die Jahrzehnte? Beeinflussten der Vorfall und seine juristischen Folgen das Kriegsrecht? Schuf das sog. Malmedymassaker einen Präzedenzfall?

 
 


Die Studie ist 2010 beim Shaker Verlag, Aachen erschienen.
ISBN: 3832292411
168 Seiten
19,80 Euro

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  Weitere für 2010 geplante Projekte der Konejung Stiftung: Kultur:
   
  Historisch-Literarische Wanderung zum Thema "Römer in der Voreifel"
   
  Zusammen mit Archäologen und den aktuellen Preisträgern des Horst-Konejung-Preises, Jürgen Becker und Martin Stankowski, führt Achim Konejung eine historisch-literarische Wanderung auf dem Drover-Berg-Tunnel-Wanderweg durch.
   
 
   
  Ein genauer Zeitpunkt der Veranstaltung und weitere Details werden im Frühjahr 2010 bekannt gegeben.
   
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       Projekte 2009
 
  Horst-Konejung-Preis 2009
  Der von der Konejung Stiftung: Kultur jährlich verliehene und nach dem Stifter benannte Horst-Konejung-Preis geht 2009 an
  JÜRGEN BECKER & MARTIN STANKOWSKI
  Der Kölner Kabarettist und der aus dem Sauerland stammende Historiker haben, ob als Solist oder gemeinsam, die Geschichte unserer Region und der Stadt Köln sowie die rheinische Archäologie in satirischen Programmen, unkonventionellen Stadtführungen und nicht zuletzt mit der Sendung "Der dritte Bildungsweg" einem breiten Publikum in satirischer und populärwissenschaftlicher Form vermittelt.

Der mit 5000 Euro dotierte Preis wird an Personen und Institutionen verliehen, die sich im Sinne der Stiftungsziele für kulturelle und historische Projekte im Rheinland und der Grenzregion ausgezeichnet haben.
   
 
   
  Bisherige Preisträger waren:

2005: Dr. Horst Wallraff, Historiker, Düren
2006: Dr. Karola Fings, Historikerin und stellvertretende Leiterin des NS -Dokumentationszentrums der Stadt Köln
2007: Geschichtsverein Euskirchen mit seinem Vorsitzenden Dr. Reinhold Weitz
2008: Katharina und Dietrich Schubert, Filmemacher, Kronenburg

Die Preisverleihung findet am 5. Dezember 2009 in einer nicht öffentlichen Veranstaltung statt. Die Laudatio hält Gisbert Baltes vom Westdeutschen Rundfunk.

Im Frühjahr 2010 werden die Preisträger Becker und Stankowski auf einer literarischen Wanderung zum Thema "Römer in der Voreifel" zu sehen und zu hören sein. Ein genauer Termin wird Anfang des Jahres bekannt gegeben.

 
  MULTIMEDIA-HISTORYGUIDE
   
 

Foto: Konejung Stiftung: Kultur
   
  Historisch-literarischer Wanderweg ® - Mobil in die Vergangenheit
ist hier online: www.mm-historyguide.de
 
   
  Erleben Sie die Geschichte des Hürtgenwaldes, vom Westwallbau 1938 über die Kämpfe 1944/45 bis zum Waldbrand 1947 anhand von Tondokumenten, Filmen, Interviews mit Veteranen und Gesprächen mit Historikern und wandern Sie auf den Spuren großer Schriftsteller wie Ernest Hemingway, Jerome D. Salinger, Heinrich Böll, die diese Geschichte beschrieben und miterlebten.

Auf den sechs Themenschleifen des "Historisch-literarischen Wanderweges ®" - Hürtgenwald 1938 - 1947" haben Sie nun die Möglichkeit, mit dem Multimedia-Historyguide in die Vergangenheit zu blicken. Dieses von der Konejung Stiftung: Kultur für die Gemeinde Hürtgenwald vollkommen neuartig entwickelte Konzept beinhaltet über 7 Stunden authentisches Ton-, Bild- und Filmmaterial aus der Sammlung der Stiftung und Archiven aus aller Welt, wie z. B. dem National Archives in Washington, dem Bundesarchiv und vielen anderen Quellen.
   
 
   
  Sehen Sie Originalfilmaufnahmen aus dem Zweiten Weltkrieg am Ort ihrer Entstehung und hören Sie Interviews von Veteranen und Zeitzeugen an authentischen Schauplätzen. Gesprächsrunden mit Historikern und Wissenschaftlern vermitteln bisher wenig bekannte Hintergründe zum Westwallbau, den Kriegsereignissen im Westen und den Kämpfen im Hürtgenwald vom September 1944 bis zum März 1945, die als längste Schlacht auf deutschen Boden gilt. Animiertes Kartenmaterial und weiterführende Links vermitteln einen Überblick über dieses dunkle und wenig bekannte Kapitel der rheinischen und deutschen Geschichte.

Der Multimedia-Historyguide richtet sich an Geschichtsinteressierte aller Altersklassen und kombiniert eine Wanderung vor Ort mit dem Erleben einer umfangreichen Dokumentation, die jederzeit wiederholbar und abrufbar ist.

Sie erhalten den Multimedia-Historyguide als Mietgerät im Nationalpark-Infopunkt Zerkall. Am besten Sie reservieren sich dort ihr Gerät für die nächste Wanderung. Weitere Hintergrundinformationen zu den Wanderwegen bietet die ebenfalls dort erhältliche Flyermappe. Beachten Sie dazu die Informationen und Adressen auf der Rückseite des Flyers.


Wenn Sie über eine internetfähiges Videohandy, ein iPhone, iPod-Touch, Blackberry-Storm oder einen Windows Mobile kompatiblen Pocket-PC (PDA) verfügen, können Sie die Daten dort auch auf einem Datenträger zum Unkostenpreis beziehen und direkt auf ihr Gerät laden. Sie haben somit einen eigenen Audio-Video-Guide, mit dem Sie jederzeit ihre Wanderung unternehmen können.
   
 
   
 

Und noch mehr: Sie können viele der Ton- und Filmdokumente als Vorschau auf der Seite → www.mm-historyguide.de ansehen und herunterladen. Die Daten stehen in drei Qualitätsstufen zur Verfügung.

1. Für Internetfähige Videohandys: direkt via UMTS aufs Handy runterladen als .3gp bzw. .mp3 Datei: → www.mm-historyguide.de
Der Browser leitet Sie automatisch auf die Mobile-Version.

2. Für Windows Mobile-kompatible PDAs (z.B.: Asus MyPal A696, Fujitsu Siemens Pocket Loox N560, Hewlett Packard IPAQ) bieten wir ein Programm der Firma Egotrek inklusive GPS Wegführung an. (Link)

3. Für iTunes kompatible Computer (Windows, Mac) sowie Netbooks, IPhone, Ipod-Touch, Blackberry und andere mobile Geräte gibt es die Ton- und Filmdokumente als hoch aufgelöste .m4v und .mp3 Dateien. Die komprimierte Zip-Datei über die Homepage kostenlos downloaden, überspielen und loswandern oder zuhause anschauen! (iTunes ist bei Apple kostenfrei zu beziehen, beachten Sie die Hinweise auf der Homepage).

Der Multimedia-Historyguide bietet einen Überblick über die Geschehnisse im Hürtgenwald vom Bau des Westwalls im Jahre 1938 bis zum Waldbrand 1947 und beinhaltet die Themenschleifen Heinrich-Böll-Weg, Westwall-Weg, Ochsenkopf-Weg, Kall-Trail, Hemingway-Trail und den Paul-Boesch-Weg. Insgesamt stehen Ihnen über 70 Dateien mit Interviews mit Veteranen und Zeitzeugen, historischem Filmmaterial, Gesprächen mit Historikern und Bilderschauen zur Verfügung.

   
 
   
  Eine Vorschau der Wege können Sie auf unserer Homepage anschauen: → www.mm-historyguide.de

Von dort aus gelangen Sie auch zur Downloadseite, von der Sie aus Sie die Daten in unterschiedlichen Formaten herunterladen können. Beachten Sie bitte die technischen Angaben!

Ein Mietgerät, die Flyermappe zum "Historisch-literarischen Wanderweg ®" sowie bespielte Datenträger für ihr Mobile Device erhalten Sie im Nationalpark-Infopunkt Zerkall.
   
  Nationalpark-Infopunkt Zerkall
Auel 1
52393 Hürtgenwald-Zerkall
Tel.: 0 24 27 - 90 90 26
Fax: 0 24 27 - 90 90 38
eMail: infopunkt-zerkall@huertgenwald.de
Seite: → www.infopunkt-zerkall.de

Projektträger: Gemeinde Hürtgenwald
Realisierung: Konejung Stiftung: Kultur & Rureifel-Tourismus e.V.
Gefördert durch: EU und NRW

→ Der Flyer als pdf-Datei (935 KB)

   
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  Drover-Berg-Tunnel-Wanderweg
   
  Am 13. September 2009 wurde unter reger Beteiligung der Öffentlichkeit der neue Wanderweg entlang des längsten römischen Tunnelbauwerks nördlich der Alpen feierlich eingeweiht. Infotafeln und Multimedia-Dateien mit Erläuterungen des Archäologen Dr. Klaus Grewe geben einen Einblick in dieses technische Meisterwerk der Antike.
   
 
   
 

In Zusammenarbeit mit dem LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, mit tatkräftiger Unterstützung der Firma Wollbrandt aus Kreuzau-Boich, sowie einer finanziellen Spende der Sparlasse Düren wurde nun - nach mehrjähriger Vorarbeit - der archäologische Wanderweg der Öffentlichkeit vorgestellt.

Vor Ort gibt es nicht nur die Schönheit der einzigartigen Natur im Bereich der Drover Heide und Einblicke in die römische Tunnelbauweise zu bestaunen, sondern auch die Möglichkeit, sich direkt und vor Ort auf sein Videohandy erläuternde → Multimedia-Dokumente herunter zu laden. Vom heimischen PC aus lässt sich mühelos anhand der als PDF zur Verfügung stehenden Infotafeln, der Wanderkarte und des Flyers, sowie der Videos in hoher Auflösung die Wanderung durch die Drover Heide vor- oder nachbereiten.
→ Zum Download geht's hier lang.

   
 
   
  Eröffnung des Drover-Berg-Tunnel-Wanderwegs, einem technischen Meisterwerk der Antike (Pressetext des LVR)
   
  Zwischen den Ortschaften Kreuzau-Drove und Vettweiß-Soller befindet sich der 1.660 m lange sog. Drover Berg-Tunnel. Es handelt sich um den Tunnel für eine römische Wasserleitung, die das Wasser aus dem Quelltopf Heiliger Pütz mit freiem Gefälle quer durch das heutige Naturschutzgebiet Drover Heide in die Zülpicher Börde führte. Die Nutznießer dieses Leitungswassers sind nicht bekannt; es könnte sich um die Bewohner einer wohlhabenden villa rustica, einem Landgut, gehandelt haben. Sie waren vermögend genug, die Leitung mittels eines erforderlichen Tunnels durch den Drover Berg bauen zu lassen. Dazu wurden im sog. Qanat-Verfahren ca. 120 Bauschächte von der Erdoberfläche in die Tiefe bis auf Leitungshöhe gegraben, die die einzelnen Tunnelbaulose miteinander verbanden. Die größte Tunnelschachtteufe betrug 26 m. Aus praktischen Gründen verläuft die Tunnelstrecke nicht geradlinig über die Drover Heide, sondern folgt randlich einer Sattellinie über den Berg. Der Leitungsverlauf ist durch zahlreiche eingesackte Tunnelschachtverfüllungen an der Oberfläche erkennbar; 1982 wurden fünf Stellen Leitung und Schächte freigelegt, so dass der Verlauf als gesichert gelten kann.
In die auf diese Weise entstandene Tunnelröhre wurde die eigentliche Wasserleitung verlegt, die, wie bereits erwähnt, als reine Gefälleleitung konzipiert war. Sie besteht aus einer Gußbetonrinne mit einer lichten Weite von 0,20 - 0,24 m und 0,26 m Höhe und war mit halbrunden Dachziegeln (Imbrices) abgedeckt. Der Tunnel wurde danach mit Ton verfüllt, um das Eindringen unerwünschten Sickerwassers zu verhindern.

Der Drover Bergtunnel ist der einzige erhaltene Tunnel römischer Zeit in Nordrhein-Westfalen und gleichzeitig der längste römische Tunnel nördlich der Alpen. Er ist damit ein wichtiges technikgeschichtliches Denkmal, das in seiner Bedeutung weit über den Kreuzau-Dürener Raum hinausgreift.
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat in Zusammenarbeit mit der Konejung Stiftung Kultur in Vettweiß einen Wanderweg entwickelt, der dieses technikgeschichtliche Denkmal mit modernsten Medien vermittelt: So gibt es neben Schautafeln vor Ort und einem Flyer, der an den touristischen Anlaufpunkten der Region ausliegt, einen Multimedia-Guide mit einer virtueller Führung durch den Archäologen des LVR, Dr. Klaus Grewe. Der Guide kann über verschiedene Internetportale (z. B. YouTube, Google Earth) und für Videohandys herunter geladen werden kann. Die Führung vermittelt einen Eindruck in Funktions- und Bauweise des längsten römischen Tunnels nördlich der Alpen.
Hierdurch kann dem interessierten Betrachter die Leistung der römischen Ingenieure verdeutlicht werden, die erst wieder im hohen Mittelalter durch die Mönche von Maria Laach und im 15. Jahrhundert von den Ingenieuren der Grafen von Blankenheim bei der Anlage des Tiergartentunnels im Rheinland wieder erreicht wurde.

→ Direkt zum Multimedia-Historyguide geht's hier lang

Berichte in der Presse können Sie → hier und → hier nachlesen.

   
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  Herausgabe der Werke von Heinz Küpper
  Mit dem unveröffentlichten Roman "Linker Nebenfluss der Nogat" beginnt die Konejung Stiftung: Kultur in Zusammenarbeit mit dem Verleger Ralf Liebe mit der Herausgabe vergriffener bzw. unveröffentlichter Werke des 2005 verstorbenen Autors Heinz Küpper. Unter der Bearbeitung von Armin Erlinghagen wird die Reihe im kommenden Jahr im Rahmen der Rheinischen Edition mit den Romanen "Simplicius 45" und "Der Zaungast" fortgesetzt.
   
  Heinz Küpper ist nicht nur einer der bedeutendsten Nachkriegsautoren der Bundesrepublik sondern zugleich auch ein herausragender Chronist dieses Landes. Ausgehend von den Erfahrungen und Erlebnissen in seiner rheinischen Heimat hat er in besonderer Form und mit hoher literarischer Finesse die bundesrepublikanische Wirklichkeit beschrieben und reflektiert.

  "(Dies) markiert so einfach wie deutlich Küppers Position als Autor, der zwar realistisch schreibt, dies aber mit einer Genauigkeit, Geduld und Aufmerksamkeit fürs Kleinste, die ebensolche Aufmerksamkeit auch vom Leser verlangen...Das Leben im Kleinsten ist genau so wert der Erzählung wie das im Großen. Was Küppers Werk beweist."

  Rainer Hartmann, Kölner Stadt-Anzeiger
 
   
  "…und auch die Ährenleserin geht mit dem heiligen Recht der Armut über das abgeerntete Feld"
  Die Zeit der Entwicklungsromane scheint, wenn es sie denn je gegeben hat, vorbei zu sein, notierte Heinz Küpper und fand dafür nachvollziehbare Begründungen. Betrachten wir aber sein Werk, diese Aneinanderreihung von Fernsehspielen, Essays, Erzählungen und Romane, so finden wir einen geschossenen Entwicklungstest - beginnend mit dem Dritten Reich, fortschreitend durch die Bundesrepublik Deutschland, endend im wiedervereinigten Deutschland nach der Jahrtausendwende - der mit Fug und Recht als Chronik Deutschlands gelesen werden kann.
Küpper lebte, von wenigen Studienjahren abgesehen, in der Eifel, in der Provinz. Seine literarische Welt ist das Rheinland, Orte wie Bad Münstereifel und Euskirchen. Die Einschätzung seine Texte seien "Heimatkunde als Weltkunde" ist treffend. Betrachten wir die Metropole, so splittert sie in Viertel, Quartiere, in eine Vielzahl von Mikrokosmen, die sich so auch in jeder Provinz finden.
So erzählt Küpper auch in seinem bisher unveröffentlichten Roman "Der linke Nebenfluss der Nogat" eine große Geschichte, die sich in eine Vielzahl kleiner und kleinster Geschichten teilt und splittert und doch zu einem großen Ganzen fügt. Die beschriebene Vaterstadt findet sich tausendmal in Deutschland, die Geschichten aus der Schule, dem Schwimmbad, aus Kneipen, von Familienfeiern, die Beschreibung einer Straße und deren Entwicklung, all das und vieles mehr werden ältere Leser wieder erkennen und junge Leser als Neuland entdecken. Liebevoll zeichnet Küpper seine Figuren. Er hat hingeschaut und hingehört, es ist pralles und "normales" Leben von dem er spricht. Und es entsteht in einem deutschen Panorama die spannende Suche nach einem verschwundenen Schüler, den der Studienrat, der Held des Romans sucht und findet. Manche Überraschung wartet dabei auf die Leser. Wer sich auf diesen Text einlässt wird es nicht bereuen. (Text: Verlag Ralf Liebe)

Weitere Informationen zu Person und Werk finden Sie → hier (pfd-Dokument)

   
 
"Linker Nebenfluß der Nogat" von Heinz Küpper ist erschienen in der → Rheinischen Edition und
erhältlich bei Verlag Ralf Liebe:   erhältlich bei Amazon:
 
   
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  VERANSTALTUNG
Präsentation des Romans
"Linker Nebenfluss der Nogat"
Donnerstag, 12. November 2009 im

Rheinischen Industriemuseum Euskirchen, Tuchfabrik Müller
Carl-Koenen-Straße 25b, 53881 Euskirchen-Kuchenheim (→ Auf Google Maps anzeigen)

Es wurde zunächst das NDR-Fernsehspiel "Vier Tage unentschuldigt" gezeigt, in dem Heinz Küpper den gleichen Stoff wie in dem Roman bearbeitete. Nach einer kurzen Pause las der bekannte Schauspieler und Sprecher Rolf Becker (der 1971 der Hauptdarsteller in dem Film war) Auszüge aus dem Roman.

 
   
   
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       Projekte 2008
 
  Horst-Konejung-Preis 2008 an Katharine und Dietrich Schubert
  Verleihung unter freiem Himmel
 
   
 

Vorstandsvorsitzender Achim Konejung brachte es auf den Punkt: "Jetzt weiß man, wie es die Römer in der Eifel aushielten." Bei spätsommerlichen Temperaturen wurde die diesjährige Verleihung des mit 5000 Euro dotierten Horst-Konejung-Preises an Dietrich und Katharine Schubert spontan ins Freie verlegt.

Die Vorgänger der letzten drei Jahre hatten Maßstäbe gesetzt. Der Dürener Historiker Dr. Horst Wallraff, die stellvertretende Direktorin des NS Dokumentationszentrum der Stadt Köln, Dr. Karola Fings, und der Geschichtsverein Euskirchen mit seinem Vorsitzenden Dr. Reinhold Weitz stellten Vorstand und Beirat vor die spannenden Aufgabe, einen würdigen Nachfolger zu finden.

"Umso überraschender war es, das wir uns vollkommen unverabredet auf die kommenden Preisträger verständigen konnten: Dietrich und Katharina Schubert. Jenseits von weichzeichnerischer Tourismuswerbung und einlullender Regionalidylle haben die beiden Dokumentarfilmer seit mehr als 25 Jahren der Eifel in filmischer Form ein Gesicht gegeben. Fast hat man das Gefühl, die beiden hätten schon immer versucht, mit ihrer Arbeit die Kriterien zur Erlangung des Stiftungspreises zu erfüllen", sagte Achim Konejung in seiner launigen Rede, die er zur Begrüßung im Innenhof des Besucherbergwerks Grube Wohlfahrt in Hellenthal-Rescheid hielt.

Traditionell fand die Preisverleihung an einem Ort statt, der von den Preisträgern vorgeschlagen wurde. In Rescheid und Umgebung begann vor über 25 Jahren die Arbeit der Dokumentarfilmer in der Eifel, die es bis heute schafft, einen Bogen von der Regional- zur Zeit- und Weltgeschichte zu spannen. Dafür stehen u. a. Filme wie "Ein trefflich rauh Land", "Nicht verzeichnete Fluchtbewegungen" und "Erinnerung an Wollseifen".

Laudator Dr. Klaus Ring, wissenschaftlicher Projektmanager der Serviceagentur Vogelsang und Kulturreferent des Kreises Euskirchen brachte es auf den Punkt: "Wir dürfen dankbar dafür sein, dass sie in den letzten 25 Jahren mit dem ihnen eigenen filmischen Stil und in großer Ausführlichkeit den Kulturraum Eifel-Ardennen durch ihre Dokumentationen thematisiert und ästhetisiert haben. Sie haben durch ihr künstlerisches Schaffen die Wahrnehmung der Region von außen wie von innen nachhaltig verändert. Und damit es nicht wie ein Epilog klingt: Neue Projekte über die Eifel sind in der Vorbereitung! Die Schuberts haben mit und in ihr noch viel vor! Glückauf!"

Achim Konejung wies bei der Preisübergabe noch einmal ausdrücklich daraufhin, dass die Vergabe an keine Bedingungen geknüpft ist. "Sie können also ruhig jetzt damit nach Bad Neuenahr fahren und ihren Einsatz verdoppeln. Wie ich Sie aber kenne, stecken sie das Geld wieder in ein neues Projekt..."


Katharina Schubert sagte in ihrer Dankesrede: "Wir freuen uns sehr über den Horst-Konejung-Preis, der uns darin bestärken wird, unseren Weg weiter zu gehen und auch in Zukunft mit unseren Filmen, wenn nötig, unbequem zu bleiben."

Ende November wird das neue Projekt "Der Maler Otto Pankok in der Eifel 1942-1946" in Nettersheim vorgestellt. "Im kommenden Jahr beginnen - trotz der Ignoranz des Fernsehens - die Dreharbeiten zu einem Dokumentarfilm fürs Kino über das Leben der jüdischen Lyrikern Rose Ausländer, die von 1901 bis 1988 gelebt hat", so die Filmemacher.

Der jährlich vergebene Preis erinnert an den vor zwei Jahren verstorbenen Stifter Horst Konejung, die von ihm gegründete Stiftung hat sich seit 2004 mit zahlreichen historischen und kulturellen Projekten sowie der Dokumentation "You Enter Germany" über die Schlacht im Hürtgenwald einen Namen gemacht.

"Dank der Weitsicht und des Verantwortungsbewusstseins von Menschen wie Horst Konejung wird diese Beschäftigung mit der Geschichte - trotz mangelnder öffentlicher Kulturförderung - auch in Zukunft Unterstützung finden" sagte die Preisträgerin Katharina Schubert zum Abschluss ihrer Dankesrede.

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  Viele Zuschauer des Films "You Enter Germany" hatten uns gebeten,
die Hürtgenwald-Fahrten noch einmal zu wiederholen. Das taten wir!
  FAHRT IN DIE VERGANGENHEIT
  Hürtgenwald und der lange Krieg im Westen 1944-1945

Herbsttermine 2008:

Samstag,  18. Oktober
Sonntag,   19. Oktober

Samstag,  25. Oktober
Sonntag,   26. Oktober

   
  Von September 1944 bis März '45 tobte in der Nordeifel die längste Schlacht, die je auf deutschem Boden stattfand. Zehntausende deutscher und amerikanischer Soldaten wurden getötet oder verwundet, die Dörfer vollends zerstört. Seit 2004 erinnert die Konejung Stiftung: Kultur mit einer literarischen und historischen Zeitreise an diese vergessene Schlacht, die beispielhaft die Sinnlosigkeit des Krieges demonstriert.

Begleitet von Drehbuchautor Achim Konejung beginnt die Busfahrt als rollendes Hörspiel durch die dunklen Wälder des Hürtgenwaldes, wobei die strategischen Ereignisse ebenso im Mittelpunkt stehen wie der Bau des Westwalls, die Lebensumstände der einfachen Soldaten und die Situation der Zwangsarbeiter. Zu hören sind Tondokumente wie die Reden von Churchill oder Thomas Mann sowie Propagandasongs und Schlager der 40er Jahre.
Höhepunkt ist die Wanderung durch das Kalltal mit Lesungen der Schauspieler Joachim Pukaß (Berlin) und Mario Buletta (Hamburg), die Texte von Ernest Hemingway, Kurt Vonnegut, Heinrich Böll und anderen vortragen. Nach einer Mittagspause endet die Reise mit dem Besuch des Hürtgenwald-Museums.

Samstag, 18. Oktober, Sonntag, 19. Oktober, Samstag, 25. Oktober und Sonntag, 26. Oktober 2008.
Abfahrt 10:00 ab HBF Düren, ZOB/ HBF. Rückkehr dort gegen 18:00.

Teilnahmegebühr: 25,- Euro

Reservierung: (erforderlich):
Über Konejung Stiftung: Kultur
Bitte per FAX (02424) 202 347
Oder
Email: info@konejung-stiftung.de
Im Bedarfsfall auch telefonisch:
(02424) 202 346 (Bitte auf Anrufbeantworter sprechen unter Angabe Ihrer Telefonnummer)

Änderungen vorbehalten.

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  Die Konejung Stiftung: Kultur unterstützte die Ausstellung:
  "Experiment Kalltalgemeinschaft - die Kölner Progressiven in Simonskall" 1919 - 1920
  Ausstellung vom 29. März bis 15. Juni 2008
   
  Gezeigt werden Grafiken, druckgraphische Editionen, Aquarelle und anderes aus privaten Sammlungen

Veranstalter: Höhenart e.V.

Einführung: Gertrude Cepl-Kaufmann, Universität Düsseldorf
   
  Ein aus heutiger Sicht sehr bedeutsames Ereignis in der 400jährigen Geschichte von Simonskall, markiert den Zeitabschnitt zwischen Frühjahr 1919 und Herbst 1921, als hier eine Gruppe avantgardistischer Kölner Künstler und Intellektueller im heutigen Junkerhaus eine Art Landkommune etablierte, die sich "Kalltalgemeinschaft" nannte.

Initiatoren dieses Siedlungsexperiments waren der Kunsthistoriker und Publizist Carl Oskar Jatho, dessen Ehefrau, die Schriftstellerin Käthe Jatho-Zimmermann, sowie der Maler und Graphiker Franz Wilhelm Seiwert. Simonskall wurde nun zu einem wichtigen Begegnungs- und Zufluchtsort für linksidealistische Intellektuelle und Künstler, bis sich die Kalltalgemeinschaft im Herbst 1921 aus wirtschaftlichen Gründen wieder auflöste. Die Künstler, die sich damals zeitweise in Simonskall aufhielten, rekrutierten sich vornehmlich aus dem Umfeld der Kölner Progressiven, deren künstlerisches Wirken von der Hinwendung zur konstruktivistischen Stiltendenz der 20er Jahre dominiert war. Unter ihnen befanden sich bedeutende Künstlerpersönlichkeiten wie Otto Freundlich, Heinrich Hoerle und Angelika Hoerle, Anton Räderscheidt, Martha Hegemann, Peter Abelen und andere.

Wie schon viele andere Museen vorher, so widmet auch das Ludwig Museum in Köln im Zeitraum vom 15. März bis zum 15. Juni 2008 wichtigen Vertretern der Progressiven eine Ausstellung. In zeitlicher Anlehnung hierzu fokussiert die Ausstellung im Junkerhaus vornehmlich das druck-graphische Schaffen der Gruppe zwischen 1919 und 1921 einschließlich der Simonskaller Editionen ( Kalltalpresse ) als elementare Ausdrucksform des politischen Konstruktivismus. Mehr zur Ausstellung unter → www.junkerhaus-simonskall.de
   
 
"Experiment Kalltalgemeinschaft" ist erschienen in der → Rheinischen Edition und
erhältlich bei Verlag Ralf Liebe:   erhältlich bei Amazon:
 
   
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  In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Hürtgenwald und der Rureifel Tourismus entstand das Projekt:
  "HISTORISCH-LITERARISCHE WANDERWEGE"
HÜRTGENWALD 1938 - 1947
  Das Projekt beinhaltet 6 Wanderwege im Bereich der Gemeinde Hürtgenwald vor, die die historischen Ereignisse der Jahre von 1938 - 1947 thematisieren.
  Der historische Hintergrund

Nach dem Bau des Westwalls 1938 begann, zwei Jahre später, auch aus dem Bereich Aachen - Monschau der Angriffskrieg gegen die Beneluxstaaten und Frankreich. Die anschließende Abrüstung der Bunkeranlagen brachte eine nur kurze, trügerische Ruhe, denn am 11. September 1944, gerade mal 14 Wochen nach der Landung in der Normandie, stand die 1. US Armee an der Reichsgrenze bei Roetgen. Eisenhowers Direktive, den Westwall bei Arnheim zu umgehen, und das folgende Scheitern der Operation Market Garden gab der deutschen Führung die Möglichkeit, den Westwall in letzter Sekunde zu besetzen.

Es entwickelte sich, vor allem im Hürtgenwald, ein monatelanger Stellungskrieg, der auf beiden Seiten zehntausende Opfer forderte. 1945, nach der deutschen Niederlage, war für die Bevölkerung des Hürtgenwaldes das Grauen des Krieges keineswegs vorbei.

Im heißen Sommer 1947 entstand durch abertausende Blindgänger ein wochenlanger Waldbrand, dem ein Großteil der Forste zum Opfer fiel. Die Bilder der abgebrannten Baumstümpfe, zwischen denen die Toten des Krieges, Waffen und Munition lagen, wurden zu Ikonen der Nachkriegszeit.

Heute ist der Hürtgenwald wieder eine friedliche Landschaft mit wunderbaren Wäldern und Wiesen. Gerade diese Landschaft kann daran erinnern, wie schrecklich, grausam und unerbittlich die Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft sind.


Der literarische Hintergrund

Viele der Kämpfer und Zeitzeugen haben ihre Erlebnisse niedergeschrieben, allen voran der Literaturnobelpreisträger Ernest Hemingway, der als Kriegsreporter im Herbst 1944 einige Wochen im Tal der Weißen Wehe verbrachte. Nur wenige hundert Meter weiter war der junge Autor Jerome D. Salinger als Feindaufklärer eingesetzt. In den Kampfpausen entwickelte er dort einen der weltweit erfolgreichsten Nachkriegsromane: "Der Fänger im Roggen".

Hollywood-Legende Samuel Fuller oder Soldaten wie der Deutsch-Amerikaner Paul Boesch haben das Grauen des Kriegs in schriftlicher Form verarbeitet. Einer, der seine letzten Lebensjahre am Rande des Hürtgenwaldes verbrachte, war der Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll, der mit seinem Essay "You enter Germany" dem Hürtgenwald ein literarisches Denkmal setzte.

Die Konejung Stiftung: Kultur hat in den letzten Jahren Interviews mit letzten noch lebenden Veteranen beider Seiten geführt, die das Bild der Hürtgenwald - Schlacht vervollständigen.


Das Wanderwege-Projekt wird am 30. Und 31. August 2008 in Simonskall vorgestellt. Es finden um 11 sowie um 14 Uhr an beiden Tagen geführte Wanderungen statt, an denen Schauspieler Texte der oben genannten Autoren lesen.
   
   
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       Projekte 2007
 
  Verleihung des Horst-Konejung-Preises 2007 an den Geschichtsverein Euskirchen
   
 
Der Preis des Jahres 2007 geht an den → Geschichtsverein Euskirchen mit seinem Vorsitzenden Dr. Weitz. Besonders die Aufarbeitung der dunklen Kapitel der Geschichte Euskirchens, die mit der Ausstellung und dem zweibändigen Werk "Nationalsozialismus im Kreis Euskirchen" bearbeitet wurde, stand für die Entscheidung der Jury im Vordergrund. Ebenso das grenzübergreifende Projekt "Besatzungszeiten - Occupations: Die Ardennen 1914-1918, Das Rheinland 1918 - 1930" (Ausstellung und zweisprachiges Buch), das in Kooperation mit dem Geschichtsverein der Partnerstadt Charleville-Mezieres (F) durchgeführt wurde.

Nicht nur mit diesen beiden Projekten hat der Geschichtsverein Euskirchen bewiesen, dass auch bürgerliches Engagement im Bereich der Geschichtsforschung wissenschaftliche Maßstäbe erfüllen kann. Ebenso liegt die Arbeit und Aufgabenstellung des Geschichtsvereins Eus-kirchens ganz im Sinne einer ebenso regionalen wie grenzübergreifenden historischen Aufarbeitung der Konflikte des 20. Jahrhunderts, zu der sich die Konejung Stiftung: Kultur satzungsgemäß verpflichtet hat.

Die Preisverleihung fand am 23. Oktober 2007 im Stadtmuseum, Euskirchen statt. Die Laudatio hielt die Vorjahrespreisträgerin → Dr. Karola Fings.

Der mit 5.000 € dotierte Horst-Konejung-Preis wird jährlich an Personen bzw. Institutionen verliehen, die sich im Rahmen der Stiftungsziele verdient gemacht haben, insbesondere der Aufarbeitung der lokalen Geschichte im europäischen Kontext und der kulturellen Belebung der Grenzregion Rheinland, Eifel, Ardennen.

Bisherige Preisträger waren:

2005:
Dr. Horst Wallraff, Historiker, Autor des Buches "Der Nationalsozialismus in den Kreisen Düren und Jülich".
→ Zur Beschreibung

2006:
Dr. Karola Fings, Historikerin, stellvertretende Leiterin des NS Dokumentationszentrums der Stand Köln.
→ Zur Beschreibung
 
   
 
  Dr. Weitz bei der Dankesrede
   
 
  Verleihung des Horst-Konejung-Preises am 23. Oktober 2007
im Stadtmuseum, Euskirchen
   
     
→ Presseartikel zum Horst-Konejung-Preis 2007    
     
 

Laudatio auf den Geschichtsverein des Kreises Euskirchen mit seinem Vorsitzenden Dr. Reinhold Weitz durch Frau Dr. Karola Fings:

"Ich will eine Geschichte (...) schreiben, die darüber Gewissheit schaffen soll, wie die Menschen im Kreis ihrer Familien lebten und welche Künste sie gemeinsam pflegten (...). Mein Gegenstand ist die Geschichte des menschlichen Geistes und nicht die ausführliche Aufzählung unbedeutender Tatsachen; auch mit der Geschichte großer Herren will ich nichts zu tun haben (...); aber ich will wissen, über welche Stufen die Menschen vom Zustand der Barbarei zur Zivilisation übergingen."

Mit diesem Blick auf die Geschichte begründete Voltaire... weiterlesen

   
  Rede Dr. Reinhold Weitz anlässlich der Verleihung des Horst-Konejung-Preises 2007:

Sehr geehrte Damen und Herren,

Lassen Sie mich mit einer Einschränkung und einem langen Schachtelsatz anfangen - beides kapitale Verstöße gegen die Rhetorik und die Unmittelbarkeit eines von Herzen kommenden Dankes:

Wenn die Konejung Stiftung: Kultur, die nach ihrem Stiftungsvermögen ins obere Drittel solcher deutschen Einrichtungen gehört, einen Geschichtsverein auszeichnet, der geographisch auf dem Land tätig ist und darüber hinaus in einem wenig beachteten Landstrich, dann erfüllt das den Geehrten mit Freude und ehrt den Laudator wegen seines Mutes. Stellvertretend für den Vorstand und damit für den Geschichtsverein des Kreises Euskirchen, die Mitarbeiter und Mitautoren darf ich Ihnen… N.N…einen tief empfundenen Dank sagen.

Die Nachricht, der diesjährige Träger des Horst-Konejung-Preises zu sein... weiterlesen

 


Adresse de Geschichtsverein des Kreises Euskirchen e.V.:
Geschäftsstelle: Kreisverwaltung-Archiv - 53879 Euskirchen - Jülicher Ring 32
→ www.geschichtsverein-euskirchen.de

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  Der Dokumentarfilm
  YOU ENTER GERMANY
  Hürtgenwald- der lange Krieg am Westwall
   
  Seit November 2005 dreht ein Team mit dem Dokumentarfilmer Aribert Weis sowie Jürgen Teves, Achim Konejung und weiteren Mitarbeitern in der Eifel Dokumentaraufnahmen für einen Film über die Schlacht im Hürtgenwald und seine Folgen. Der Film soll - neben einer Fernsehausstrahlung - vor allem Schulen als Unterrichtsstoff zur Verfügung gestellt werden.

Thematisch behandelt die Dokumentation den Zeitraum 1936 bis 1947, also vom Beginn des Baus des Westwalls über den Aufmarsch 1940 (Westfeldzug); über die Kämpfe im Herbst 1944 bis zum großen Brand 1947 und dem Wiederaufbau.


Unterstützt werden die Dreharbeiten von der Konejung Stiftung: Kultur, die 2004 zusammen mit dem Geschichtsverein Hürtgenwald, der Gemeinde Hürtgenwald und dem Kreis Düren die Gedenkfeierlichkeiten zum 60. Jahrestag veranstaltete und mit Ihrer "Fahrt in die Vergangenheit" weiterhin einen Beitrag zur Geschichtsaufarbeitung liefert.

Zeitzeuge Tony Vaccaro

Mittlerweile konnten in Deutschland und den USA einige der heute meist über 80 jährigen Zeitzeugen wie der berühmte Fotograf Tony Vaccaro ("Entering Germany") interviewt werden. Außerdem gelang es, in den National Archives in Washington bisher unbekanntes Filmmaterial über die Kämpfe am Westwall und im Hürtgenwald zu recherchieren.

→ Mehr Information zum Film
→ More information

Konejung Stiftung: Kultur
Amandusstr. 8
52391 Vettweiß
Tel: (02424) 202 346, Fax: (02424) 202 347,
Email: info@konejung-stiftung.de

   
 
"You Enter Germany" ist erschienen in der → Rheinischen Edition und
erhältlich bei Verlag Ralf Liebe:   erhältlich bei Amazon:
 
   
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  Die Konejung Stiftung: Kultur unterstützt die Fachtagung:
  ZUKUNFTSPROJEKT WESTWALL
  Wege zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit den Überresten der NS - Anlage
   
 

Vom 3. - 4. Mai 2007 im Universitätsclub, Bonn.

   
 
 
Gesprengter Westwallbunker im Hürtgenwald
   
  Bauten des Nationalsozialismus haben in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Anlass für Kontroversen
um deren Erhalt, denkmalästhetische Inszenierung und Musealisierung geboten. Weitgehend unberührt von
diesen Kontroversen ist jedoch eines der mächtigsten Bauwerke der Nationalsozialisten geblieben: der Westwall.
Er erstreckt sich über 630 Km von Basel bis nach Kleve entlang der deutschen Grenze.

In den vergangenen Jahren wurden einige der noch halbwegs intakten Bunkeranlagen Privatpersonen oder
Vereinen zur eigenen Nutzung überlassen, von diesen zu musealen Anlagen ausgebaut und für den Publikums-
verkehr geöffnet. Das Bild, das in diesen Museen von der Geschichte des Westwalls gezeichnet wird, ist fast
durchgängig einseitig und von einem meist affirmativen Blick auf die Anlagen und ihre Militärtechnik bestimmt.
Durch den Verzicht auf eine angemessene zeitgeschichtliche Kontextualisierung gerinnt der Westwall so zu
einem bewunderten Zeugnis deutscher Bau- und Ingenieurskunst.

Und es gibt zahlreiche weitere Planungen, Westwallrelikte zu erschließen und touristisch aufzuwerten. Um zu
vermeiden, dass diese Projekte die fragwürdige Erinnerungspolitik der bisherigen Museen fortsetzen, braucht
es konsensfähige Konzepte, die den erreichten zeitgeschichtlichen und museumsdidaktischen Standards entsprechen.

Die Fachtagung "Zukunftsprojekt Westwall" wendet sich vor diesem Hintergrund vor allem an Vertreter von
Gemeinden, Städten und Kreisen, sowie an Einrichtungen der politischen Bildung, an Denkmalschützer, Geografen
und Zeithistoriker. Sie zielt darauf ab,

  • die zeitgeschichtliche, politische und historisch-geografische Bedeutung des Westwalls auszuloten;
  • Wege zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit den Überresten der NS-Anlage zu erarbeiten und
    zur Bündelung der vorhandenen Kompetenzen beizutragen

Ansprechpartner: Frank Möller (GIP), Tel.: 0221/31 76 68 oder gip.moeller@netcologne.de

   
 

Den ausführlichen Flyer zur Veranstaltung können sie → hier als PDF- Dokument downloaden.
Die Druckfassung des Flyers zur Veranstaltung können sie → hier als PDF- Dokument downloaden.
Der Tagungsbericht von Franziska Bedorf und Daniel Holder ist → hier zu finden.

   
 
"Zukunftsprojekt Westwall" ist erschienen in der → Rheinischen Edition und
erhältlich bei Verlag Ralf Liebe:   erhältlich bei Amazon:
 
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  FAHRT IN DIE VERGANGENHEIT
  Hürtgenwald und der lange Krieg im Westen 1944-1945

Herbsttermine 2007:

Donnerstag 1. November
Samstag. 3. November und
Sonntag, 4. November 2007

  Noch einmal gibt es die Gelegenheit an der historischen Zeitreise durch den Hürtgenwald teilzunehmen. Aufgrund der großen Nachfrage gibt es am 1., 3. und 4. November 2007 weitere Zusatztermine. Die Reservierung erfolgt über Konejung Stiftung : Kultur
 

Von September 1944 bis März '45 tobte in der Nordeifel die längste Schlacht, die je auf deutschem Boden stattfand. Zehntausende deutscher und amerikanischer Soldaten wurden getötet oder verwundet, die Dörfer vollends zerstört. Seit 2004 erinnert die Konejung Stiftung: Kultur mit einer literarischen und historischen Zeitreise an diese vergessene Schlacht, die beispielhaft die Sinnlosigkeit des Krieges demonstriert.

Begleitet vom Künstler Achim Konejung beginnt die Busfahrt als rollendes Hörspiel durch die dunklen Wälder des Hürtgenwaldes, wobei die strategischen Ereignisse ebenso im Mittelpunkt stehen wie der Bau des Westwalls, die Lebensumstände der einfachen Soldaten und die Situation der Zwangsarbeiter. Zu hören sind Tondokumente wie die Reden von Churchill oder Thomas Mann sowie Propagandasongs und Schlager der 40er Jahre.

Höhepunkt ist die Wanderung durch das Kalltal mit Lesungen der Schauspieler Joachim Pukaß (Berlin) und Mario Buletta (Hamburg), die Texte von Ernest Hemingway, Kurt Vonnegut, Heinrich Böll und anderen vortragen. Nach einer Mittagspause endet die Reise mit dem Besuch des Hürtgenwald-Museums.

Donnerstag, 1. November, Samstag, 3. November und
Sonntag, 4. November 2007.
Abfahrt 10:00 ab HBF Düren, ZOB/ HBF. Rückkehr dort gegen 18:00.

Teilnahmegebühr: 22,- Euro

Reservierung: (erforderlich):
Über Konejung Stiftung: Kultur
Bitte per FAX (02424) 202 347
Oder
Email: info@konejung-stiftung.de
Im Bedarfsfall auch telefonisch:
(02424) 202 346 (Bitte auf Anrufbeantworter sprechen unter Angabe Ihrer Telefonnummer)

Änderungen vorbehalten.

 
 
 
Im Hürtgenwald
 
 
   
  Team der Fahrt in die Vergangenheit.
V. l. n. r: Lauterborn, Konejung, Pukaß, Buletta.
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  Die Konejung Stiftung: Kultur unterstützt das Dokumentarfilmprojekt:
  Erinnerung an Wollseifen
   
 

Wollseifen war ein einsam inmitten hügeliger Eifellandschaft gelegenes Dorf. Bis ins 19. Jahrhundert lebten die Menschen bescheiden von der Landwirtschaft. Nach dem Bau der Urfttalsperre Anfang des 20. Jahrhunderts kamen Touristen in die abgeschiedene Region und brachten dem Ort wirtschaftlichen Aufschwung.

1934, ein Jahr nach der Machtübernahme Hitlers, begannen in Sichtweite des Ortes die Bauarbeiten für die "NS-Ordensburg Vogelsang", in der die Elite des Regimes ausgebildet werden sollte.

Der Zweite Weltkrieg hinterließ auch in Wollseifen seine Spuren. Bei den Bombenangriffen im Winter 1944/45 kamen viele Dorfbewohner ums Leben, zahlreiche Häuser wurden zerstört. Doch die Wollseifener nahmen ihr Schicksal schnell wieder in die Hand. Ein Jahr nach Kriegsende waren die gröbsten Schäden beseitigt, die Felder wieder bestellt. Die Menschen sahen optimistisch in die Zukunft. Doch am 13. August 1946 machte ein Evakuierungsbefehl alle Hoffnungen zunichte. Auf Befehl der britischen Besatzer mussten die 550 Einwohner den Ort bis zum 1. September räumen. Die Briten planten die Einrichtung eines Truppenübungsplatzes, in dessen Einzugsbereich Wollseifen lag. Ein ganzes Dorf ging auf Wohnungssuche.

60 Jahre lang durften die ehemaligen Wollseifener nur mit Sondergenehmigung ihre Heimat besuchen. Trotzdem ist es ihnen gelungen, die Erinnerung an ihr Dorf wach zu halten.

Zum Jahreswechsel 2005/06 ging das Gelände des Truppenübungsplatzes Vogelsang mit den Überresten Wollseifens in den Nationalpark Eifel über. Allein das Wegekapellchen, die Trafostation, die Reste der ehemaligen Schule und die Ruine der Sankt Rochus Kirche erinnern noch an das Leben im Dorf, das in Zukunft ein Ort der Stille und des Nachdenkens werden soll.

Regie: Dietrich Schubert
Kamera: Dietrich Schubert
Mitwirkende: Margarete Engels, Rudi Breuer, Fritz Sistig, Odilia Engelskirchen, Karl Heup, Ida Mäuser, Martha Schmitz
Fachberatung: Klaus Ring (Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang)
Postproduktion: Olaf Klein
Länge: 90 Minuten
Format: 16:9

Bestellen bei: → www.schubertfilm.de

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  Die Konejung Stiftung: Kultur unterstützt das Projekt:
  Römertunnel in Drove
   
  Zwischen Kreuzau-Drove und Vettweiß-Soller liegt der Drover Berg, der bis vor kurzem als militärischer Übungsplatz genutzt wurde. Im Untergrund dieses Bergrückens liegt eines der bedeutendsten technischen Denkmäler unseres Landes versteckt: der Drover-Berg-Tunnel, der einzige antike Tunnelbau Nordrhein-Westfalens und mit 1.660 m Länge der zugleich längste nördlich der Alpen. Von seiner Existenz zeugt eine Reihe von Erdtrichtern, die sich in einer gewundenen Linie über den Berg zwischen Drove und Soller zieht.

Diese Erdtrichter sind deutliche Hinweise auf die antike Bauweise dieses einst der Wasserversorgung einer römischen Villa rustica dienenden Tunnels: man hat ihn nicht nur von zwei Mundlöchern an seinen beiden Enden aus gebaut, sondern zusätzlich rund hundert Bauschächte angelegt. Diese sogenannte Qanat-Bauweise hat eine 3000jährige Tradition, die im alten Iran begründet wurde und die danach auch von den Römern häufig angewendet worden ist.

In Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Grewe und Frau Tutlies vom Landschaftsverband Rheinland will der Geschichtsverein Drove einen Teil des Tunnels aufschließen und somit der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Die Konejung Stiftung : Kultur hat sich bereit erklärt, die hierfür notwendige Information und Dokumentation durch Schautafeln im Bereich des Aufschlusses und entlang des Tunnels zu ermöglichen.

Weitere Informationen dazu: → www.klaus-grewe.de/vortraege.htm
   
  Zu diesem Projekt findet mit Herrn Dr. Grewe eine

Powerpoint-Präsentation
Am Mittwoch, 17. Januar 2007 um 18:00 Uhr in Kreuzau-Drove im
Saal Joeken (geg. Kirche)

statt.

Weitere Veranstaltungen zu diesem Thema werden in diesem Jahr folgen.

   
 
 
"Heiliger Pütz" am Rand der Drover Heide. Aus diesem Quelltopf wurde das Wasser für die römische Tunnelleitung entnommen
   
   
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       Projekte 2006
   
 
  Verleihung des Horst-Konejung-Preises am Sonntag, den 14. Mai 2006
im "Haus des Gastes" in Simonskall an Dr. Karola Fings
   
 

Der mit 5.000 € dotierte Horst-Konejung-Preis wird jährlich an Personen bzw. Institutionen verliehen, die sich im Rahmen der Stiftungsziele verdient gemacht haben, insbesondere der Aufarbeitung der lokalen Geschichte im europäischen Kontext:

Daher ist es uns eine besondere Ehre,
Frau Dr. Karola Fings als unsere diesjährige Preisträgerin vorzustellen.

 
     
    Achim Konejung, Dr. Karola Fings, Dr. Martin Stankowski
   
  Als Historikerin hat sich Dr. Karola Fings, seit 2003 stellvertretende Direktorin im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, vor allem den "vergessenen Verfolgten", etwa Sinti und Roma oder Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern, zugewandt. In ihrer 2005 erschienenen Dissertation "Krieg, Gesellschaft und KZ: Himmlers SS-Baubrigaden" widmet sie sich mit der Untersuchung des Verhältnisses der Umgebungsgesellschaft zu den Konzentrationslagern einem besonders lange tabuisierten Thema. Darin gelingt es ihr, die Grauzonen der Täter- und Mittäterschaft in der deutschen Kriegsgesellschaft nachzuzeichnen, und damit das überlieferte Selbstbild einer Gesellschaft, die bei den Verbrechen der Nationalsozialisten immer nur daneben gestanden habe, zu demontieren.
In ihren lokal- und regionalhistorisch ausgerichteten Arbeiten verbindet Karola Fings wissenschaftliche Forschung mit Bildungsarbeit für unterschiedliche Zielgruppen und konkreter Unterstützung für Überlebende. Geschichte wird als Bestandteil einer aktiven und kritischen Erinnerungskultur betrieben, die das Individuum nicht aus der Verantwortung entlässt.

Die Laudatio wird vom bekannten Kölner Journalisten und Historiker Dr. Martin Stankowski gehalten.
→ Presseartikel

   
  Rede anlässlich der Verleihung des "Horst-Konejung-Preises" der Konejung Stiftung: Kultur
am 14. Mai 2006 in Simonskall

  Sehr geehrte Helga Konejung,
sehr geehrter Beirat der Konejung Stiftung: Kultur,
lieber Achim Konejung, liebe Bettina Lauterborn,
liebe Freundinnen und Freunde,
sehr geehrte Damen und Herren,

"Warum?" und "Warum ich?" - das war meine Reaktion, als mir Achim Konejung mitteilte, ich sei als diesjährige Preisträgerin der Stiftung ausgewählt worden. Statt ausgelassener Freude begegneten ihm Fragen und, ja, ich muss es zugeben, wohl auch skeptische Stille. Es dauerte einige Wochen, bis ich die Rolle der Preisträgerin akzeptieren konnte, Wochen, in denen der Vorstand der Stiftung - also Bettina Lauterborn und Achim Konejung - ihrer unbequemen Kandidatin mit ihren unbequemen Fragen auf angenehme Weise zur Seite standen.

Damit keine Missverständnisse entstehen: Es ist nicht so, dass... weiterlesen

   
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  Fahrt in die Vergangenheit:
  - Sonderveranstaltung -
  Verdun - ein deutsch-französisches Trauma

Samstag, 20. Mai 2006
   
 

Der Name Verdun steht wie anderer für das Grauen des modernen Krieges. Von den Deutschen als Ausblutungsschlacht geplant, entwickelte sich um die Festungen an der Maas ein 9 Monatiger Stellungskrieg, der Hunderttausenden von Franzosen und Deutschen das Leben kostete. Erst lange nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Symbol deutsch-französischer Feindschaft zu einem Ort der Versöhnung.

Bis heute trägt das hügelige Gebiet im Nordosten Frankreichs die Spuren der Kämpfe. Wer einmal die immer noch spärlich bewachsene Mondlandschaft bei Douaumont oder der Höhe Toter Mann gesehen hat, wer das gigantische Beinhaus und die deutschen Friedhöfe besucht hat, wird diese Eindrücke so schnell nicht vergessen. Und er wird vor allem daran erinnert, wie wichtig der Prozess der europäischen Einigung für eine friedliche Zukunft ist.

Verdun

Die Konejung - Stiftung: Kultur (die mit Ihrer Fahrt in die Vergangenheit seit 2004 an die verlustreichen Kämpfe im Hürtgenwald 1944/ 45 bei Aachen erinnert) bietet zum 90. Jahrestag der Kämpfe eine zweitägige Reise nach Verdun. Neben dem Besuch des Memorials, des Forts Douaumont und der Zitadelle, werden Texte von Autoren beider Seiten gelesen, u. a. von Ernst Jünger, Henri Barbusse, Arnold Zweig, Karl Kraus und anderen.

Tondokumente und seltene Aufnahmen patriotischer Chansons und Lieder begleiten das rollende Hörspiel, das allein durch die Fahrtroute daran erinnert, wie oft die Landschaften unserer westlichen Nachbarn Kriegsschauplätze wurden, denn die Denkmäler und Friedhöfe vieler Nationen erinnern nicht nur an den Ersten Weltkrieg, sondern auch an 1814, 1870, 1940 und 1944.

Abfahrt ist am Samstag, dem 20. Mai 2006 ab ZOB Düren., Rückkehr dort am Sonntag, dem 21. Mai gegen 20:00.

Reservierung:
Konejung Stiftung: Kultur,
Amandusstr. 8,
52391 Vettweiß,
Tel: (02424) 202 346, Fax: (02424) 202 347,
Email: info@konejung-stiftung.de

Fahrtpreis 88,- Euro

Im Preis nicht enthalten sind Eintrittsgelder und die Kosten der Übernachtung.

(Je nach Reservierungslage wird ein Hotel für die Reisegruppe zu Sonderkonditionen angemietet, sodass diese im üblichen Rahmen bleiben.)

Änderungen vorbehalten.

   
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  Mordsommernacht 2006
 
Das Eifel - Krimi Event auf Burg Nideggen

Freitag, 16. Juni 2006,
Samstag, 17. Juni 2006


Ab Juni ist Deutschland im WM- Fieber,
aber nicht jedes Spiel kann volle Spannung bieten.
Deswegen gibt es für alle Spiel- Abtrünnigen eine spannungsgeladene Mordsommernacht,
dieses mal unter dem Motto "Krimi statt Fußball"!

Mit dabei sind:
 
Burg Nideggen
 
         
   
         
Jacques Berndorf,
Eifel- Krimi- Autor der ersten Stunde.
→ Foto zum Herunterladen
  Carola Clasen,
Garantin für abwegige Morde
→ Foto zum Herunterladen
  Ralf Kramp,
hintersinniger Meister des Krimi-Abendgrauens.
→ Foto zum Herunterladen


Moderiert wird der Abend von Kabarettist Achim Konejung.

Freitag, 16. Juni 2006, 20:00 Uhr,
Samstag, 17. Juni 2006, 20:00 Uhr

Vorverkauf: Bücher an der Burg, Nideggen. Tel: (02427) 90 20 96.

Eintrittspreis 13,- Euro plus 10 % Vorverkaufsgebühr

Änderungen vorbehalten.

 
  Rursee Ahoi!
 
Eine kabarettistische Schiffstour durch die Eifel

Mit
Anne Rixmann, Norbert Alich
Hubert vom Venn, Jupp Hammerschmidt
Die Blechharmoniker, Achim Konejung

Samstag, 29. Juli 2006

   
  v.l.n.r.: Hubert vom Venn , Achim Konejung und Norbert Alich
   
  Nach der ausverkauften Schiffstour im letzten Sommer kann es dieses Jahr nur wieder heißen: "Leinen los!" für die kabarettistische Schiffstour durch die Eifel! Mit an Bord sind dieses Mal: Anne Rixmann von der Kölner "Stunksitzung", die in Wirklichkeit eine echte norddeutsche Wassernixe ist; Norbert Alich, Bonner Kabarettist und Star des "Pantheon" - im Doppellleben ein perfekter rheinischer Stimmungssänger auf jeder Loreley- Tour; die "Zwei aus der Eifel", Jupp Hammerschmidt und Hubert vom Venn, die - obwohl überzeugte Landratten - sich mit ihren Eifelstories auf den Rursee trauen, weil man bei dem im Notfall den Stöpsel ziehen kann. Die Kölner "Blechharmoniker", die bei schlechter Sicht mit ihren Instrumenten jedes Nebelhorn ersetzen können, unterhalten die Fahrgäste mit ihrer Slapstick- Musik- Comedy- Show. Moderiert wird der Abend vom Kabarettisten Achim Konejung, der neueste Informationen zum Rur- Seitenkanal, der kommenden Schiffsverbindung Heimbach- Southhampton- New York, preisgeben wird.

Kulinarische Leckerbissen erwarten die Gäste ebenso wie kühle Getränke, und auch dieses Mal hat sich der Klabautermann wieder angesagt!

Am Samstag, dem 29. 7. 2006, Abfahrt 20:00 Uhr, Einlass 19:30 Uhr
vom Schwammenauel Damm oberhalb Heimbach, Rückkehr gegen 23:30.

Fahrt- und Eintrittspreis: 22,- Euro (inkl. 2,- Euro Vorverkaufsgebühr)

Vorverkauf:
Rursee Schifffahrt, am Anleger und unter (02446) 479,
Bücher an der Burg (0 24 27) 90 20 96

Veranstaltet von der Konejung Stiftung: Kultur und der Rursee Schifffahrt GmbH

 
  Hürtgenwald und der lange Krieg im Westen 1944-1945
  Herbsttermine 2006

Samstag 28. Oktober,
Sonntag 29. Oktober und
Mittwoch, 1. November 2006

  Noch einmal gibt es die Gelegenheit an der historischen Zeitreise durch den Hürtgenwald teilzunehmen. Aufgrund der großen Nachfrage gibt es am 28., 29. Oktober, sowie dem 1. November 2006 weitere Zusatztermine. Die Reservierung erfolgt über "Bücher an der Burg", Nideggen, Tel: 02427 - 902096.

 

Die Fahrt und Wanderung führt dieses Mal u. a. zur Gedenkskulptur und der neu errichteten Infotafel im Kalltal.

Von September 1944 bis März '45 tobte in der Nordeifel die längste Schlacht, die je auf deutschem Boden stattfand. Zehntausende deutscher und amerikanischer Soldaten wurden getötet oder verwundet, die Dörfer vollends zerstört. Seit 2004 erinnert die Konejung Stiftung: Kultur mit einer literarischen und historischen Zeitreise an diese vergessene Schlacht, die beispielhaft die Sinnlosigkeit des Krieges demonstriert.

Begleitet vom Künstler Achim Konejung beginnt die Busfahrt als rollendes Hörspiel durch die dunklen Wälder des Hürtgenwaldes, wobei die strategischen Ereignisse ebenso im Mittelpunkt stehen wie der Bau des Westwalls, die Lebensumstände der einfachen Soldaten und die Situation der Zwangsarbeiter. Zu hören sind Tondokumente wie die Reden von Churchill oder Thomas Mann sowie Propagandasongs und Schlager der 40er Jahre.

Höhepunkt ist die Wanderung durch das Kalltal mit Lesungen der Schauspieler Joachim Pukaß (Berlin) und Mario Buletta (Hamburg), die Texte von Ernest Hemingway, Kurt Vonnegut, Heinrich Böll und anderen vortragen. Nach einer Mittagspause endet die Reise mit dem Besuch des Hürtgenwald-Museums.

 
 
 
Im Hürtgenwald
 
 

Samstag 28. Oktober, Sonntag 29. Oktober und Mittwoch, 1. November 2006.
Abfahrt 10:00 ab HBF Düren, ZOB/ HBF. Rückkehr dort gegen 18:00.

Reservierung: (erforderlich):
Bücher an der Burg, Nideggen. Tel: (02427) 90 20 96.
Teilnahmegebühr: 22,- Euro

Konejung Stiftung: Kultur,
Amandusstr. 8,
52391 Vettweiß,
Tel: (02424) 202 346, Fax: (02424) 202 347,
Email: info@konejung-stiftung.de

Änderungen vorbehalten.

   
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  Hürtgenwald - Dokumentarfilm
  - Sonderprojekt -
 
 

Seit November 2005 dreht ein Team mit dem Dokumentarfilmer Aribert Weis sowie Jürgen Teves, Achim Konejung und weiteren Mitarbeitern im Kreis Düren Dokumentaraufnahmen für einen Film über die Schlacht im Hürtgenwald und seine Folgen. Der Film soll - neben einer Fernsehausstrahlung - vor allem Schulen als Unterrichtsstoff zur Verfügung gestellt werden.

Thematisch behandelt die Dokumentation den Zeitraum 1936 bis 1947, also vom Beginn des Baus des Westwalls über den Aufmarsch 1940 (Westfeldzug); über die Kämpfe im Herbst 1944 bis zum großen Brand 1947 und dem Wiederaufbau.

     
Filmteam    
 
Unterstützt werden die Dreharbeiten von der Konejung Stiftung: Kultur, die 2004 zusammen mit dem Kreis Düren, der Gemeinde Hürtgenwald und dem Geschichtsverein Hürtgenwald die Gedenkfeierlichkeiten zum 60. Jahrestag veranstaltete und mit Ihrer Fahrt in die Vergangenheit weiterhin einen Beitrag zur Geschichtsaufarbeitung liefert.

Für den Film sucht die Konejung Stiftung: Kultur noch Zeitzeugen, die z.B. Evakuierung und Rückkehr, die Kämpfe oder die Löscharbeiten miterlebt haben. Auch Film- und Fotomaterial ist willkommen. Interessenten mögen sich bitte schriftlich wenden an:

Konejung Stiftung: Kultur
Amandusstr. 8
52391 Vettweiß
Tel: (02424) 202 346, Fax: (02424) 202 347,
Email: info@konejung-stiftung.de

   
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       Projekte 2005
   
 
  Fahrt in die Vergangenheit:
  Hürtgenwald und der lange Krieg im Westen 1944-1945
  Publikum und Presse waren von der ungewöhnlichen Umsetzung beeindruckt. Nach dem großen Erfolg
und der enormen Nachfrage im vorigen Herbst bietet die Konejung Stiftung: Kultur erneut ihre literarische
und historische Zeitreise durch die Nordeifel an.
   
  In diesem Jahr findet die "epische Reise zu den dunklen Seiten unserer Geschichte" in Zusammenarbeit mit dem
NS Dokumentationszentrum Köln statt, das zum 60. Jahrestag des Kriegsendes ab März eine halbjährige
Veranstaltungsreihe in Köln und Umland durchführt.

Begleitet vom Künstler Achim Konejung beginnt die Busfahrt als rollendes Hörspiel durch die dunklen Wälder
des Hürtgenwaldes, wobei die strategischen Ereignisse dieser schwersten Kämpfe im Westen ebenso im Mittelpunkt
stehen wie der Bau des Westwalls, die Lebensumstände der einfachen Soldaten und die Situation der Zwangsarbeiter.
Zu hören sind außerdem Radioprogramme aus den 40er Jahren mit Ansprachen von Winston Churchill und Thomas
Mann, Propagandasongs sowie zeitgenössische Schlager beider Seiten.

Höhepunkt der Fahrt ist die Wanderung durch das Kalltal mit Lesungen der Schauspieler Joachim Pukaß (Berlin) und
Mario Buletta (Hamburg), die Texte von Ernest Hemingway, Kurt Vonnegut, Heinrich Böll und anderen vortragen.
Nach einer Mittagspause an der Mestrenger Mühle endet die Reise mit der Vorstellung neu entdeckter Texte zum
Kriegsende und dem Besuch des Hürtgenwald-Museums.

Wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk werden empfohlen!

Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Reservierung unbedingt erforderlich!
(02424- 202 346) Teilnahmegebühr: 22,- Euro

 
Samstag, 19. März und Sonntag, 20. März 2005
Samstag 29. Oktober, Sonntag 30. Oktober und Dienstag, 1. November 2005
Abfahrt 10.00 ab HBF Düren, ZOB. Rückkehr dort gegen 18.00.
 
  Lesung zum Kriegsende vor 60 Jahren
  Matinee
  Sonntag, 8. Mai. Burg Nideggen, Rittersaal. Beginn 11 Uhr, Eintritt 3,- Euro
Vorverkauf: Bücher an der Burg, Nideggen, 0 24 27 - 90 20 96.

Veranstaltet von der Konejung Stiftung: Kultur in Zusammenarbeit mit dem Kreis Düren.

Zusammengestellt von Künstler Achim Konejung entsteht aus Tagebuchaufzeichnungen, Feldpostbriefen, Romanauszügen,
amtlichen Dokumenten und anderen Fundstücken ein eindrucksvolles Bild der letzten Tage des Zweiten Weltkriegs.

Vorgetragen werden die Texte von:

Jeannette Gräfin Beissel von Gymnich, Romanautorin und Hausherrin der Burg Satzvey.

Gisela Keiner, die lange Jahre als Schauspielerin an deutschen Bühnen engagiert war und sich besonders für die Kultur
in unserer Region einsetzt.

Dr. David Eisermann, Journalist und Moderator der Kultursendung "Mosaik" auf WDR 3, Vorsitzender des Beirats der Stiftung.

Joachim Pukaß, langjähriger Sprecher bei ARD und ZDF, der auch bei der "Fahrt in die Vergangenheit" einen wichtigen
Part übernahm.

Dr. Horst Wallraff, Historiker ("Der Nationalsozialismus in den Kreisen Düren und Jülich") und diesjähriger Träger des
"Horst- Konejung- Preises".

Achim Konejung, Künstler und Vorstand der Konejung Stiftung: Kultur.

   
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  Fahrt in die Vergangenheit EXTRA
  "Als die Eifel preußisch wurde - Napoleons Ende bei Waterloo"
  Fahrt in die Vergangenheit zum historischen Ort einer Zeitenwende

Vor 190 Jahren endete auf einem kleinen Feld bei Brüssel die napoleonische Ära und das Zeitalter der Restauration
legte sich bleiern über Europa. Den Namen für diese Schlacht, die das Gesicht des Kontinents auf fast genau hundert
Jahre bestimmte, gab der kleine Ort Waterloo vor den Toren Brüssels.

Seit jenem Sonntag im Juni 1815 haben Schriftsteller, Maler und Historiker sich immer wieder mit diesem schicksalhaften
Ort beschäftigt, sind Legenden entstanden, widerlegt worden und wieder auferstanden.

Unzählige Aussagen sind uns erhalten worden, von Wellingtons dramatischen "Ich wollte es wäre nacht oder die
Preussen kämen., bis hin zu Cambronnes drastischem, das Grauen des Krieges und der Niederlage wohl am treffendsten
beschriebenen Ausruf "Merde!"

Mit dem bewährten Team der Hürtgenwald Fahrt, Achim Konejung, Joachim Pukaß und Mario Buletta, bietet die
Konejung Stiftung Kultur dieses Jahr ein besonderes Ereignis an: eine Tagesreise zu dem heute noch erhaltenem
Schlachtfeld, auf dem Texte großer Autoren der Weltliteratur, die sich allesamt mit diesem historischen Ereignis
auseinandergesetzt haben, am Original Schauplatz vorgetragen werden: Victor Hugo, Lord Byron, Christian Dietrich
Grabbe, Stendhal, Stefan Zweig und: Karl May.

Mit im Programm ist der Besuch der wichtigsten Stätten und Museen sowie eine Einkehr auf dem Mont Saint Jean.

Termin. Sonntag, 5. Juni 2005

Abfahrt: 7:30 Uhr am ZOB Düren mit Luxuslinerbus, Rückkehr gegen 22 Uhr.

Preis: 44,- Euro

Reservierung (umgehend empfohlen, da sehr begrenzte Teilnehmer zahl) 02424 - 202 346.

 
  Mordsommernacht
  Das Eifel - Krimi Event auf Burg Nideggen
Freitag, 1. Juli 2005, 20 Uhr. (Einlass 19 Uhr)
Samstag, 2. Juli 2005, 20 Uhr,. (Einlass 19 Uhr)
  Nach dem großen Erfolg im letzten Sommer gibt es dieses Jahr gleich zwei Lese- Abende der Extraklasse in Gruselambiente.
Vom Burggraben über das Verließ und dem Dachboden des Burgfrieds werden die unterschiedlichsten Orte der Burg bespielt.
Zum Abschluss lesen die Autoren im Burghof absurde Alltagskrimis aus den regionalen Polizeireporten.
Für passende Getränke und Snacks sorgt die Burggastronomie. Mit dabei sind:

Jacques Berndorf, geb. 1936. Der "Eifel-Krimi Guru" ("Die ZEIT"), der sich zum meistgelesenen deutschsprachigen
Krimiautor entwickelt hat, war mit "Eifel-Träume" monatelang in den Bestsellerlisten. Jetzt hat er für alle Fans seines
Eifeler Ermittlers "Siggi Baumeister" im KBV Verlag einige seit langem vergriffene Klassiker auflegen lassen.

Carola Clasen, geb. 1950. Ihre Stärke ist ihr tiefschwarzer Humor, der auch ihren zahlreichen Kurzgeschichten die
entsprechende Würze verleiht. Im vorigen Jahr trieb sie mit "Auszeit" ihr Unwesen im neu gegründeten Nationalpark Eifel.
Hier ließ sie einen Meuchelmörder brutal zuschlagen.

Ralf Kramp, geb. 1963. Lebt als Autor und Karikaturist in der Eifel und ist Leiter des KBV Verlags. Sein jüngster Roman
"Ein kaltes Haus" wurde von Kritikern wie Lesern gleichermaßen hochgelobt. Außerdem veranstaltet er unter dem Titel
"Blutspur" Krimi-Wochenenden zum mitrecherchieren, erstmals in diesem Jahr auch in der Rureifel.

Hubert vom Venn, geb. 1953. Als Kabarettist und Autor in der Eifel bekannt wie ein bunter Hund. Sein neuestes Buch
hat den wunderschönen Titel "Wer stirbt schon gern in Düsseldorf", eine mörderische Politsatire um Landtagswahlen
und rheinischen Separatismus, gewürzt mit traditionellen Ressentiments der Kölner und Eifelaner gegen die Landeshauptstadt.

Achim Konejung, geb. 1957. Kabarettist, Autor und Initiator der Mordsommernacht, ist auch schon mal als Mörder in
TV-Serien aufgefallen ("Balko"). Als Mörderblues-Ein-Mann-Kapelle wird er den Abend moderieren und ihm eine
musikalisch-kriminelle Note geben.

>> Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung ausschließlich drinnen statt <<

Eintritt 13,- Euro
Kartenvorverkauf: Bücher an der Burg, Nideggen.
Kartenbestellservice: 0 24 27/ 90 20 96

→ www.mordsommernacht.de
Eine Veranstaltung der Konejung Stiftung: Kultur in Zusammenarbeit mit dem Kreis Düren

 
  WELTMEISTER
  Das Beste und das Neueste von und mit

ACHIM KONEJUNG - Kabarett

Freitag, 16. September

  Die deutsche Stimmung ist mal wieder in Schieflage, und während unsere europäischen Nachbarn Urlaub machen,
müssen wir in Brüssel nachsitzen und uns als kranker Mann Europas beschimpfen lassen.

Dabei stehen wir doch super gut da! Wir Deutschen sind immer noch Weltmeister - im Export, im Spenden, im
Frauenfussball - aber auch im Jammern. Einmal die Woche Sabine Christiansen , "Blond Am Sonntag"?
Das hält doch keiner aus!

Achim Konejung gibt es freimütig zu: er wollte auswandern und hat sich deshalb umgeschaut: bei Engländern, Iren,
Franzosen, Belgiern und Italiern. Und festgestellt, das wir auch 60 Jahre nach Kriegsende für die noch immer Hunnen,
Boches und Fritzen sind.

Reumütig lobt Konejung den Standort, denn das muss auch im Kabarett mal gesagt werden: jetzt wird alles besser!
Mit Klinsmann und dem Poltibüro des DFB ziehen wir in eine neue Ära und 2006 werden wir wieder Weltmeister
im eigenen Land.

Und damit das auch so wird, hat Joschka Fischer schon mal die Visa Bestimmungen für ukrainische Schiedsrichter
gelockert. Deutschland rüstet auf und bis zur WM ist alles fertig: das Regierungsviertel in Berlin, der Umbau des
Sozialstaats und die Reform des Dosenpfands.

Um im Sommer 2006 sagt Schröder im ehrwürdigen Berliner Olympiastadion von 1936: "Ihr Völker der Welt, schaut
auf dieses Land!°. Denn der FC Deutschland 06 im "Land der Ideen" wird niemals untergehen.

Achim Konejung, seit fast einem Vierteljahrhundert als Autor, Musiker und Kabarettist auf deutschen Bühnen
unterwegs, hat tief in seinen Satirefundus gegriffen und präsentiert, nebst immergrünen Klassikern, neueste
Witzattacken aus deutschen Landen frisch auf den Tisch.

Burg Nideggen, 20 Uhr. Eintritt 9,- Euro
Vorverkauf: Bücher an der Burg, Nideggen: 0 24 27 - 90 20 96.

→ www.konejung.de
Veranstaltet vom Kreis Düren in Zusammenarbeit mit der Konejung Stiftung: Kultur.

 
  Krieg und Kriegsende in der Nordeifel
  Eine Seminarwoche mit Exkursionen.
10. bis 14. Oktober 2005
  Das Interesse an der Geschichte der Jahre 1939 bis 1945 in der Nordeifel ist, wie die Diskussionen etwa um den Erhalt
des "Westwalls" oder die Zukunft der "Ordensburg Vogelsang" zeigen, nach wie vor sehr hoch. Dies hat unter
anderem damit zu tun, dass dieser Teil der Geschichte erst spät und bis heute ungenügend erforscht ist.

Die Konejung Stiftung: Kultur bietet in Zusammenarbeit mit dem Ökobildungswerk und dem NS- Dokumentationszentrum
eine Seminarwoche an, die anhand von markanten Relikten aus der NS-Zeit einen interessanten Einblick in die Thematik bietet.

Programm:

1. Tag Eintreffen der Teilnehmer, Vorstellung des historischen Orts Simonskall und seiner Vergangenheit. Vortrag von
Dr. Horst Wallraff, Autor des Buches "Der Nationalsozialismus in den Kreisen Düren und Jülich. Nachmittags Wanderung
auf den Pfad des Gedenkens im Kalltal.

2. Tag Burg Vogelsang. Vortrag von Autor F. A. Heinen, Autor des Buches "Vogelsang: Von der NS-Ordensburg zum
Truppenübungsplatz". Nachmittags Führung durch die Anlage.

3. Tag Das NS Dokumentationszentrum Köln und das Museum im El - De Haus. Vortrag, Besuch des Zwangsarbeiter
Friedhofes in Rurberg..

4. Tag Hürtgenwald und der lange Krieg im Westen. Wanderung und Fahrt mit literarischen Texten und Augenzeugenberichten.
Mit Achim Konejung und Schauspielern.

5. Tag Seminarkritik, weiterführende Beschäftigung mit dem Thema, Abreise der Teilnehmer.

Datum: 10. bis 14. Oktober 2005
Ort: Simonskall/Nordeifel

Teilnahmegebühr: 360 EUR. Im Preis enthalten sind Unterkunft im Doppelzimmer, Halbpension sowie alle Exkursionen.
Hinweis: Anmeldung erforderlich (s.u.)
Veranstaltungsart: Wochenseminar, als Bildungsurlaub anerkannt
Veranstalter: Konejung Stiftung: Kultur, in Kooperation mit dem Ökobildungswerk und dem NS-Dokumentationszentrum
der Stadt Köln.

Anmeldung beim Ökobildungswerk, Herwarthstr. 22, 50672 Köln, Telefon 0221/514020, Fax 0221/5101667,
info@oekobildungswerk.de. Kursnummer: Ö99-55

Weitere Informationen bei: Ulla Theisling 0221 - 95294955.

 
  Rursee ahoi!
  Eine literarische Schiffsreise durch die Eifel
  Mit Norbert Alich, Jupp Hammerschmidt , Achim Konejung, Joachim Pukaß, Hubert vom Venn
und den Blechharmonikern
  Am Samstag, 30. Juli 2005, Abfahrt 20 Uhr, Einlass 19.30 Uhr

vom Schwammenauel Damm oberhalb Heimbach, Rückkehr gegen 23.30.

Fahrt- und Eintrittspreis: 20,- Euro

Vorverkauf:
Rursee Schifffahrt, am Anleger und unter 02446 - 479,
Bücher an der Burg 0 24 27 - 90 20 96

Veranstaltet von der Konejung Stiftung: Kultur und der Rursee Schiffahrt GmbH

Vom Schwammenauel Damm geht es im Abendlicht und einer leichten Ahoi - Brise unter den Klängen der
Rurseemannskapelle, dargestellt von den Kölner Blechharmonikern, hinaus auf große Fahrt. Vor Eschauel
steigt Stephensons Schatzinsel aus dem Meer auf und ein harmloser Karpfen mutiert zu Moby Dick.
Das Totenschiff von B. Traven, der 1921 über Simonskall nach Südamerika flüchtete, kreuzt unsere Route
ebenso wie der fliegende Holländer. Mit Seemansliedern und Hans- Albers- Flair besingen Norbert Alich
vom Bonner Pantheon und der Kabarettist Achim Konejung am Schifferklavier die sieben Weltmeere.

Jede Menge literarisches Seemannsgarn spinnen der Spree - Athener Joachim Pukaß und die Zwei aus der Eifel,
Hubert vom Venn und Jupp Hammerschmidt . Auf dem Captain' s Deck gibt es in den Pausen einen maritimen
Imbiß und wenn wir nicht zuviel versprechen, kommt auch noch der Klabautermann!

Zubringerdienst: Von Heimbach- Ort zur Anlegestelle Schwammenauel mit der Rurseebahn der
Rursee Schifffahrt GmbH , sowie zurück.

Heimbach ist erreichbar mit der Rurtalbahn von Düren. Dort Anschluß an DB.

Übernachtung:
Die Rureifel bietet gute Hotels, Informationen erteilt Ihnen gerne die Rureifel Tourismus Zentrale,
Karl-H. Krischer Platz 1, 52396 Heimbach,
0700-34 33 5000, Fax 02446 - 805 79 30

 
  "Bücherbrunch - Literatur für den Eifel- Winter"
 

Sonntag, 27. November Burg Nideggen, 11 Uhr, Eintritt 16,50 Euro (inklusive Buffet)
Vorverkauf: Bücher an der Burg, Nideggen: 0 24 27 - 90 20 96.

Veranstaltet von der Konejung Stiftung: Kultur in Zusammenarbeit mit dem Kreis Düren.

Jahrelang hat die Düsseldorfer Literaturwissenschaftlerin Gabi Rüth zusammen mit Achim Konejung im WDR Hörfunk
Bücher besprochen - jetzt trifft sich das "Literarische Duett" auf Burg Nideggen und bietet eine Matinee für alle, die
Kopf und Magen verwöhnen wollen.

In einem literarisch- kulinarischen Event stellen sie die Bücher des Jahres vor und geben Tipps für belletristische
Geschenke zu Weihnachten und geistige Notrationen für die langen Eifel- Winterabende.

Im Eintrittspreis inbegriffen ist der reichhaltige Adventsbrunch der gepflegten Burggastronomie.

 
  "Elke Heidenreich liest".
 

Die krönende Abschlussveranstaltung unserer diesjährigen Kulturreihe mit der bekannten
Schriftstellerin und Moderatorin der ZDF Sendung "Lesen!"

Freitag, 9. Dezember 2005, Burg Nideggen, 20 Uhr, Eintritt 11,- Euro
Vorverkauf: Bücher an der Burg, Nideggen: 0 24 27 - 90 20 96.

Veranstaltet vom Kreis Düren in Zusammenarbeit mit der Konejung Stiftung: Kultur.

Elke Heidenreichs Sendung "Lesen!" bringt wohl wie keine andere die Literatur zu den Menschen.
Auf Burg Nideggen wird die beliebte Schriftstellerin und Moderatorin aus ihren aktuellen Büchern vorlesen.

 
  Verleihung des Horst-Konejung-Preises 2005 an Dr. Horst Wallraff
   
 
Der mit 5000,- Euro dotierte Horst- Konejung- Preis wird jährlich an Personen bzw. Institutionen verliehen, die sich im Rahmen
der Stiftungsziele verdient gemacht haben, insbesondere der Aufarbeitung der lokalen Geschichte im europäischen Kontext.

Es ist uns eine besondere Ehre, Herrn Dr. Horst Wallraff als unseren ersten Preisträger vorzustellen. Der aus Düren stammende
und an der Universität Köln tätige Historiker hat mit "Der Nationalsozialismus in den Kreisen Düren und Jülich" ein fundamentales Buch zur Erforschung der Regionalgeschichte in der Zeit des Faschismus geschrieben.
 
  Dr. Horst Wallraff
   
 


Durch seine wissenschaftliche Arbeit hat er eine Grundlage geschaffen, die es vielen Interessierten der Zeitgeschichte, lokalen
Geschichtsinitiativen und Historikern ermöglicht, die neuere Vergangenheit zu erforschen.

Auch sein neues Buch "Vom preußischen Verwaltungsbeamten zum Manager des Kreises" über die Geschichte der Landräte
des Kreises Düren steht in diesem Kontext.

   
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       Projekte 2004
   
  Hürtgenwald – von Krieg zu Frieden 1944 - 2004
  Veranstaltungsreihe anlässlich des 60. Jahrestag der Kämpfe im Hürtgenwald
   
 
   
  Nach der Gedenkfeier und Einweihung der Skulptur am 7. November 2004.
(Von links nach rechts: Mrs. Breen und Col. Breen, US - Botschaft, dahinter Käthe Rolfink, Kulturbeauftragte des
Kreises Düren und Bildhauer Michael Pohlmann. Vorne Schirmherr John Brogan im Gespräch mit Achim Konejung.)
   
  Rede anlässlich der Gedenkfeier "60 Jahre Kämpfe im Hürtgenwald". 7.11.04
von John A. Brogan III, US Generalkonsul a.D., Schirmherr
   
  Sehr geehrte Damen und Herren,

erlauben Sie mir, Sie auf eine Zeitreise zu entführen. Eine Zeitreise 60 Jahre zurück zu einem kalten aber klaren Herbsttag im Jahre 1944.
Leise zeigt sich der Hürtgenwald, idyllisch und von atemberaubender Schönheit. Der erste Frost bedeckt die hügelige Landschaft und gibt
den Anschein unberührter Ruhe. Ein Anschein der so, trügerischer nicht hätte sein können. In diese romantische Idylle stößt die erste
der fünf US Divisionen, mit Ziel den Rhein schnell zu erreichen. Es ist der Beginn einer abscheulichen Schlacht, einer Schlacht un-
vergleichbar an Grauen, unvergleichbar an Leiden und unvergleichbar an Verlusten für beide Seiten.

In Tausenden von Bunkern und Pillboxes liegt verschanzt... weiterlesen

   
  HUMANITÄRE BEZIEHUNG UNTER SOLDATEN BEIDER FRONTEN AN DER
MESTRENGER MÜHLE
   
  Von Heinz Münster Kompanie-Chef der 14. Infanterie Regimentes 1056
Vorgetragen von Joachim Pukaß
   
  In diesem Abschnitt entbrannte ein Dschungelkampf, bei dem ein normaler Frontverlauf schwerlich zu erkennen war. Freund und
Feind lagen sich auf engstem Raum gegenüber und kämpften verbissen Mann gegen Mann. Die Verluste waren auf beiden Seiten
erheblich. Der Nachschub an Menschen und Material, sowie an Versorgung von Verwundeten war in dem schwer zugänglichen
Gelände für beide Seiten nahezu unmöglich geworden. Hilferufe aus diesem Kampfgebiet ließen Schlimmes erahnen.

In dieser Situation entschloss sich Dr. Stüttgen, durch unmittelbare... weiterlesen

   
  Aus James Gavin: "On to Berlin"
   
  Vorgelesen von Joachim Pukaß, Berlin
   
  Ich ging den Weg zu Fuß weiter. Mit dem Jeep war kein Durchkommen, da er mit Wrackteilen von umgestürzten Wagen und
verlassenen Panzern übersät war. Die ersten Panzer, die versucht hatten, durchzukommen, waren offensichtlich abgerutscht
und aus der Spur geraten. In manchen Fällen hatte man sie beiseite geschoben, und sie waren zwischen den Bäumen den
Abhang herunterstürzt. Von da, wo der Weg beginnt, außerhalb von Vossenack, bis zum Grund der Schlucht, zählten wir
vier verlassene Schützenpanzer und fünf beschädigte und aufgegebene Panzer. Darüber hinaus lagen zu beiden Seiten des
Weges viele, viele Tote, deren Leichen nun aus dem Winterschnee wieder auftauchten. Diese von Wundbrand gezeichneten,
entstellten und zerfetzten Körper waren starr und wirkten geradezu grotesk. Manche hatten die Arme zum Himmel erhoben,
als flehten sie um Hilfe. Sie trugen den roten Keystone der 28. Infanteriedivision, "The Bloody Bucket". Offensichtlich hatten
sie im vergangenen Herbst hier gekämpft, kurz vor den ersten schweren Schneefällen.

Ich folgte dem Weg etwa zwei Kilometer... weiterlesen
 
  Hürtgen ’44 – Fahrt in die Vergangenheit – als rollendes Hörspiel
   
  Eine epische Reise zu den dunklen Seiten unserer Geschichte
mit Lesungen, Performances und Multimedia 23./24. Oktober 2004 sowie 30. /31. Oktober 2004
   
  Begleitet von Autor Achim Konejung (Konejung Stiftung: Kultur) beginnt die Busfahrt als rollendes Hörspiel
mit einer Zeitreise durch die dunklen Wälder der Nordeifel.
Nicht nur die strategischen Ereignisse des Herbstes 1944 stehen im Mittelpunkt, sondern auch der Bau des Westwalls,
die Situation der Zwangsarbeiter in der Eifel und die Lebensumstände der einfachen Soldaten.
   
  Original Radioprogramme der 40er Jahre
  Zwischen den einzelnen Stationen wird die Fahrt von Original Radioprogrammen der 40er Jahre begleitet,
mit Ansprachen von Churchill bis Göbbels, Propagandasongs sowie zeitgenössische Schlager von Marlene Dietrich
bis Zarah Leander.
   
  Höhepunkt der Fahrt ist die Wanderung
  durch das Kalltal mit Lesungen der Schauspieler J. Pukaß (Berlin) und M. Buletta (Hamburg), die Texte von
Hemingway, Kurt Vonnegut, Heinrich Böll u. a. vortragen.

Nach einer Pause an der Mestrenger Mühle endet der Tag mit einem Aufstieg über den Kalltrail nach Vossenack
und mit dem Besuch des Hürtgenwald-Museums.
   
 
„Huertgen ´44“ wird in deutsch und englisch vorgetragen.
Wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk werden empfohlen.
Dauer: 8 Stunden.
 
Termin:
Am Samstag, 23. und Sonntag 24. Oktober 2004,
sowie am Samstag, 30. Und Sonntag 31. Oktober 2004.
 
Abfahrt: 10.00 Uhr Hbf Düren. Zustieg nach Absprache.

Begrenzte Teilnehmerzahl, nur mit Reservierung. (Telefon: 02424 - 20 23 46)

Projekt der Konejung Stiftung: Kultur in Zusammenarbeit mit dem
Geschichtsverein Hürtgenwald e.V.
     Kleinhau
   
  Fenster zur Vergangenheit
   
  Fotos aus dem Nachlass des Autors Adolf Hohenstein („Hölle im Hürtgenwald“)
werden auf einem Rundkurs an ihren Original - Aufnahmeorten aufgestellt
   
  Die Fotos sind auf 2,60 m x 3,60 m vergrößert und bieten dem Betrachter einen Blick zurück in die Zeit vor sechzig Jahren,
als die Dörfer und Wälder der Nordeifel durch den Krieg zur Unkenntlichkeit verwüstet waren.
   
 
US-Soldaten in Hürtgen Hürtgen Minenfeld "Wilde Sau"
   
   
  Standorte
   
 
1. Vossenack-Museum
2. Vossenack-Kirche
3. Vossenack-Germeter, „Hotel Altes Forsthaus“
4. Soldatenfriedhof-Hürtgen
5. Hürtgen-Kirche
6. Kleinhau, Abzweig nach Nideggen
7. Großhau-Kirche
8. Gey-Ortsmitte
9. Bergstein-Parkplatz Burgberg
10. Soldatenfriedhof Vossenack
11. Simonskall, Weg zur Mestrenger Mühle
12. Kalltal, Panoramastraße, Parkplatz
13. Mestrenger Mühle
   
   
   
  Ein Projekt der Konejung Stiftung: Kultur in Zusammenarbeit mit dem Geschichtsverein Hürtgenwald e.V.
   
   
 
Gemeinschaftsprojekt des Geschichtsvereins Hürtgenwald e. V
und der Konejung Stiftung: Kultur
mit Unterstützung der Gemeinde Hürtgenwald
und des Kreises Düren
 
Schirmherren:
John A. Brogan, ehemaliger US - Generalkonsul
und Veteran des II. Weltkrieges


Wolfgang Spelthahn, Landrat des Kreises Düren


Finanziell unterstützt durch die:


Kultur- und Naturstiftung der Sparkasse Düren
   
Grußwort des Kreises Düren, der Gemeinde Hürtgenwald
und der Schirmherren Generalkonsul AD John Brogan
und Landart Wolfgang Spelthahn

Zum 60. Mal jährt sich in 2004 ein trauriges Kapitel der deutschen Vergangenheit, das auch unsere Region auf fürchterliche Weise heimgesucht hat - die erbitterten Kämpfe im Hürtgenwald. Zur Erinnerung an diese Zeit ist ein vielfältiges Programm erstellt worden.

Niemand kann die schlimmen Ereignisse ungeschehen machen. Um so wichtiger ist es aber, den Wert des Friedens bei allen sich bietenden Gelegenheiten zu unterstreichen. Wir heißen alle Gäste aus nah und fern im Kreis Düren herzlich willkommen.

Zum Auftakt der Vergangenheitsreihe führt der diesjährige 21. „Internationale Hürtgenwaldmarsch“ seine Teilnehmer aus verschiedenen Nationen durch den Hürtgenwald. Einbezogen in das Veranstaltungsprogramm ist ebenso das in Vossenack gelegene Museum, das seine Besucher über die schlimmen Kampfhandlungen umfassend und anschaulich informiert.
   
Ergänzt wurden rund um das Thema „Hürtgenwald - Von Krieg zu Frieden“ weitere herausragende und historisch höchst interessante Projekte, wie beispielsweise moderierte Geschichts-Fahrten durch die Region oder die „Fenster zur Vergangenheit“, die im gesamten Kreisgebiet offen stehen.

Allen Veranstaltungen wünschen wir den erhofften Erfolg und bedanken uns bei all´ denjenigen, die die Durchführung durch ihre aktive Mitarbeit oder durch anderweitige Unterstützung ermöglichen.

Düren, im April 2004
   
Wolfgang Spelthahn
Landrat des Kreises Düren
Käthe Rolfink
Vorsitzende des Kreiskulturausschusses
   
John A. Brogan
Ehem. US-Generalkonsul
Axel Buch
Bürgermeister Hürtgenwald
   
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  Programm der Gedenkwochen
  von Oktober bis Dezember 2004
   
  Sa - 09. Oktober 2004
  21. Internationaler Hürtgenwaldmarsch
  veranstaltet durch den Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. Köln/Aachen,
die Reservistenkameradschaft Hürtgenwald sowie durch das Verteidigungsbezirkskommando 31 Köln.
   
  Mo - 11. bis Fr - 15. Oktober 2004
  Schulprojektwoche
  veranstaltet von Geschichtsverein und Konejung Stiftung: Kultur
   
  Sa - 23. und So - 24. Oktober 2004
  Busfahrt: „Hürtgen ’44” - Fahrt in die Vergangenheit“
  Veranstalter: Konejung Stiftung: Kultur.
Dauer: 8 Stunden.
Treffpunkt: Hbf Düren um 10.00 Uhr.
Kosten: 22 Euro Reservierung
(siehe Projekte 2004)
   
  Sa - 30. Oktober 2004
  Der Sanitätsbunker in Simonskall
  Der einzige erhaltene Sanitätsbunker im Bereich des nördlichen Westwalls. Führung zu Kampfbunkern
im Bereich Simonskall durch den Geschichtsverein.
Führung: Richard Lüssem, Manfred Klinkenberg
Treffpunkt: Bunker Simonskall ab 11.00 Uhr, Kosten: 2,- Euro
   
  Sa - 30. und So - 31. Oktober 200
  Busfahrt: „Hürtgen ’44 - Fahrt in die Vergangenheit“
  Veranstalter: Konejung Stiftung: Kultur.
Dauer: 8 Stunden.
Treffpunkt: Hbf Düren um 10.00 Uhr.
Kosten: 22,- Euro Reservierung
(siehe Projekte 2004)
   
  Mo - 01. November 2004
  Vortrag: „V1- Einsatz in der Nordeifel“
  Referent: Detlev Paul
Treffpunkt: Aula der Hauptschule Kleinhau,
19.30 Uhr. Kosten: 3,- Euro
   
  Di - 02. November 2004
  Vor 60 Jahren: Beginn der „Allerseelenschlacht“
  Weg des 112. (US) InfReg der 28. (US) InfDiv von den Bereitstellungsräumen im Wehebachtal durch Vossenack,
über den Kall-Trail und die Kallbrücke bis nach Kommerscheidt. Weglänge: 9 km. Rückfahrt mit Pendelbus.
Führung: B. Henkelmann
Treffpunkt: Parkplatz „Hotel „Altes Forsthaus“,
14.00 Uhr. Kosten: 2,- Euro
   
  Mi - 03. November 2004
  Spurensuche: Der Westwall
  Strategische Planung und Bau, Wirkung bei den Kämpfen, Zerstörung und Erhaltung. Was blieb nach 60 Jahren?
Dia-Vortrag von Hans-Josef Hansen und Daniel Lois
Treffpunkt: Aula der Hauptschule Kleinhau,
Beginn: 19.30 Uhr. Kosten: 3,- Euro
   
  Do - 04. November 2004
  Weg des 112. (US) InfReg der 28. (US)
  InfDiv von den Bereitstellungsräumen im Wehebachtal durch Vossenack, über den Kall-Trail und die Kallbrücke
bis nach Kommerscheidt. Weglänge: 9 km.
Führung: B. Henkelmann
Rückfahrt mit Pendelbus.
Treffpunkt: Parkplatz „Hotel „Altes Forsthaus“,
Beginn: 14.00 Uhr. Kosten: 2,- Euro
   
  Fr - 05. November 2004
  Die Amerikaner im Hürtgenwald
  Lichtbildervortrag nach Hohenstein von
Dieter Heckmann, Geschichtsverein
Treffpunkt: Aula der Hauptschule Kleinhau:
Beginn: 19.30 Uhr. Kosten: 3,- Euro
   
  Sa - 06. November 2004
  Ausstellung von historischen Geräten u. a. des Remember-Museums, Clermont (belg.) am Museum
  Führung: M. Smet, B. Henkelmann, R. Lüssem
Beginn: ab 11.00 Uhr
   
  Podiumsgespräch der Konejung Stiftung, Burg Nideggen
 

"Deutschland - USA, A Time for healing?"
Podiumsdiskussion auf Burg Nideggen zum aktuellen Stand der deutsch-amerikanischen Beziehungen und dem Umgang
mit der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg. Mit deutschen und amerikanischen Teilnehmern. U.a. John Brogan, ehemaliger
US Generalkonsul und Schirmherr der Veranstaltung Hürtgenwald von Krieg zu Frieden, einem Vertrerter der Amerikanischen
Botschaft in Berlin u.a.
Beginn: 20.00 Uhr. Eintritt frei

   
  So - 07. November 2004
  „A time for Healing“ - Zentrale Gendenkveranstaltung und Einweihung der Skulptur an der Kallbrücke.
  In der Schlacht um das Kalltal erwirkte am 07.11.1944 der deutsche Stabsarzt Dr. Stüttgen einen inoffiziellen Waffenstillstand
mit den Amerikaner an der Kallbrücke, um Verwundete zu bergen und Verbandsmaterial auszutauschen. Dieser ungewöhnliche
und menschliche Akt mitten in der Hölle des Krieges ist Mittelpunkt der zentralen Gedenkfeier. Nach einer ökumenischen Feier
und einem kurzem Konzert folgt die Einweihung einer Skulptur. an der Kallbrücke.
Ort: Mestrenger Mühle, Zeit 15.00
   
  So - 14. November 2004
  Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages auf dem Soldatenfriedhof Hürtgen
  veranstaltet vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge
Beginn: 11.00 Uhr
   
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       Gedenkskulptur "A Time for Healing"
   
 
  Infotafel und Gedenkskulptur im Kalltal, Gemeinde Hürtgenwald- Simonskall:
   
  Am 7. November 2004 wurde unter großer Anteilnahme die Gedenkskulptur "A Time for Healing" des Bildhauers Michael Pohlmann auf der Kallbrücke nahe der Mestrenger Mühle eingeweiht. Sie erinnert an den inoffiziellen Waffenstillstand, den der deutsche Stabsarzt Dr. Günther Stüttgen im November 1944 mit den Amerikanern aushandelte. Im September 2005 konnte nun endlich und nach einigen behördlichen Auflagen die Infotafel des Eupener Künstlers Tillmann Schmitten, auf der die Hintergründe zu diesem Ereignis erläutert werden, aufgestellt werden.

Sie finden auf dieser Webseite den deutschen und englischen Text zur Infotafel sowie Presse- Artikel.

   
 

Wenn Sie das Kalltal, den Pfad des Gedenkens und die Skulptur "A Time for Healing" besuchen wollen, hier eine kurze Wegbeschreibung:

Von Osten bzw. Köln kommend fahren Sie nach Nideggen, dort fahren Sie rechts in das Rurtal (Richtig, die Rur ohne "h", oder auch "Roer" geschrieben) Richtung Schmidt. Im Dorf Schmidt fahren Sie rechts (ausgeschildert) Richtung Vossenack. Sie kommen nun in das Kalltal. Kurz vor Ende des Tals biegen Sie links in den Schotterweg (offizielle Strasse) zur Mestrenger Mühle (auch ausgeschildert). Dort befindet sich linkerhand die Brücke.

Von Norden oder Westen kommend fahren Sie durch Vossenack nach Schmidt. Sie kommen in das Kalltal und biegen rechts ab Richtung Mestrenger Mühle.

   
 
   
  Infotafel im Kalltal mit (v.l.n.r) Bildhauer Michael Pohlmann und Achim Konejung
 
  A Time for Healing - Die Gedenkskulptur auf der Kallbrücke
  Die Schlacht im Hürtgenwald
  Hier in der Nordeifel tobte die längste Schlacht, die im Zweiten Weltkrieg auf deutschem Boden stattgefunden hat. Obwohl die Amerikaner nach dem Ausbruch aus der Normandie bereits am 11. September 1944 den Westwall bei Aachen erreicht hatten, gelang es Ihnen erst Ende Februar 1945, die Rur Richtung Rhein zu überschreiten.

Division um Division wurde in den "Hurtgen Forest", wie die Amerikaner den Staatsforst zwischen Stolberg und Monschau bald nannten, geschickt. Die Verluste waren hoch 1) und die Geländegewinne entsprachen eher dem Stellungskrieg des Ersten Weltkriegs als dem schnellen Vormarsch der vorangegangen Wochen.

Für den Hürtgenwald und seine Gemeinden bedeuteten die schweren Kämpfe die völlige Zerstörung. Es dauerte Jahrzehnte, bis ein Großteil der Minen und die sterblichen Überreste der Opfer beider Seiten geborgen werden konnten. Noch heute finden sich in den Wäldern Spuren der Kämpfe, gesprengte Bunker, zugewachsene Grabensysteme und gefährliche Blindgängermunition.

In einem Europa, das langsam die Erinnerung an seine blutige Geschichte verliert und gleichzeitig in neue Krisen gerät, ist das Wachhalten der Vergangenheit eine der vordringlichsten Aufgaben. Neben den Schlachtfeldern in der Normandie, in den Ardennen, den Kampfstätten des Ersten Weltkrieges in den Argonnen, an der Somme und in Flandern, ist auch der Hürtgenwald eine wichtige Gedenkstätte zur Mahnung an den Frieden und gegen Gewalt als Mittel zur Konfliktlösung.

   
  1) Die Kämpfe am Westwall haben allein bis zum 15. Dezember 1944 über einer viertel Million Soldaten beider Seiten Tod, Verwundung oder Gefangenschaft gebracht.

Quelle: Office of the Chief of Military History, US Army, "The Siegfried Line Campaign": 1. and 9. US Army 57.039 battle casualties (tot, verwundet, gefangen, vermisst), 71.654 non battle casualties.(Unfälle, Krankheiten wie Lungenentzündung, Grabenfuß, Erfrierungen und Traumata); Wehrmacht wahrscheinlich 12.000 Tote, 95.000 Gefangene (dokumentiert) und eine unbekannte Zahl an Verwundeten.

   
  Der Waffenstillstand an der Kallbrücke
  Über diesen Weg, dem so genannten "Kalltrail", stießen Anfang November '44 Teile der 28. US Infanteriedivision vor, um den Ort Schmidt einzunehmen. Die so genannte "Allerseelenschlacht" endete nach wenigen Tagen für die Amerikaner in einem Desaster.

Als sich die Überlebenden aus Kommerscheidt kommend über diese Brücke nach Vossenack zurückziehen wollten, waren bereits große Teile des Kalltals von den Deutschen abgeschnitten. Vom 7. bis 12. November gelang es dem deutschen Stabsarzt Dr. Stüttgen hier an der Kallbrücke mit den Amerikanern einen inoffiziellen Waffenstillstand auszuhandeln, um die Verwundeten beider Seiten zu versorgen. So konnte vielen GIs durch deutsche Sanitäter das Leben gerettet werden. Für diesen Akt der Humanität wurde Dr. Stüttgen nach dem Krieg vom Gouverneur des Staates Pennsylvania geehrt. Das Ereignis an der Kallbrücke ist im Museum der Nationalgarde auf einem Gemälde mit dem Titel "A Time for Healing" festgehalten.

Auf dem oberen Teil des "Kalltrails" finden sich die Reste des amerikanischen Verbandsplatzes, der auf dem Gemälde abgebildet ist. Eine Replik des Bildes befindet sich im Friedensmuseum in Vossenack.

   
  Die Gedenkskulptur "A Time for Healing"
  Die Skulptur des Bildhauers Michael Pohlmann soll an diesen Moment der Menschlichkeit inmitten des Grauens erinnern und wurde am 60. Jahrestag, dem 7. November 2004, offiziell eingeweiht.

"Ich wollte kein Heldendenkmal schaffen, keine theatralische Darstellung, kein Pathos, sondern bescheidener auftreten mit einer schlichten Form in Stein gehauen, den Ort des Geschehens würdigen. Ein Ort an dem alles vielleicht einmal rational begonnen hat, dann aber mehr und mehr irrational wurde und völlig aus den Fugen geriet, bis hier... die Vernunft? oder war es doch die Emotion? eine Begegnung der Humanität möglich werden ließ."

Die Infotafel wurde gestaltet vom Bildhauer Tilman Schmitten, Eupen.

Gedenkskulptur und Infotafel wurden gestiftet von der
Konejung Stiftung: Kultur

   
  Museum und Gedenkstätten im Hürtgenwald:
 

Museum "Hürtgenwald 1944 und im Frieden" Vossenack,
Pfarrer-Dickmann-Straße 21 - 23, Vossenack (ausgeschildert), geöffnet Sonntags von 11 bis 17 Uhr und auf Anfrage (Tel./Fax: 02429 - 90 26 13).

Ehrenfriedhof Vossenack
Von der B 399 Vossenack Richtung Lammersdorf nach Simonskall links abbiegen (ausgeschildert).

Ehrenfriedhof Hürtgen
An der B 399 von Vossenack Richtung Düren vor Hürtgen auf der linken Seite.

Fahrt in die Vergangenheit - Hürtgenwald und der lange Krieg im Westen
Das rollende Hörspiel mit Lesungen, Tondokumenten und Führungen.
Veranstaltet von der Konejung Stiftung: Kultur. Mehr Infos und Termine unter www.konejung-stiftung.de.

 
  A Time for Healing - The Memorial Sculpture on Kall Bridge
  The Battle of Huertgen Forest
  Here in the Northern Eifel region, the longest battle raged that had ever taken place on German ground during World War II. Although the Americans, after the breakout from Normandy, had already reached the Westwall (the so called "Siegfried Line") near Aachen on September 11, 1944, they did not succeed in crossing the Roer River heading for the Rhine before the end of February 1945.

Division after Division was sent into the "Huertgen Forest", as the Americans soon called the state forest between Stolberg and Monschau. Casualties were high 1) and territorial gains were small--more like the static warfare of Word War I than the quick advances achieved during the weeks before.

For the Huertgen Forest and its communities, the heavy battles meant their total destruction. For decades after the war, mines continued to be salvaged from the woodlands. Equally, remains of victims from both sides were still being recovered long after the war. Even today you will find vestiges of combat in the forests, blasted bunkers, overgrown grave systems, and dangerous dud ammunition.

In a Europe that slowly loses the remembrance of its bloody history while getting involved in new crises, keeping awake the past is a task of particular importance. In addition to the battlefields in Normandy and in the Ardennes, the combat sites of World War I in the Argonnes, at the Somme, and in Flanders, the Huertgen Forest serves as a powerful reminder for peace, an appeal against war as a politicial means.

   
  1) Military actions at the Westwall up to December 15, 1944 alone brought death, injury, or captivity to over more than a quarter million soldiers from both sides.

Source: Office of the Chief of Military History, US Army, "The Siegfried Line Campaign": 1st and 9th US Army--57,039 battle casualties (dead, wounded, captured, missing in action); 71,654 non-battle casualties, i.e. accidents, diseases such as pneumonia, trench foot, frostbite, and traumata. German Armed Forces presumably 12,000 dead, 95.000 captured (documented), and an unknown number of wounded.

   
  The Ceasefire at Kall Bridge
  Across this way, the so-called "Kall Trail", troops of the 28th US Infantry Division pushed forward at the beginning of November 1944 to capture the village of Schmidt. After a few days, the so-called "Allerseelenschlacht" resulted in a disaster for the Americans.

As surviving American troops tried to retreat across this bridge to Vossenack, great parts of the Kall Valley were already cut off by the Germans. From November 7 to 12, the German regimental doctor, captain Dr. Guenther Stuettgen, managed to negotiate an unofficial ceasefire with the Americans here at the Kall Bridge in order to attend to the wounded of both sides. In this way, the lives of many G.I.s could be saved by German paramedics. After the war, Dr. Stuettgen was honored by the Governor of the State of Pennsylvania for this act of humanity. This incident at the Kall Bridge is documented in the Museum of the National Guard on a painting entitled "A Time for Healing".

On the "Kall Trail's" upper part, there are still remains of the American casualty station depicted on the painting. A replica of that painting is placed at peace museum in Vossenack.

   
  The Memorial Sculpture "A Time for Healing"
  This sculpture created by Michael Pohlmann recalls that moment of humanity amidst the horrors of war. It was officially dedicated on the 60th anniversary of the ceasefire on the Kall Bridge, November 7, 2004.

"I didn't want to create a monument to heroes, no theatrical representation, no pathos, but wanted to appear more unassumingly with a frugal shape, hewn in stone, dignifying the actual place of the incident. A place perhaps, at which once everything may have started rationally, then however, became more and more irrational and totally out of control until a return to sanity--or was it still emotion?--made a humanitarian encounter come true."

The plaque was created by the sculptor Tilman Schmitten, Eupen.

Memorial sculpture and plaque were endowed by the
Konejung Foundation: Culture

   
  Museum and memorials in the Huertgen Forest:
  Museum "Hürtgenwald 1944 and at peacetime".
Pfarrer-Dickmann-Strasse 21-23, Vossenack (signposted), open Sundays from 11.00 a.m. to 5.00 p.m. and upon request (Phone /Fax: +49 (0) 2429 - 90 26 13).

German Military Cemetery Vossenack
From B 399 Vossenack direction to Lammersdorf turn left after Simonskall (signposted).

German Military Cemetery Huertgen
At the B 399 from Vossenack direction to Dueren before Huertgen to the left.

Journey into the Past: "Huertgen Forest and the Long War in the West"
A guided tour leading visitors to the precise battlefield locations from the Kall Valley Campaign. Includes audio presentations with readings from historical and audio documents. Organized by the Konejung Foundation: Culture. For more info and dates please refer to www.konejung-stiftung.de.

   
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  Presse
  Aachener Nachrichten online - Dürener Nachrichten

23.09.2005 15:50
Informative Gedenktafel im Kalltal

Simonskall. Krieg und Frieden: Um eine Gedenktafel aufzustellen, wo sich vor über sechs Jahrzehnten deutsche und amerikanische Truppen in einem blutigen Stellungskrieg mehrere Monate auf Leben und Tod bekämpft und dabei verbrannte Erde hinterlassen haben, bedarf es heute einer behördlichen Genehmigung - klar.

Und die kommt nicht von heut´ auf morgen, weil das Kalltal mittlerweile unter Naturschutz steht und überhaupt alles seine Ordnung haben muss. So übten sich Achim Konejung und Michael Pohlmann in Geduld.

Am Donnerstag war es so weit. Rund neun Monate nachdem sie das Antragsverfahren in die Wege geleitet hatten, konnten sie die Gedenktafel an der Kallbrücke unweit der Mestrenger Mühle einweihen. Sie liefert dem Wanderer nun die Hintergründe der Steinskulptur "A Time for Healing", die seit dem 7. November 2004 auf der Brückenbrüstung steht.

   
  Dürener Zeitung vom 23.9.2005

Menschlichkeit in der Hölle
Seit gestern erläutert eine Tafel die Skulptur "Time for a Healing" im Kalltal. Deutscher erwirkte 1944 Feuerpause, um alle Verwundeten zu verarzten.

Simonskall. Krieg und Frieden: Um eine Gedenktafel aufzustellen, wo sich vor über sechs Jahrzehnten deutsche und amerikanische Truppen in einem blutigen Stellungskrieg mehrere Monate auf Leben und Tod bekämpft und dabei verbrannte Erde hinterlassen haben, bedarf es heute einer behördlichen Genehmigung - klar. Und die kommt nicht von heut` auf morgen, da das Kalltal mittlerweile unter Naturschutz steht und überhaupt alles seine Ordnung haben muss. So üben sich Achim Konejung und Michael Pohlmann in Geduld. Am gestrigen Donnerstag war es so weit. Rund neun Monate nachdem sie das Antragsverfahren in die Wege geleitet hatten, konnten sie die Gedenktafel an der Kallbrücke unweit der Mestrenger Mühle einweihen. Sie liefert dem Wanderer nun die Hintergründe der Steinskulptur "A Time for Healing", die seit dem 7. November 2004 auf der Brückenbrüstung steht.

Der Vettweißer Bildhauer Michael Pohlmann hat sie im Auftrag der Konejung-Stiftung geschaffen, um auf einen Akt der Menschlichkeit inmitten der barbarischen Schlacht zu erinnern: Der deutsche Stabsarzt Dr. Stüttgen hatte sich im November 1944 mit den von ihrer Versorgungslinie abgeschnittenen Amerikanern auf eine mehrtätige inoffizielle Gefechtspause verständigt, um die Verwundeten beider Seiten behandeln zu können. Für diesen Akt der Humanität war der Mediziner nach dem Krieg vom Gouverneur des Staates Pennsylvania geehrt worden, da er so vielen Gis das Leben rettete. Das Ereignis auf der Kallbrücke ist im Museum der Nationalgarde im Gemälde mit dem Titel "A Time for Healing" - Zeit zur Heilung - festgehalten, eine Kopie des Bildes ist im Friedensmuseum in Vossenack zu sehen.
"Wir können die Vergangenheit nicht einfach ruhen lassen, denn sie ist uns eine wichtige Mahnung. Es gibt noch viel aufzuarbeiten", sagte der Wahl-Vettweißer Kabarettist Achim Konejung mit Verweis auf die jetzt zufällig entdeckten Gebeine jüdischer Zwangsarbeiter bei Stuttgart.

Über die Zahl der Opfer der so genannten Allerseelenschlacht im Hürtgenwald wird viel spekuliert. Daran beteiligt sich Konejung nicht. Die Informationstafel verweist auf US-Quellen, wonach es bei den Kampfhandlungen entlang des Westwalls eine Viertelmillion Tote, Verwundete und Gefangene auf beiden Seiten zusammen geben haben soll. Konejung angesichts des damaligen Grauens im gestern so idyllischen Kalltal: "Es ist müßig, sich über exakte Zahlen den Kopf zu zerbrechen."

Bildhauer Pohlmann hat dem historischen Moment mit künstlerischen Mitteln Ausdruck verliehen. Das Raue, der kahle Wald und mittendrin der Akt der Menschlichkeit. Bislang wies nur der Titel auf die Bedeutung seines Werks hin. Seit gestern liefert die Tafel, die im Stil "Fenster der Vergangenheit" gehalten ist, den Hintergrund. Für Robert Hellwig, Vorstandsmitglied des Hürtgenwalder Geschichtsvereins, ist das Geschehen auf der Kallbrücke beispielhaft: "Dr. Stüttgen war es nicht allein, der im Krieg Menschlichkeit bewahrt hat. Aber hier erinnern wir an eine konkrete Tat".

Der Hinweisständer, vom Eupener Bildhauer Tilmann Schmitten geschaffen, ist selbst eine Skulptur. Löcher im Stahlprofil könnten Einschusslöcher sein, kammartige Zinken weisen in den Himmel. Selbstverständlich sei man den Vorgaben der Behörden gerecht geworden. "Die Konstruktion ist aus Stahl - wie gefordert ein verrottbares Material", so Konejung augenzwinkernd. (jok)

   
   
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