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↓ Projekte 2010 | |||
↓ Projekte 2009 | |||
↓ Projekte 2008 | |||
↓ Projekte 2007 | |||
↓ Projekte 2006 | |||
↓ Projekte 2005 | |||
↓ Projekte 2004 | |||
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YOU
ENTER GERMANY 2 Das Archivmaterial | The Archive Material DVD mit 4 Stunden historischem Filmmaterial und Begleitbuch ISBN 978-3-941037-62-5 © Konejung Stiftung: Kultur 2010 Erscheinungstermin: 16. November 2010. Preis € 19.50 Die beiden Hauptfilme "Westwall - Aachen - Hürtgenwald 1944" und "Nordeifel - Düren - Rur 1944 - 45" zeigen ungeschnittene Filmrollen, die während der Kämpfe vom US Signal Corps aufgenommen wurden. Aus Gründen der Dokumentation wurde dieses Material weder vertont, noch geschnitten und ermöglicht so einen Einblick in die Arbeitsweise amerikanischer Kameramänner. Viele der Motive können noch heute verortet werden. Ein zuschaltbarer Audiokommentar auf Deutsch bzw. Englisch gibt weitere Hintergrundinformationen zur Entstehung und zum historischen Kontext der Aufnahmen. "Wir wollten unseren sehr emotionalen Dokumentarfilm von 2007 nicht neu erfinden", so Drehbuchautor Achim Konejung, "deshalb haben wir uns bei You Enter Germany 2' für eine reine Dokumentation entschieden. Dieses Material zeigt gerade in seiner Urfassung viele versteckte Informationen, die es zu entdecken gilt." Sechs weitere Filme befinden sich im Bonusbereich der DVD, u.a. eine US-Dokumentation über den Vormarsch der 1. US Armee von Aachen zur Rur, ein US-Propagandafilm zur Ardennenoffensive mit erbeutetem deutschem Filmmaterial ("The Enemy Strikes"), die Dokumentation "Crossing the Rhine" und eine "United News" mit Kampfaufnahmen aus Eschweiler und Geilenkirchen. Der deutsche 16mm Film "Hürtgenwaldsiedlungen" und "Battleground Aachen" zeigen bislang wenig bekannte Aufnahmen vom Wiederaufbau in Aachen, Hürtgenwald und Umgebung. Das der DVD beiliegende Taschenbuch enthält
eine ausführliche Inhaltsangabe und den kompletten Wanderführer
zum "Historisch-literarischen Wanderweg Hürtgenwald 1938-1947". |
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Der Horst-Konejung-Preis 2010 geht an die Edition Krautgarten und ihren Herausgeber Bruno Kartheuser, St. Vith, Belgien. Bruno Kartheuser hat mit der seit 1982 von ihm herausgegebenen Literaturzeitschrift und der seit 1999 erscheinenden Edition Krautgarten der Literatur im deutschsprachigen Ost-Belgien eine Plattform geschaffen, die ein hervorragendes Beispiel dafür ist, wie die Kunst sicht- und unsichtbare Grenzlinien überwinden kann. Auch als Historiker und Schriftsteller hat sich Bruno Kartheuser einer unbequemen Vergangenheit gestellt, wie die 1995 erschienene Publikation "Kriegsverbrechen Stavelot Dezember 1944" und seine bis 2008 betriebene historische Recherche, als Tetralogie "Walter SD in Tulle" erschienen, beweist. →
Besuchen sie die Webseite des Preisträgers hier Der nach dem Gründer der Konejung Stiftung: Kultur, Horst Konejung, (gest. 2006) benannte und mit 5000 Euro dotierte Preis wird jährlich an Personen oder Institutionen verliehen, die sich in der Euregio mit historischen und kulturellen Projekten verdient gemacht haben.
Bisherige Preisträger waren: - 2005 Dr. Horst Walraff, Historiker, Düren Die Preisverleihung fand am Samstag, dem 11. Dezember 2010, in St. Vith- Neundorf, Versammlungshaus, statt.
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'im
hohen venn, der bruno, kämpft wie ein löwe gegen die braunen wurzeln
im unkrautgarten. (
) der bruno, der gute, der tapfere. bei der lesung in st. vith gab es eine zuhörerin. eine. wunderbar: eine lesung für eine zuhörerin. von sowas träumt man jahrelang, und wenn es dann eintritt, weiss man es kaum zu schätzen. ' |
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Nico Helminger bei seiner Laudatio auf Bruno Kartheuser, den Preisträger des Horst-Konejung-Preises 2010 |
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Der Preisträger Bruno Kartheuser und Dr. David Eisermann, Beiratsvorsitzender der Konejung Stiftung: Kultur. |
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"Simplicius 45" von Heinz Küpper | ||||||||||||||||||||||||||||
Roman, Neuausgabe. Rheinische Edition im Verlag Ralf Liebe | ||||||||||||||||||||||||||||
→ Vorwort zur Neuausgabe von Achim Konejung. Hier online lesen. |
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→ Leseprobe herunterladen (PDF, 84 Kb) | ||||||||||||||||||||||||||||
Bodo
Primus liest Passagen anlässlich der Neuausgabe von Heinz Küppers
erfolgreichstem Roman. |
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"... eine markante Stimme der deutschen Nachkriegsliteratur, die nicht überhört werden darf..." Karl Otto Conrady "Ich war Nazi und Andreas war es nicht." Dieser Satz auf der ersten Seite beschreibt brillant die Offenheit, mit der Küpper in den muffigen 60er Jahren an die jüngste deutsche Vergangenheit heranging. Kein Wunder, dass der Autor damals im Adenauer-Deutschland auf Konfrontation stieß und der Erfolg im Ausland weitaus größer war. In sieben Sprachen wurde "Simplicius 45" seinerzeit verlegt und der Figaro Litteraire übertitelte sein Interview mit dem jungen Autor: "Endlich ein Deutscher, der sich erinnert, Nazi gewesen zu sein!" Die Neuerscheinung des Romans im Rahmen der Werkausgabe gibt noch einmal
die Möglichkeit, einen Blick auf diesen wieder zu entdeckenden Autor
zu werfen. "Simplicius 45" erscheint zeitlich zum Gedenken an das Ende des NS-Regimes und des Zweiten Weltkriegs vor 65 Jahren. Die von dem renommierten Sprechern Bodo Primus vorgetragenen Romanpassagen werden eingerahmt von authentischem Film- und Bildmaterial vom Kriegsende im Rheinland, darunter seltene Farb- und Privataufnahmen aus dem Archiv der Konejung Stiftung: Kultur. "Simplicius 45", Neuausgabe Herausgegeben von der Konejung Stiftung: Kultur in der Rheinischen Edition im Verlag Ralf Liebe, bearbeitet von Armin Erlinghagen. Unterstützt vom Freundeskreis Heinz Küpper, dem Geschichtsverein
Euskirchen, der NRW Stiftung und der Sparkasse Euskirchen. |
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Projekte der Konejung Stiftung: Kultur 2010 | ||||||||||||||||||||||||||||
Seit 2004 hat sich die Konejung Stiftung: Kultur erfolgreich in ungewöhnlichen und neuartigen Darstellungsformen mit der jüngeren Vergangenheit des Rheinlands und der Grenzregion befasst. Schwerpunkte waren die so genannte Schlacht im Hürtgenwald und die Bau-, Kriegs- und Nachkriegsgeschichte des Westwalls. Vor allem der Film "You Enter Germany" und das Projekt Multimedia-Historyguide haben bislang über 80.000 Zuschauer erreicht. Die ganztägigen "Zeitreisen" des Projekts "Fahrt in die Vergangenheit" mit Lesungen vor Ort wurden über einen Zeitraum von fünf Jahren regelmäßig aufgeführt. An den Wanderungen und Führungen auf dem historisch-literarischen Wanderweg, den die Stiftung im Auftrag der Gemeinde Hürtgenwald eingerichtet hat, haben Hunderte Besucher teilgenommen. | ||||||||||||||||||||||||||||
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Da
in der lokalen Aufarbeitung der historischen Ereignisse noch immer Defizite
auftreten, hat die Konejung Stiftung: Kultur entschieden, vorerst keine
weiteren Veranstaltungen mehr vor Ort durchzuführen, sondern stattdessen
in einer Kooperation mit dem Lehr und Forschungsgebiet Wirtschafts- und
Sozialgeschichte der RWTH Aachen, wissenschaftliche Projekte zum Thema zu
fördern.
(Lesen Sie dazu auch den Beitrag von Rass, Lohmeier und Rohrkamp in der
aktuellen Ausgabe von "Geschichte in Köln": Wenn ein Ort
zum Schlachtfeld wird - Zur Geschichte des Hürtgenwaldes als Schauplatz
massenhaften Tötens und Sterbens seit 1944, Seite 299.) |
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Bisher von der Konejung Stiftung: Kultur unterstützte und weiterlaufende Projekte: | ||||||||||||||||||||||||||||
Magisterarbeit Jens Lohmeier | ||||||||||||||||||||||||||||
Lohmeier, Jens: Totenruhe. Die Toten der Schlacht im Hürtgenwald,
Magisterarbeit, |
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Die Studie von Jens Lohmeier ist der erste Versuch einer systematischen Analyse des Umgangs mit den deutschen Soldaten, die im Winter 1944/45 während der so genannten Schlacht im Hürtgenwald getötet wurden. Auf der Grundlage einer zusammenfassenden Darstellung der Kampfhandlungen in der Eifel während der Endphase des Zweiten Weltkrieges verfolgt die Arbeit drei Fragestellungen. Erstens die Untersuchung des Sozialprofils der getöteten deutschen Soldaten, zweitens - darauf aufbauend - eine Rekonstruktion der Intensität der Kämpfe anhand der Verteilung der "Gefallenen" über Raum und Zeit, sowie drittens eine Skizze der Totenbergung im Hürtgenwald unter Berücksichtigung der wichtigsten Akteure. Sie versteht sich damit ebenso als eine Bestandsaufnahme der bisherigen Forschung wie als Beitrag zu einer neuen Sozialgeschichte des Schlachtfeldes [eine Veröffentlichung wird angestrebt]. | ||||||||||||||||||||||||||||
Tagung | ||||||||||||||||||||||||||||
The Experience of War in a Border Region: Belgium, Luxemburg, the Netherlands and Germany 1914-1945. | ||||||||||||||||||||||||||||
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Wie
wirkten sich Krieg und Kriegserfahrungen im Westeuropäischen Grenzland
aus? Welche ökonomischen, sozialen und kulturellen Folgen lassen sich
von Krieg und Kriegserfahrung im regionalen Kontext ableiten? Wie beeinflussten
beide Faktoren die Landschaft, die Gesellschaft(en) und die kollektiven
Geschichtsbilder im Grenzland? Fragen wie diese thematisierte am 12./13. März 2009 ein internationaler Workshop, zu dem sich an der RWTH Aachen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und Deutschland versammelt haben. Link zum Programm: → http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de Link zum Tagungsbericht: → http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte |
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Magisterarbeit Eupen-Malmedy und Luxemburg als Rekrutierungsgebiet der deutschen
Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg (von Peter M. Quadflieg M.A.) |
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Etwa 20.000 junge Männer aus dem Großherzogtum Luxemburg und den ostbelgischen Kantonen Eupen, Malmedy und St. Vith teilten im Zweiten Weltkrieg das gleiche Schicksal: Sie dienten in Hitlers Wehrmacht. Der Großteil dieser Soldaten trat nicht freiwillig in die Wehrmacht ein. Durch die unterschiedlich verlaufende Annexion der beiden Gebiete wurde großen Teilen der Bevölkerung die deutsche Staatsbürgerschaft verliehen und gleichzeitig die Wehrpflicht eingeführt. Während die Reaktionen auf diese Entwicklung in Luxemburg feindselig waren und zeitweise den Charakter eines Volksaufstandes annahmen, kam es in den altpreußischen Gemeinden des ostbelgischen Gebiets zu keinen vergleichbaren Zusammenstößen zwischen Bürgern und Besetzungsmacht. Diese grundsätzlich unterschiedliche Einstellung zum Wehrdienst - in Ostbelgien eine ungeliebte aber letztendlich logische und damit akzeptierte Konsequenz der Rückgliederung an das Deutsche Reich, in Luxemburg dagegen ein als tiefe Ungerechtigkeit und Beschneidung der nationalen Souveränität empfundener Affront - setzte sich auch im kollektiven Verhalten der Rekruten fort. | ||||||||||||||||||||||||||||
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Die 2008 beim Shaker Verlag Aachen erschienene Arbeit, deren Publizierung durch die Konejung Stiftung: Kultur finanziell unterstützt wurde, zeichnet den Weg dieser Männer in die deutsche Wehrmacht anhand von Sachakten der Wehrmacht und der Rekrutierungsverwaltung nach und gleicht die so gewonnenen Erkenntnisse mit 684 Personalunterlagen ehemaliger ostbelgischer und luxemburgischer Wehrmachtssoldaten ab. Damit wird erstmals ein bisher wenig berücksichtigter Quellenbestand empirischer Massendaten für die Analyse des Komplexes "volksdeutscher" Soldaten in der Wehrmacht genutzt. Die Arbeit stellt damit die bisher vor allem von Betroffenen und populärwissenschaftlichen Autoren betriebene Forschung auf ein neues Quellenfundament. Für diesen innovativen Ansatz wurde die Magisterarbeit auf der die vorliegende Schrift beruht mit dem Wilhelm-Deist-Preis für Militärgeschichte 2007 ausgezeichnet. | ||||||||||||||||||||||||||||
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Aktuelle von der Konejung Stiftung: Kultur geförderte Projekte: | ||||||||||||||||||||||||||||
Forschungsprojekt: das Malmedymassaker 1944 | ||||||||||||||||||||||||||||
Eine
Projekt der RWTH Aachen (Lehr- und Forschungsgebiet Wirtschafts- und Sozialgeschichte)
mit Unterstützung der Konejung Stiftung: Kultur |
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Projektbeschreibung: Am 17. Dezember 1944 wurden nahe der belgischen Ortschaft Baugnez im Zuge der Ardennenoffensive etwa 100 US-Soldaten von der "Kampfgruppe Peiper", die aus Soldaten der 1. SS-Panzerdivision bestand, gefangen genommen. Kurz darauf wurden über 80 der GIs erschossen. Die genauen Umstände dieses für die deutsche Kriegsführung im Westen ungewöhnlichen Kriegsverbrechens sind bis heute ungeklärt. Kam es in der nervösen Hektik des geplanten raschen Vorstoßes Richtung Westen zu dieser Tat oder war es eine kaltblütige Exekution durch fanatische Nationalsozialisten? Im Rahmen der Dachauer Prozesse wurden 73 Soldaten der Waffen-SS u. a. wegen der Ermordung von Kriegsgefangenen bei Baugnez verurteilt, 40 davon zum Tode, die übrigen zu langen Haftstrafen. Keines der Todesurteile wurde jedoch vollstreckt, nachdem intensive juristische Auseinandersetzungen über die umstrittenen Abläufe von Tat und Kriegsverbrecherprozess geführt worden waren. Mitte der 1950er Jahre kam der letzte Verurteilte auf Bewährung frei. |
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Bis
heute bestimmen mehr Mythen als Fakten die Diskussion in Öffentlichkeit
und Forschung. Im Rahmen eines UROP-Projektes der RWTH Aachen arbeitet eine
Gruppe von Studierenden unter der Leitung von Peter Quadflieg M.A. und Dr.
des. René Rohrkamp das Thema neu auf. Die Konejung Stiftung: Kultur
unterstützt die Arbeit der Forschungsgruppe finanziell. Den Rahmen der Untersuchung bildet zum einen die Einbettung der Erschießungen bei Baugnez in den Kontext der Ardennenoffensive, zum anderen in die Geschichte der Waffen-SS im letzten Kriegsjahr. Vor diesem Hintergrund analysieren weitere Teilstudien das sog. Malmedymassaker im Hinblick auf das Kriegsvölkerrecht, sozialbiographisch und diskursanalytisch. So ordnet das Projekt die Ereignisse vom Dezember 1944 in den Themenkomplex Kriegsverbrechen ein und verortet es in der aktuellen Diskussion und Forschung. In einem zweiten Schritt wird das Ereignis durch die kritische Auswertung einer Vielzahl von Quellen rekonstruiert, wobei personenbezogene Quellenbestände aus deutschen und US-Archiven erstmals eine sozialbiographische Annäherung an Täter und Opfer ermöglichen. Die Untersuchung folgt hier den Leitfragen: Wie sieht das Sozialprofil beider Gruppen aus? Unter welchen Umständen kreuzten sich ihre Wege? |
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Wie
die Ereignisse bei Baugnez mittelbar wirkten, zeigt die diachrone Analyse
der Berichterstattung in verschiedenen deutschen und US-Zeitungen rund um
das Ereignis und in der Nachkriegszeit. Leitfragen sind hier: Wie verlief
die öffentliche Diskussion über die Jahrzehnte? Beeinflussten
der Vorfall und seine juristischen Folgen das Kriegsrecht? Schuf das sog.
Malmedymassaker einen Präzedenzfall? Ziel und Zweck ist eine ganzheitliche Neubewertung der Vorgänge, die ein neues Licht auf die oft interessengeleitete Verklärung dieses Kriegsverbrechens wirft, die Aufarbeitung soll im Form eines Sammelbandes Anfang 2011 erscheinen. Weitere Projekte sind in Planung und werden in Kürze bekannt gegeben. |
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Das
"Massaker von Malmedy": Täter, Opfer, Forschungsperspektiven Herausgegeben von Peter M. Quadflieg und René Rohrkamp Mit Beiträgen von Tobias Albrecht, Mats Autzen, Anna Hissel und Katharina Hoppe (Band 6 der Aachener Studien
zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte, gefördert durch die Konejungstiftung:
Kultur) |
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Am
17. Dezember 1944 wurden nahe der belgischen Ortschaft Baugnez im Zuge der
Ardennenoffensive etwa 100 US-Soldaten von der "Kampfgruppe Peiper",
die aus Soldaten der 1. SS-Panzerdivision bestand, gefangen genommen. Kurz
darauf wurden über 80 der GIs erschossen. Die genauen Umstände
dieses für die deutsche Kriegsführung im Westen ungewöhnlichen
Kriegsverbrechens sind bis heute ungeklärt. Kam es in der nervösen
Hektik des geplanten raschen Vorstoßes Richtung Westen zu dieser Tat
oder war es eine kaltblütige Exekution durch fanatische Nationalsozialisten?
Bis heute bestimmen mehr Mythen als Fakten die Diskussion in Öffentlichkeit und Forschung. Im Rahmen eines UROP-Projektes am Lehr- und Forschungsgebiet Wirtschafts- und Sozialgeschichte arbeitet eine Gruppe von Studierenden das Thema neu auf.Den Rahmen der Untersuchung bildet zum einen die Einbettung der Erschießungen bei Baugnez in den Kontext der Ardennenoffensive, zum anderen in die Geschichte der Waffen-SS im letzten Kriegsjahr. Vor diesem Hintergrund analysieren weitere Teilstudien das sog. Malmedymassaker im Hinblick auf das Kriegsvölkerrecht, sozialbiographisch und diskursanalytisch. So ordnet das Projekt die Ereignisse vom Dezember 1944 in den Themenkomplex Kriegsverbrechen ein und verortet es in der aktuellen Diskussion und Forschung. In einem zweiten Schritt wird das Ereignis durch die kritische Auswertung einer Vielzahl von Quellen rekonstruiert, wobei personenbezogene Quellenbestände aus deutschen und US-Archiven erstmals eine sozialbiographische Annäherung an Täter und Opfer ermöglichen. Die Untersuchung folgt hier den Leitfragen: Wie sieht das Sozialprofil beider Gruppen aus? Unter welchen Umständen kreuzten sich ihre Wege? Wie die Ereignisse bei Baugnez mittelbar wirkten, zeigt die Analyse der Berichterstattung um das Ereignis und in der Nachkriegszeit. Leitfragen sind hier: Wie verlief die öffentliche Diskussion über die Jahrzehnte? Beeinflussten der Vorfall und seine juristischen Folgen das Kriegsrecht? Schuf das sog. Malmedymassaker einen Präzedenzfall? |
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Weitere für 2010 geplante Projekte der Konejung Stiftung: Kultur: | ||||||||||||||||||||||||||||
Historisch-Literarische Wanderung zum Thema "Römer in der Voreifel" | ||||||||||||||||||||||||||||
Zusammen mit Archäologen und den aktuellen Preisträgern des Horst-Konejung-Preises, Jürgen Becker und Martin Stankowski, führt Achim Konejung eine historisch-literarische Wanderung auf dem Drover-Berg-Tunnel-Wanderweg durch. | ||||||||||||||||||||||||||||
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Ein genauer Zeitpunkt der Veranstaltung und weitere Details werden im Frühjahr 2010 bekannt gegeben. | ||||||||||||||||||||||||||||
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Horst-Konejung-Preis 2009 | ||||||||||||||||||||||||||||
Der von der Konejung Stiftung: Kultur jährlich verliehene und nach dem Stifter benannte Horst-Konejung-Preis geht 2009 an | ||||||||||||||||||||||||||||
JÜRGEN BECKER & MARTIN STANKOWSKI | ||||||||||||||||||||||||||||
Der
Kölner Kabarettist und der aus dem Sauerland stammende Historiker haben,
ob als Solist oder gemeinsam, die Geschichte unserer Region und der Stadt
Köln sowie die rheinische Archäologie in satirischen Programmen,
unkonventionellen Stadtführungen und nicht zuletzt mit der Sendung
"Der dritte Bildungsweg" einem breiten Publikum in satirischer
und populärwissenschaftlicher Form vermittelt. Der mit 5000 Euro dotierte Preis wird an Personen und Institutionen verliehen, die sich im Sinne der Stiftungsziele für kulturelle und historische Projekte im Rheinland und der Grenzregion ausgezeichnet haben. |
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Bisherige
Preisträger waren: 2005: Dr. Horst Wallraff, Historiker, Düren 2006: Dr. Karola Fings, Historikerin und stellvertretende Leiterin des NS -Dokumentationszentrums der Stadt Köln 2007: Geschichtsverein Euskirchen mit seinem Vorsitzenden Dr. Reinhold Weitz 2008: Katharina und Dietrich Schubert, Filmemacher, Kronenburg Die Preisverleihung findet am 5. Dezember 2009 in einer nicht öffentlichen Veranstaltung statt. Die Laudatio hält Gisbert Baltes vom Westdeutschen Rundfunk. Im Frühjahr 2010 werden die Preisträger Becker und Stankowski
auf einer literarischen Wanderung zum Thema "Römer in der Voreifel"
zu sehen und zu hören sein. Ein genauer Termin wird Anfang des Jahres
bekannt gegeben. |
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MULTIMEDIA-HISTORYGUIDE | ||||||||||||||||||||||||||||
Foto: Konejung Stiftung: Kultur |
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Historisch-literarischer
Wanderweg ® - Mobil
in die Vergangenheit ist hier online: → www.mm-historyguide.de |
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Erleben
Sie die Geschichte des Hürtgenwaldes, vom Westwallbau 1938 über
die Kämpfe 1944/45 bis zum Waldbrand 1947 anhand von Tondokumenten,
Filmen, Interviews mit Veteranen und Gesprächen mit Historikern und
wandern Sie auf den Spuren großer Schriftsteller wie Ernest Hemingway,
Jerome D. Salinger, Heinrich Böll, die diese Geschichte beschrieben
und miterlebten. Auf den sechs Themenschleifen des "Historisch-literarischen Wanderweges ®" - Hürtgenwald 1938 - 1947" haben Sie nun die Möglichkeit, mit dem Multimedia-Historyguide in die Vergangenheit zu blicken. Dieses von der Konejung Stiftung: Kultur für die Gemeinde Hürtgenwald vollkommen neuartig entwickelte Konzept beinhaltet über 7 Stunden authentisches Ton-, Bild- und Filmmaterial aus der Sammlung der Stiftung und Archiven aus aller Welt, wie z. B. dem National Archives in Washington, dem Bundesarchiv und vielen anderen Quellen. |
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Sehen
Sie Originalfilmaufnahmen aus dem Zweiten Weltkrieg am Ort ihrer Entstehung
und hören Sie Interviews von Veteranen und Zeitzeugen an authentischen
Schauplätzen. Gesprächsrunden mit Historikern und Wissenschaftlern
vermitteln bisher wenig bekannte Hintergründe zum Westwallbau, den
Kriegsereignissen im Westen und den Kämpfen im Hürtgenwald vom
September 1944 bis zum März 1945, die als längste Schlacht auf
deutschen Boden gilt. Animiertes Kartenmaterial und weiterführende
Links vermitteln einen Überblick über dieses dunkle und wenig
bekannte Kapitel der rheinischen und deutschen Geschichte. Der Multimedia-Historyguide richtet sich an Geschichtsinteressierte aller Altersklassen und kombiniert eine Wanderung vor Ort mit dem Erleben einer umfangreichen Dokumentation, die jederzeit wiederholbar und abrufbar ist. Sie erhalten den Multimedia-Historyguide als Mietgerät im Nationalpark-Infopunkt Zerkall. Am besten Sie reservieren sich dort ihr Gerät für die nächste Wanderung. Weitere Hintergrundinformationen zu den Wanderwegen bietet die ebenfalls dort erhältliche Flyermappe. Beachten Sie dazu die Informationen und Adressen auf der Rückseite des Flyers. Wenn Sie über eine internetfähiges Videohandy, ein iPhone, iPod-Touch, Blackberry-Storm oder einen Windows Mobile kompatiblen Pocket-PC (PDA) verfügen, können Sie die Daten dort auch auf einem Datenträger zum Unkostenpreis beziehen und direkt auf ihr Gerät laden. Sie haben somit einen eigenen Audio-Video-Guide, mit dem Sie jederzeit ihre Wanderung unternehmen können. |
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Und noch mehr: Sie können viele der Ton- und Filmdokumente als Vorschau auf der Seite → www.mm-historyguide.de ansehen und herunterladen. Die Daten stehen in drei Qualitätsstufen zur Verfügung. 1. Für Internetfähige Videohandys: direkt via UMTS aufs Handy
runterladen als .3gp bzw. .mp3 Datei: →
www.mm-historyguide.de 2. Für Windows Mobile-kompatible PDAs (z.B.: Asus MyPal A696, Fujitsu Siemens Pocket Loox N560, Hewlett Packard IPAQ) bieten wir ein Programm der Firma Egotrek inklusive GPS Wegführung an. (Link) 3. Für iTunes kompatible Computer (Windows, Mac) sowie Netbooks, IPhone, Ipod-Touch, Blackberry und andere mobile Geräte gibt es die Ton- und Filmdokumente als hoch aufgelöste .m4v und .mp3 Dateien. Die komprimierte Zip-Datei über die Homepage kostenlos downloaden, überspielen und loswandern oder zuhause anschauen! (iTunes ist bei Apple kostenfrei zu beziehen, beachten Sie die Hinweise auf der Homepage). Der Multimedia-Historyguide bietet einen Überblick über die Geschehnisse im Hürtgenwald vom Bau des Westwalls im Jahre 1938 bis zum Waldbrand 1947 und beinhaltet die Themenschleifen Heinrich-Böll-Weg, Westwall-Weg, Ochsenkopf-Weg, Kall-Trail, Hemingway-Trail und den Paul-Boesch-Weg. Insgesamt stehen Ihnen über 70 Dateien mit Interviews mit Veteranen und Zeitzeugen, historischem Filmmaterial, Gesprächen mit Historikern und Bilderschauen zur Verfügung. |
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Eine
Vorschau der Wege können Sie auf unserer Homepage anschauen: →
www.mm-historyguide.de Von dort aus gelangen Sie auch zur Downloadseite, von der Sie aus Sie die Daten in unterschiedlichen Formaten herunterladen können. Beachten Sie bitte die technischen Angaben! Ein Mietgerät, die Flyermappe zum "Historisch-literarischen Wanderweg ®" sowie bespielte Datenträger für ihr Mobile Device erhalten Sie im Nationalpark-Infopunkt Zerkall. |
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Nationalpark-Infopunkt
Zerkall Auel 1 52393 Hürtgenwald-Zerkall Tel.: 0 24 27 - 90 90 26 Fax: 0 24 27 - 90 90 38 eMail: infopunkt-zerkall@huertgenwald.de Seite: → www.infopunkt-zerkall.de Projektträger: Gemeinde Hürtgenwald |
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Drover-Berg-Tunnel-Wanderweg | ||||||||||||||||||||||||||||
Am 13. September 2009 wurde unter reger Beteiligung der Öffentlichkeit der neue Wanderweg entlang des längsten römischen Tunnelbauwerks nördlich der Alpen feierlich eingeweiht. Infotafeln und Multimedia-Dateien mit Erläuterungen des Archäologen Dr. Klaus Grewe geben einen Einblick in dieses technische Meisterwerk der Antike. | ||||||||||||||||||||||||||||
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In Zusammenarbeit mit dem LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, mit tatkräftiger Unterstützung der Firma Wollbrandt aus Kreuzau-Boich, sowie einer finanziellen Spende der Sparlasse Düren wurde nun - nach mehrjähriger Vorarbeit - der archäologische Wanderweg der Öffentlichkeit vorgestellt. Vor Ort gibt es nicht nur die Schönheit der einzigartigen Natur
im Bereich der Drover Heide und Einblicke in die römische Tunnelbauweise
zu bestaunen, sondern auch die Möglichkeit, sich direkt und vor Ort
auf sein Videohandy erläuternde →
Multimedia-Dokumente herunter zu laden. Vom heimischen PC aus lässt
sich mühelos anhand der als PDF zur Verfügung stehenden Infotafeln,
der Wanderkarte und des Flyers, sowie der Videos in hoher Auflösung
die Wanderung durch die Drover Heide vor- oder nachbereiten. |
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Eröffnung des Drover-Berg-Tunnel-Wanderwegs, einem technischen Meisterwerk der Antike (Pressetext des LVR) | ||||||||||||||||||||||||||||
Zwischen
den Ortschaften Kreuzau-Drove und Vettweiß-Soller befindet sich der
1.660 m lange sog. Drover Berg-Tunnel. Es handelt sich um den Tunnel für
eine römische Wasserleitung, die das Wasser aus dem Quelltopf Heiliger
Pütz mit freiem Gefälle quer durch das heutige Naturschutzgebiet
Drover Heide in die Zülpicher Börde führte. Die Nutznießer
dieses Leitungswassers sind nicht bekannt; es könnte sich um die Bewohner
einer wohlhabenden villa rustica, einem Landgut, gehandelt haben. Sie waren
vermögend genug, die Leitung mittels eines erforderlichen Tunnels durch
den Drover Berg bauen zu lassen. Dazu wurden im sog. Qanat-Verfahren ca.
120 Bauschächte von der Erdoberfläche in die Tiefe bis auf Leitungshöhe
gegraben, die die einzelnen Tunnelbaulose miteinander verbanden. Die größte
Tunnelschachtteufe betrug 26 m. Aus praktischen Gründen verläuft
die Tunnelstrecke nicht geradlinig über die Drover Heide, sondern folgt
randlich einer Sattellinie über den Berg. Der Leitungsverlauf ist durch
zahlreiche eingesackte Tunnelschachtverfüllungen an der Oberfläche
erkennbar; 1982 wurden fünf Stellen Leitung und Schächte freigelegt,
so dass der Verlauf als gesichert gelten kann. In die auf diese Weise entstandene Tunnelröhre wurde die eigentliche Wasserleitung verlegt, die, wie bereits erwähnt, als reine Gefälleleitung konzipiert war. Sie besteht aus einer Gußbetonrinne mit einer lichten Weite von 0,20 - 0,24 m und 0,26 m Höhe und war mit halbrunden Dachziegeln (Imbrices) abgedeckt. Der Tunnel wurde danach mit Ton verfüllt, um das Eindringen unerwünschten Sickerwassers zu verhindern. Der Drover Bergtunnel ist der einzige erhaltene Tunnel römischer
Zeit in Nordrhein-Westfalen und gleichzeitig der längste römische
Tunnel nördlich der Alpen. Er ist damit ein wichtiges technikgeschichtliches
Denkmal, das in seiner Bedeutung weit über den Kreuzau-Dürener
Raum hinausgreift. → Direkt zum Multimedia-Historyguide geht's hier lang Berichte in der Presse können Sie → hier und → hier nachlesen. |
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Herausgabe der Werke von Heinz Küpper | ||||||||||||||||||||||||||||
Mit dem unveröffentlichten Roman "Linker Nebenfluss der Nogat" beginnt die Konejung Stiftung: Kultur in Zusammenarbeit mit dem Verleger Ralf Liebe mit der Herausgabe vergriffener bzw. unveröffentlichter Werke des 2005 verstorbenen Autors Heinz Küpper. Unter der Bearbeitung von Armin Erlinghagen wird die Reihe im kommenden Jahr im Rahmen der Rheinischen Edition mit den Romanen "Simplicius 45" und "Der Zaungast" fortgesetzt. | ||||||||||||||||||||||||||||
Heinz
Küpper ist nicht nur einer der bedeutendsten Nachkriegsautoren der
Bundesrepublik sondern zugleich auch ein herausragender Chronist dieses
Landes. Ausgehend von den Erfahrungen und Erlebnissen in seiner rheinischen
Heimat hat er in besonderer Form und mit hoher literarischer Finesse die
bundesrepublikanische Wirklichkeit beschrieben und reflektiert. |
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"(Dies)
markiert so einfach wie deutlich Küppers Position als Autor, der zwar
realistisch schreibt, dies aber mit einer Genauigkeit, Geduld und Aufmerksamkeit
fürs Kleinste, die ebensolche Aufmerksamkeit auch vom Leser verlangen...Das
Leben im Kleinsten ist genau so wert der Erzählung wie das im Großen.
Was Küppers Werk beweist." |
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Rainer Hartmann, Kölner Stadt-Anzeiger | ||||||||||||||||||||||||||||
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" und auch die Ährenleserin geht mit dem heiligen Recht der Armut über das abgeerntete Feld" | ||||||||||||||||||||||||||||
Die
Zeit der Entwicklungsromane scheint, wenn es sie denn je gegeben hat, vorbei
zu sein, notierte Heinz Küpper und fand dafür nachvollziehbare
Begründungen. Betrachten wir aber sein Werk, diese Aneinanderreihung
von Fernsehspielen, Essays, Erzählungen und Romane, so finden wir einen
geschossenen Entwicklungstest - beginnend mit dem Dritten Reich, fortschreitend
durch die Bundesrepublik Deutschland, endend im wiedervereinigten Deutschland
nach der Jahrtausendwende - der mit Fug und Recht als Chronik Deutschlands
gelesen werden kann. Küpper lebte, von wenigen Studienjahren abgesehen, in der Eifel, in der Provinz. Seine literarische Welt ist das Rheinland, Orte wie Bad Münstereifel und Euskirchen. Die Einschätzung seine Texte seien "Heimatkunde als Weltkunde" ist treffend. Betrachten wir die Metropole, so splittert sie in Viertel, Quartiere, in eine Vielzahl von Mikrokosmen, die sich so auch in jeder Provinz finden. So erzählt Küpper auch in seinem bisher unveröffentlichten Roman "Der linke Nebenfluss der Nogat" eine große Geschichte, die sich in eine Vielzahl kleiner und kleinster Geschichten teilt und splittert und doch zu einem großen Ganzen fügt. Die beschriebene Vaterstadt findet sich tausendmal in Deutschland, die Geschichten aus der Schule, dem Schwimmbad, aus Kneipen, von Familienfeiern, die Beschreibung einer Straße und deren Entwicklung, all das und vieles mehr werden ältere Leser wieder erkennen und junge Leser als Neuland entdecken. Liebevoll zeichnet Küpper seine Figuren. Er hat hingeschaut und hingehört, es ist pralles und "normales" Leben von dem er spricht. Und es entsteht in einem deutschen Panorama die spannende Suche nach einem verschwundenen Schüler, den der Studienrat, der Held des Romans sucht und findet. Manche Überraschung wartet dabei auf die Leser. Wer sich auf diesen Text einlässt wird es nicht bereuen. (Text: Verlag Ralf Liebe) Weitere Informationen zu Person und Werk finden Sie
→ hier (pfd-Dokument) |
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VERANSTALTUNG Präsentation des Romans "Linker Nebenfluss der Nogat" Donnerstag, 12. November 2009 im Rheinischen Industriemuseum Euskirchen, Tuchfabrik Müller Es wurde zunächst das NDR-Fernsehspiel "Vier Tage unentschuldigt"
gezeigt, in dem Heinz Küpper den gleichen Stoff wie in dem Roman
bearbeitete. Nach einer kurzen Pause las der bekannte Schauspieler und
Sprecher Rolf Becker (der 1971 der Hauptdarsteller in dem Film war) Auszüge
aus dem Roman. |
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Horst-Konejung-Preis 2008 an Katharine und Dietrich Schubert | ||||||||||||||||||||||||||||
Verleihung unter freiem Himmel | ||||||||||||||||||||||||||||
Vorstandsvorsitzender Achim Konejung brachte es auf den Punkt: "Jetzt weiß man, wie es die Römer in der Eifel aushielten." Bei spätsommerlichen Temperaturen wurde die diesjährige Verleihung des mit 5000 Euro dotierten Horst-Konejung-Preises an Dietrich und Katharine Schubert spontan ins Freie verlegt. Die Vorgänger der letzten drei Jahre hatten Maßstäbe gesetzt. Der Dürener Historiker Dr. Horst Wallraff, die stellvertretende Direktorin des NS Dokumentationszentrum der Stadt Köln, Dr. Karola Fings, und der Geschichtsverein Euskirchen mit seinem Vorsitzenden Dr. Reinhold Weitz stellten Vorstand und Beirat vor die spannenden Aufgabe, einen würdigen Nachfolger zu finden. "Umso überraschender war es, das wir uns vollkommen unverabredet auf die kommenden Preisträger verständigen konnten: Dietrich und Katharina Schubert. Jenseits von weichzeichnerischer Tourismuswerbung und einlullender Regionalidylle haben die beiden Dokumentarfilmer seit mehr als 25 Jahren der Eifel in filmischer Form ein Gesicht gegeben. Fast hat man das Gefühl, die beiden hätten schon immer versucht, mit ihrer Arbeit die Kriterien zur Erlangung des Stiftungspreises zu erfüllen", sagte Achim Konejung in seiner launigen Rede, die er zur Begrüßung im Innenhof des Besucherbergwerks Grube Wohlfahrt in Hellenthal-Rescheid hielt. Traditionell fand die Preisverleihung an einem Ort statt, der von den Preisträgern vorgeschlagen wurde. In Rescheid und Umgebung begann vor über 25 Jahren die Arbeit der Dokumentarfilmer in der Eifel, die es bis heute schafft, einen Bogen von der Regional- zur Zeit- und Weltgeschichte zu spannen. Dafür stehen u. a. Filme wie "Ein trefflich rauh Land", "Nicht verzeichnete Fluchtbewegungen" und "Erinnerung an Wollseifen". Laudator Dr. Klaus Ring, wissenschaftlicher Projektmanager der Serviceagentur Vogelsang und Kulturreferent des Kreises Euskirchen brachte es auf den Punkt: "Wir dürfen dankbar dafür sein, dass sie in den letzten 25 Jahren mit dem ihnen eigenen filmischen Stil und in großer Ausführlichkeit den Kulturraum Eifel-Ardennen durch ihre Dokumentationen thematisiert und ästhetisiert haben. Sie haben durch ihr künstlerisches Schaffen die Wahrnehmung der Region von außen wie von innen nachhaltig verändert. Und damit es nicht wie ein Epilog klingt: Neue Projekte über die Eifel sind in der Vorbereitung! Die Schuberts haben mit und in ihr noch viel vor! Glückauf!" Achim Konejung wies bei der Preisübergabe noch einmal ausdrücklich daraufhin, dass die Vergabe an keine Bedingungen geknüpft ist. "Sie können also ruhig jetzt damit nach Bad Neuenahr fahren und ihren Einsatz verdoppeln. Wie ich Sie aber kenne, stecken sie das Geld wieder in ein neues Projekt..."
Ende November wird das neue Projekt "Der Maler Otto Pankok in der Eifel 1942-1946" in Nettersheim vorgestellt. "Im kommenden Jahr beginnen - trotz der Ignoranz des Fernsehens - die Dreharbeiten zu einem Dokumentarfilm fürs Kino über das Leben der jüdischen Lyrikern Rose Ausländer, die von 1901 bis 1988 gelebt hat", so die Filmemacher. Der jährlich vergebene Preis erinnert an den vor zwei Jahren verstorbenen Stifter Horst Konejung, die von ihm gegründete Stiftung hat sich seit 2004 mit zahlreichen historischen und kulturellen Projekten sowie der Dokumentation "You Enter Germany" über die Schlacht im Hürtgenwald einen Namen gemacht. "Dank der Weitsicht und des Verantwortungsbewusstseins von Menschen
wie Horst Konejung wird diese Beschäftigung mit der Geschichte -
trotz mangelnder öffentlicher Kulturförderung - auch in Zukunft
Unterstützung finden" sagte die Preisträgerin Katharina
Schubert zum Abschluss ihrer Dankesrede. |
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Viele
Zuschauer des Films "You Enter Germany" hatten uns gebeten, die Hürtgenwald-Fahrten noch einmal zu wiederholen. Das taten wir! |
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FAHRT IN DIE VERGANGENHEIT | ||||||||||||||||||||||||||||
Hürtgenwald
und der lange Krieg im Westen 1944-1945 Herbsttermine 2008: Samstag, 18. Oktober Samstag, 25. Oktober |
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Von September 1944 bis März '45 tobte in der Nordeifel die längste
Schlacht, die je auf deutschem Boden stattfand. Zehntausende deutscher und
amerikanischer Soldaten wurden getötet oder verwundet, die Dörfer
vollends zerstört. Seit 2004 erinnert die Konejung Stiftung: Kultur
mit einer literarischen und historischen Zeitreise an diese vergessene Schlacht,
die beispielhaft die Sinnlosigkeit des Krieges demonstriert.
Höhepunkt ist die Wanderung durch das Kalltal mit Lesungen der Schauspieler Joachim Pukaß (Berlin) und Mario Buletta (Hamburg), die Texte von Ernest Hemingway, Kurt Vonnegut, Heinrich Böll und anderen vortragen. Nach einer Mittagspause endet die Reise mit dem Besuch des Hürtgenwald-Museums. Samstag, 18. Oktober, Sonntag, 19. Oktober, Samstag, 25. Oktober und Sonntag, 26. Oktober 2008. Abfahrt 10:00 ab HBF Düren, ZOB/ HBF. Rückkehr dort gegen 18:00. Teilnahmegebühr: 25,- Euro Reservierung: (erforderlich): Änderungen vorbehalten. |
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Die Konejung Stiftung: Kultur unterstützte die Ausstellung: | ||||||||||||||||||||||||||||
"Experiment Kalltalgemeinschaft - die Kölner Progressiven in Simonskall" 1919 - 1920 | ||||||||||||||||||||||||||||
Ausstellung vom 29. März bis 15. Juni 2008 | ||||||||||||||||||||||||||||
Gezeigt werden Grafiken, druckgraphische Editionen, Aquarelle und anderes
aus privaten Sammlungen Veranstalter: Höhenart e.V. Einführung: Gertrude Cepl-Kaufmann, Universität Düsseldorf |
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Ein aus heutiger Sicht sehr bedeutsames Ereignis in der 400jährigen
Geschichte von Simonskall, markiert den Zeitabschnitt zwischen Frühjahr
1919 und Herbst 1921, als hier eine Gruppe avantgardistischer Kölner
Künstler und Intellektueller im heutigen Junkerhaus eine Art Landkommune
etablierte, die sich "Kalltalgemeinschaft" nannte.
Wie schon viele andere Museen vorher, so widmet auch das Ludwig Museum in Köln im Zeitraum vom 15. März bis zum 15. Juni 2008 wichtigen Vertretern der Progressiven eine Ausstellung. In zeitlicher Anlehnung hierzu fokussiert die Ausstellung im Junkerhaus vornehmlich das druck-graphische Schaffen der Gruppe zwischen 1919 und 1921 einschließlich der Simonskaller Editionen ( Kalltalpresse ) als elementare Ausdrucksform des politischen Konstruktivismus. Mehr zur Ausstellung unter → www.junkerhaus-simonskall.de |
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In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Hürtgenwald und der Rureifel Tourismus entstand das Projekt: | ||||||||||||||||||||||||||||
"HISTORISCH-LITERARISCHE
WANDERWEGE" HÜRTGENWALD 1938 - 1947 |
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Das Projekt beinhaltet 6 Wanderwege im Bereich der Gemeinde Hürtgenwald vor, die die historischen Ereignisse der Jahre von 1938 - 1947 thematisieren. | ||||||||||||||||||||||||||||
Der
historische Hintergrund Nach dem Bau des Westwalls 1938 begann, zwei Jahre später, auch aus dem Bereich Aachen - Monschau der Angriffskrieg gegen die Beneluxstaaten und Frankreich. Die anschließende Abrüstung der Bunkeranlagen brachte eine nur kurze, trügerische Ruhe, denn am 11. September 1944, gerade mal 14 Wochen nach der Landung in der Normandie, stand die 1. US Armee an der Reichsgrenze bei Roetgen. Eisenhowers Direktive, den Westwall bei Arnheim zu umgehen, und das folgende Scheitern der Operation Market Garden gab der deutschen Führung die Möglichkeit, den Westwall in letzter Sekunde zu besetzen.
Im heißen Sommer 1947 entstand durch abertausende Blindgänger ein wochenlanger Waldbrand, dem ein Großteil der Forste zum Opfer fiel. Die Bilder der abgebrannten Baumstümpfe, zwischen denen die Toten des Krieges, Waffen und Munition lagen, wurden zu Ikonen der Nachkriegszeit. Heute ist der Hürtgenwald wieder eine friedliche Landschaft mit wunderbaren Wäldern und Wiesen. Gerade diese Landschaft kann daran erinnern, wie schrecklich, grausam und unerbittlich die Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft sind. Der literarische Hintergrund Viele der Kämpfer und Zeitzeugen haben ihre Erlebnisse niedergeschrieben, allen voran der Literaturnobelpreisträger Ernest Hemingway, der als Kriegsreporter im Herbst 1944 einige Wochen im Tal der Weißen Wehe verbrachte. Nur wenige hundert Meter weiter war der junge Autor Jerome D. Salinger als Feindaufklärer eingesetzt. In den Kampfpausen entwickelte er dort einen der weltweit erfolgreichsten Nachkriegsromane: "Der Fänger im Roggen".
Die Konejung Stiftung: Kultur hat in den letzten Jahren Interviews mit letzten noch lebenden Veteranen beider Seiten geführt, die das Bild der Hürtgenwald - Schlacht vervollständigen. Das Wanderwege-Projekt wird am 30. Und 31. August 2008 in Simonskall vorgestellt. Es finden um 11 sowie um 14 Uhr an beiden Tagen geführte Wanderungen statt, an denen Schauspieler Texte der oben genannten Autoren lesen. |
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Verleihung des Horst-Konejung-Preises 2007 an den Geschichtsverein Euskirchen | ||||||||||||||||||||||||||||
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Laudatio auf den Geschichtsverein des Kreises Euskirchen mit seinem Vorsitzenden Dr. Reinhold Weitz durch Frau Dr. Karola Fings: "Ich will eine Geschichte (...) schreiben, die darüber Gewissheit
schaffen soll, wie die Menschen im Kreis ihrer Familien lebten und welche
Künste sie gemeinsam pflegten (...). Mein Gegenstand ist die Geschichte
des menschlichen Geistes und nicht die ausführliche Aufzählung
unbedeutender Tatsachen; auch mit der Geschichte großer Herren will
ich nichts zu tun haben (...); aber ich will wissen, über welche
Stufen die Menschen vom Zustand der Barbarei zur Zivilisation übergingen." |
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Rede
Dr. Reinhold Weitz anlässlich der Verleihung des Horst-Konejung-Preises
2007:
Sehr geehrte Damen und Herren, Lassen Sie mich mit einer Einschränkung und einem langen Schachtelsatz
anfangen - beides kapitale Verstöße gegen die Rhetorik und
die Unmittelbarkeit eines von Herzen kommenden Dankes: |
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Der Dokumentarfilm | ||||||||||||||||||||||||||||
YOU ENTER GERMANY | ||||||||||||||||||||||||||||
Hürtgenwald- der lange Krieg am Westwall | ||||||||||||||||||||||||||||
Seit
November 2005 dreht ein Team mit dem Dokumentarfilmer Aribert Weis sowie
Jürgen Teves, Achim Konejung und weiteren Mitarbeitern in der Eifel
Dokumentaraufnahmen für einen Film über die Schlacht im Hürtgenwald
und seine Folgen. Der Film soll - neben einer Fernsehausstrahlung - vor
allem Schulen als Unterrichtsstoff zur Verfügung gestellt werden.
Thematisch behandelt die Dokumentation den Zeitraum 1936 bis 1947, also
vom Beginn des Baus des Westwalls über den Aufmarsch 1940 (Westfeldzug);
über die Kämpfe im Herbst 1944 bis zum großen Brand 1947
und dem Wiederaufbau. Zeitzeuge Tony Vaccaro Mittlerweile konnten in Deutschland und den USA einige der heute meist über 80 jährigen Zeitzeugen wie der berühmte Fotograf Tony Vaccaro ("Entering Germany") interviewt werden. Außerdem gelang es, in den National Archives in Washington bisher unbekanntes Filmmaterial über die Kämpfe am Westwall und im Hürtgenwald zu recherchieren. →
Mehr Information zum Film |
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Die Konejung Stiftung: Kultur unterstützt die Fachtagung: | ||||||||||||||||||||||||||||
ZUKUNFTSPROJEKT WESTWALL | ||||||||||||||||||||||||||||
Wege zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit den Überresten der NS - Anlage | ||||||||||||||||||||||||||||
Vom 3. - 4. Mai 2007 im Universitätsclub, Bonn. |
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Bauten
des Nationalsozialismus haben in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder
Anlass für Kontroversen um deren Erhalt, denkmalästhetische Inszenierung und Musealisierung geboten. Weitgehend unberührt von diesen Kontroversen ist jedoch eines der mächtigsten Bauwerke der Nationalsozialisten geblieben: der Westwall. Er erstreckt sich über 630 Km von Basel bis nach Kleve entlang der deutschen Grenze. In den vergangenen Jahren wurden einige der noch halbwegs intakten Bunkeranlagen
Privatpersonen oder Und es gibt zahlreiche weitere Planungen, Westwallrelikte zu erschließen
und touristisch aufzuwerten. Um zu Die Fachtagung "Zukunftsprojekt Westwall" wendet sich vor diesem
Hintergrund vor allem an Vertreter von
Ansprechpartner: Frank Möller (GIP), Tel.: 0221/31 76 68 oder gip.moeller@netcologne.de |
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Den ausführlichen Flyer zur Veranstaltung können
sie →
hier als PDF- Dokument downloaden. |
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FAHRT IN DIE VERGANGENHEIT | ||||||||||||||||||||||||||||
Hürtgenwald
und der lange Krieg im Westen 1944-1945 Herbsttermine 2007: Donnerstag 1. November Samstag. 3. November und Sonntag, 4. November 2007 |
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Noch
einmal gibt es die Gelegenheit an der historischen Zeitreise durch den Hürtgenwald
teilzunehmen. Aufgrund der großen Nachfrage gibt es am 1., 3. und
4. November 2007 weitere Zusatztermine. Die Reservierung erfolgt über
Konejung Stiftung : Kultur |
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Die Konejung Stiftung: Kultur unterstützt das Dokumentarfilmprojekt: | ||||||||||||||||||||||||||||
Erinnerung an Wollseifen | ||||||||||||||||||||||||||||
Wollseifen war ein einsam inmitten hügeliger Eifellandschaft gelegenes Dorf. Bis ins 19. Jahrhundert lebten die Menschen bescheiden von der Landwirtschaft. Nach dem Bau der Urfttalsperre Anfang des 20. Jahrhunderts kamen Touristen in die abgeschiedene Region und brachten dem Ort wirtschaftlichen Aufschwung. 1934, ein Jahr nach der Machtübernahme Hitlers, begannen in Sichtweite des Ortes die Bauarbeiten für die "NS-Ordensburg Vogelsang", in der die Elite des Regimes ausgebildet werden sollte. Der Zweite Weltkrieg hinterließ auch in Wollseifen seine Spuren.
Bei den Bombenangriffen im Winter 1944/45 kamen viele Dorfbewohner ums
Leben, zahlreiche Häuser wurden zerstört. Doch die Wollseifener
nahmen ihr Schicksal schnell wieder in die Hand. Ein Jahr nach Kriegsende
waren die gröbsten Schäden beseitigt, die Felder wieder bestellt.
Die Menschen sahen optimistisch in die Zukunft. Doch am 13. August 1946
machte ein Evakuierungsbefehl alle Hoffnungen zunichte. Auf Befehl der
britischen Besatzer mussten die 550 Einwohner den Ort bis zum 1. September
räumen. Die Briten planten die Einrichtung eines Truppenübungsplatzes,
in dessen Einzugsbereich Wollseifen lag. Ein ganzes Dorf ging auf Wohnungssuche. 60 Jahre lang durften die ehemaligen Wollseifener nur mit Sondergenehmigung ihre Heimat besuchen. Trotzdem ist es ihnen gelungen, die Erinnerung an ihr Dorf wach zu halten. Zum Jahreswechsel 2005/06 ging das Gelände des Truppenübungsplatzes
Vogelsang mit den Überresten Wollseifens in den Nationalpark Eifel
über. Allein das Wegekapellchen, die Trafostation, die Reste der
ehemaligen Schule und die Ruine der Sankt Rochus Kirche erinnern noch
an das Leben im Dorf, das in Zukunft ein Ort der Stille und des Nachdenkens
werden soll.
Regie: Dietrich Schubert Bestellen bei: →
www.schubertfilm.de |
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Die Konejung Stiftung: Kultur unterstützt das Projekt: | ||||||||||||||||||||||||||||
Römertunnel in Drove | ||||||||||||||||||||||||||||
Zwischen
Kreuzau-Drove und Vettweiß-Soller liegt der Drover Berg, der bis vor
kurzem als militärischer Übungsplatz genutzt wurde. Im Untergrund
dieses Bergrückens liegt eines der bedeutendsten technischen Denkmäler
unseres Landes versteckt: der Drover-Berg-Tunnel, der einzige antike Tunnelbau
Nordrhein-Westfalens und mit 1.660 m Länge der zugleich längste
nördlich der Alpen. Von seiner Existenz zeugt eine Reihe von Erdtrichtern,
die sich in einer gewundenen Linie über den Berg zwischen Drove und
Soller zieht. Diese Erdtrichter sind deutliche Hinweise auf die antike Bauweise dieses einst der Wasserversorgung einer römischen Villa rustica dienenden Tunnels: man hat ihn nicht nur von zwei Mundlöchern an seinen beiden Enden aus gebaut, sondern zusätzlich rund hundert Bauschächte angelegt. Diese sogenannte Qanat-Bauweise hat eine 3000jährige Tradition, die im alten Iran begründet wurde und die danach auch von den Römern häufig angewendet worden ist. In Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Grewe und Frau Tutlies vom Landschaftsverband Rheinland will der Geschichtsverein Drove einen Teil des Tunnels aufschließen und somit der Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Konejung Stiftung : Kultur hat sich bereit erklärt, die hierfür notwendige Information und Dokumentation durch Schautafeln im Bereich des Aufschlusses und entlang des Tunnels zu ermöglichen. Weitere Informationen dazu: → www.klaus-grewe.de/vortraege.htm |
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Zu
diesem Projekt findet mit Herrn Dr. Grewe eine
Powerpoint-Präsentation statt. Weitere Veranstaltungen zu diesem Thema werden in diesem Jahr folgen. |
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Verleihung
des Horst-Konejung-Preises am Sonntag, den 14. Mai 2006 im "Haus des Gastes" in Simonskall an Dr. Karola Fings |
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Als
Historikerin hat sich Dr. Karola Fings, seit 2003 stellvertretende Direktorin
im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, vor allem den "vergessenen
Verfolgten", etwa Sinti und Roma oder Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern,
zugewandt. In ihrer 2005 erschienenen Dissertation "Krieg, Gesellschaft
und KZ: Himmlers SS-Baubrigaden" widmet sie sich mit der Untersuchung
des Verhältnisses der Umgebungsgesellschaft zu den Konzentrationslagern
einem besonders lange tabuisierten Thema. Darin gelingt es ihr, die Grauzonen
der Täter- und Mittäterschaft in der deutschen Kriegsgesellschaft
nachzuzeichnen, und damit das überlieferte Selbstbild einer Gesellschaft,
die bei den Verbrechen der Nationalsozialisten immer nur daneben gestanden
habe, zu demontieren. In ihren lokal- und regionalhistorisch ausgerichteten Arbeiten verbindet Karola Fings wissenschaftliche Forschung mit Bildungsarbeit für unterschiedliche Zielgruppen und konkreter Unterstützung für Überlebende. Geschichte wird als Bestandteil einer aktiven und kritischen Erinnerungskultur betrieben, die das Individuum nicht aus der Verantwortung entlässt. Die Laudatio wird vom bekannten Kölner Journalisten und Historiker
Dr. Martin Stankowski gehalten. |
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Rede
anlässlich der Verleihung des "Horst-Konejung-Preises" der
Konejung Stiftung: Kultur am 14. Mai 2006 in Simonskall |
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Sehr
geehrte Helga Konejung, sehr geehrter Beirat der Konejung Stiftung: Kultur, lieber Achim Konejung, liebe Bettina Lauterborn, liebe Freundinnen und Freunde, sehr geehrte Damen und Herren, "Warum?" und "Warum ich?" - das war meine Reaktion, als mir Achim Konejung mitteilte, ich sei als diesjährige Preisträgerin der Stiftung ausgewählt worden. Statt ausgelassener Freude begegneten ihm Fragen und, ja, ich muss es zugeben, wohl auch skeptische Stille. Es dauerte einige Wochen, bis ich die Rolle der Preisträgerin akzeptieren konnte, Wochen, in denen der Vorstand der Stiftung - also Bettina Lauterborn und Achim Konejung - ihrer unbequemen Kandidatin mit ihren unbequemen Fragen auf angenehme Weise zur Seite standen. Damit keine Missverständnisse entstehen: Es ist nicht so, dass... weiterlesen Damit keine Missverständnisse entstehen: Es ist nicht so, dass ich
der Meinung gewesen wäre, ich hätte an dem Berg der so genannten
"Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit" nicht
schon so viel abgetragen, dass es Dritten als bemerkenswert auffallen
könnte. Auch die Arbeit der Konejung Stiftung, mit der ich viele
inhaltliche Berührungspunkte habe, schätze ich sehr. Ich kam zu dem Schluss, dass sie das nicht nur darf, sondern dazu verpflichtet
ist, zumal, wenn sie wie ich seit gut zwanzig Jahren als Historikerin
mit der Zeit des Nationalsozialismus - mit seinem gewöhnlichen Alltag
ebenso wie mit seinen Verbrechen - befasst ist. Die ganze Angelegenheit
wurde noch dadurch erschwert, dass der Horst-Konejung-Preis ja nicht nur
eine persönliche Würdigung In meinem persönlichen Prüfverfahren waren viele Hürden zu nehmen. Da war zunächst einmal zu klären, ob denn überhaupt ich als Individuum ausgezeichnet werden solle oder ob nicht die Institution, in der ich arbeite, nämlich das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, gemeint sei? Nachdem diese Frage zu meinen Gunsten ausgefallen war, türmten sich neue Probleme auf. Kann ich guten Gewissens diese Anerkennung für eine Arbeit annehmen, die nicht zuletzt auch meine wissenschaftliche und berufliche Karriere begründet hat, während viele Opfer des Nationalsozialismus nach 1945 sowohl moralisch als auch finanziell leer ausgingen? Ja, ich kann - denn es wäre eine geradezu unwissenschaftliche Verkehrung der Verhältnisse, wenn ich die mangelnde gesellschaftliche Anerkennung für die Opfer mit meiner persönlichen Biographie verbinden würde, statt sie in den politischen Verantwortungsbereich der Nachkriegs-Tätergesellschaft zu verweisen. Eine weitere Frage hat mich im Vorfeld dieser Preisverleihung beschäftigt. Aus beruflicher Erfahrung weiß ich, dass in Deutschland das Kratzen an der Oberfläche, ist es nur gründlich genug, in den meisten Fällen einen Abgrund bloß legt. Waren nicht "Arisierung", Zwangsarbeit und Rüstungsgeschäfte die Grundlagen für das "Wirtschaftswunder"? Wie sollte ich nun dem Vorstand die Frage stellen, woher das Stiftungskapital stammt, ohne dass dieser das als Anmaßung empfand? Doch bevor ich diese Frage überhaupt stellen konnte, musste ich mir Gewissheit darüber verschaffen, über welche Handlungsoptionen ich selbst verfügte. Erst als ich wusste, dass ich ein solchermaßen "kontaminiertes" Preisgeld nicht annehmen würde - ich hätte (man beachte den Konjunktiv!) den Preis angenommen, das Preisgeld aber an die Stiftung gespendet, um diese oder jene spezielle Frage wissenschaftlich bearbeiten zu lassen -, erst in diesem Moment fühlte ich mich frei genug, eine Preisträgerin zu sein. Es waren weder mangelndes Selbstvertrauen in die Qualität meiner Arbeit noch ein vermeintlich typisch weiblicher Selbstzweifel, die mich viele Fragen haben stellen lassen, sondern ein gewisser moralischer Rigorismus, den einen die deutsche Geschichte lehrt. Warum erzähle ich Ihnen und Euch das überhaupt? Vielleicht, um deutlich zu machen, dass der Preis, den wir heute für eine entschiedene Haltung zahlen müssen, ungleich geringer ist als der, der in der Zeit, über die ich arbeite, zu zahlen war. Die radikale Herausforderung der Jahre 1933 bis 1945 an jeden Einzelnen hat Sebastian Haffner in seinen Erinnerungen plastisch beschrieben: "Aber es ist ein wichtiger Unterschied zwischen allem, was vor 1933 geschah, und dem, was dann kam: Alles frühere zog an uns vorbei und über uns hin, es beschäftigte und es regte uns auf, und den einen oder andern tötete es oder ließ ihn verarmen; aber keinen stellte es vor letzte Gewissensentscheidungen. Ein innerster Lebensbezirk blieb unberührt. Man machte Erfahrungen, man bildete Überzeugungen: Aber man blieb, was man war. Keiner, der, willig oder widerstrebend, in die Maschine des Dritten Reichs geraten ist, kann das ehrlich von sich sagen." Die Dauermobilisierung der deutschen Gesellschaft und die Monstrosität der Verbrechen, die aus ihr heraus begangen wurden, sind von so nachhaltiger Wirkung für unsere heutige Gesellschaft, dass man meinen könnte, jene zwölf Jahre hätten tatsächlich den von der NS-Führung anvisierten tausend Jahren entsprochen. Insofern finde ich es besonders erfreulich, dass die Förderung der Geschichtsforschung in der Region generell und die über die Kriege des 20. Jahrhunderts im besonderen zu den Zielen der "Konejung Stiftung: Kultur" gehört. Die Realisierung dieser Stiftungsziele hat sie in der kurzen Zeit ihres Bestehens in bemerkenswerter Breite in Angriff genommen, und zwar nicht nur durch die Vergabe auch des zweiten Horst-Konejung-Preises an eine Historikerin, die sich mit der Zeit des Nationalsozialismus befasst. Mit ihrer "Fahrt in die Vergangenheit", einer Plakataktion im Jahr 2004, Veranstaltungen zum 60. Jahrestag des Kriegsendes und einem Denkmal im Kalltal setzt sie in der Region Akzente. Solche Akzente sind dringend erforderlich. Lokal- und Regionalgeschichte
wird auch in der Nordeifel allzu oft als ein Jahrmarkt der Beliebigkeiten
betrieben, auf dem jeder Stimme, so sie denn nur aus der Vergangenheit
stammt, gleich viel Wahrheitsgehalt zugesprochen wird. Historische Aufarbeitung
bedeutet aber, die Aussagen der Stimmen zu überprüfen und zu
gewichten, sie einzuordnen in ihren Diese Aufgabe ist umso wichtiger, als sich gerade hier in der Nordeifel
entlang der Überreste des "Westwalls" eine Erinnerungskultur
zu etablieren droht, die die militärischen Anlagen des nationalsozialistischen
Regimes - die eben nicht als Verteidigungslinie, sondern in Vorbereitung
eines Angriffskrieges gebaut wurden - gänzlich aus ihrem verbrecherischen
Kontext herauslöst. Einen solchen Doch auch das nahe gelegene, im Volksmund schon fast ironisch "Friedensmuseum" genannte Museum in Vossenack genügt in seiner derzeitigen Gestaltung nicht museumsdidaktischen Anforderungen und taugt daher nicht zur Aufklärung. Eine opulente Waffen- und Kleiderkammer der kriegführenden Armeen mit detailgetreuen und in sicherlich langwieriger Arbeit gestalteten Schlachtfeldszenen kann weder erklären, warum wer den Krieg geführt hat, noch kann sie etwas über das Elend des Krieges und dessen Opfer erzählen. Eine kritische Aufarbeitung der Vergangenheit schulden wir nicht nur den Opfern des nationalsozialistischen Regimes, die wegen ihrer Herkunft, ihres Glaubens oder ihrer politischen Überzeugung ermordet wurden, sondern - mit Blick auf den Hürtgenwald - auch den vielen Menschen, die in den letzten Monaten des Krieges hier ihr Leben ließen. Es ist notwendig, heute jungen Menschen zu vermitteln, dass dem Tod im Schützengraben nationaler Revanchismus, Obrigkeitshörigkeit und moralische Indifferenz vorausgingen. Das ist meines Erachtens ein lohnendes Ziel; ein Ziel, das jedoch wohl kaum auf den schmalen Schultern der Konejung Stiftung oder durch ehrenamtliches Engagement in einem Geschichtsverein allein realisiert werden kann. Deshalb ist es notwendig, dass auch die Verantwortlichen in der Politik in diese Verpflichtung eintreten. Warum ich mir erlaube, das alles hier vorzubringen? Weil ich die diesjährige Trägerin des Horst-Konejung-Preises bin! Der Stifter, der leider am 1. März diesen Jahres verstorben ist, war Jahrgang 1927 und nur durch Glück in den letzten Kriegswochen dem Tod an der Front entgangen. Seine Kriegserfahrung blieb prägend und ließ ihn für ein geeintes Europa eintreten, zumal er als in Belgien lebender Deutscher besonders sensibel für nationale Verwerfungen wurde. Grenzen zu überschreiten (im wörtlichen wie im übertragenen Sinne) und Grenzen zu überwinden (als ein Weg der Verständigung) - das ist ein mühsames Geschäft. Das bringt Auseinandersetzungen mit sich, bedeutet intellektuelle Anstrengungen, ist also mit Sicherheit nicht umsonst zu haben. Doch wenn es einen Preis gibt, den zu zahlen es sich lohnt, dann sicherlich diesen. In diesem Sinne nehme ich den Horst-Konejung-Preis sehr gerne an. An das Ende der Rede einer Preisträgerin gehört die Danksagung. Aber wo anfangen und wo aufhören? Da ist zunächst meine Familie im klassischen Sinne, also Eltern, Geschwister, Mann und Sohn sowie alle, die im Laufe der Jahre durch Beziehungen oder Heirat hinzukamen - eine Familie, in der Liebe und Toleranz auch in schwierigen Zeiten nie klein geschrieben wurde. Zu meiner Familie gehören aber auch meine Freundinnen und Freunde, die mit mir alles und zu jeder Uhrzeit durchdeklinieren. Dann gibt es da noch meine vielen verschiedenen Heimaten, die ebenso wie die Luft zum Leben gehören: meine wissenschaftliche Heimat, nämlich meine Kolleginnen vom Rheinischen Institut für Geschichte und Gedächtnis, meine berufliche Heimat, das NS-Dokumentationszentrum, einige andere mir sehr liebe Kolleginnen und Kollegen, außerdem meine politischen Heimaten, zum Beispiel die "Projektgruppe Messelager". Und nicht auszuschließen ist ja, dass auch die Konejung Stiftung zu einer meiner Heimaten wird. Bei aller Dankbarkeit über das Vorhandene dürfen wir aber auch
die Verluste nicht verheimlichen. Deshalb habe ich mich dafür entschieden,
den Abwesenden zu danken. Das sind meine Großeltern und Stiefgroßeltern,
die alle nicht unschuldig sind an meinem Interesse für Geschichte;
dann Heinz Humbach, ein Kölner Widerstandskämpfer, der Zeit
seines Lebens für seine Überzeugungen eintrat; außerdem
Wolfgang Stappen, ein wunderbarer Freund, dessen von Solidarität
geprägtes Leben viel zu früh endete. Zu den Abwesenden, denen
ich danken möchte, zählt schließlich auch Horst Konejung. Karola Fings |
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Fahrt in die Vergangenheit: | ||||||||||||||||||||||||||||
- Sonderveranstaltung - | ||||||||||||||||||||||||||||
Verdun
- ein deutsch-französisches Trauma Samstag, 20. Mai 2006 |
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Der Name Verdun steht wie anderer für das Grauen des modernen Krieges. Von den Deutschen als Ausblutungsschlacht geplant, entwickelte sich um die Festungen an der Maas ein 9 Monatiger Stellungskrieg, der Hunderttausenden von Franzosen und Deutschen das Leben kostete. Erst lange nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Symbol deutsch-französischer Feindschaft zu einem Ort der Versöhnung. Die Konejung - Stiftung: Kultur (die mit Ihrer Fahrt in die Vergangenheit seit 2004 an die verlustreichen Kämpfe im Hürtgenwald 1944/ 45 bei Aachen erinnert) bietet zum 90. Jahrestag der Kämpfe eine zweitägige Reise nach Verdun. Neben dem Besuch des Memorials, des Forts Douaumont und der Zitadelle, werden Texte von Autoren beider Seiten gelesen, u. a. von Ernst Jünger, Henri Barbusse, Arnold Zweig, Karl Kraus und anderen. Tondokumente und seltene Aufnahmen patriotischer Chansons und Lieder begleiten das rollende Hörspiel, das allein durch die Fahrtroute daran erinnert, wie oft die Landschaften unserer westlichen Nachbarn Kriegsschauplätze wurden, denn die Denkmäler und Friedhöfe vieler Nationen erinnern nicht nur an den Ersten Weltkrieg, sondern auch an 1814, 1870, 1940 und 1944. Abfahrt ist am Samstag, dem 20. Mai 2006 ab ZOB Düren., Rückkehr dort am Sonntag, dem 21. Mai gegen 20:00. Reservierung: Fahrtpreis 88,- Euro Im Preis nicht enthalten sind Eintrittsgelder und die Kosten der Übernachtung. (Je nach Reservierungslage wird ein Hotel für die Reisegruppe zu Sonderkonditionen angemietet, sodass diese im üblichen Rahmen bleiben.) Änderungen vorbehalten. |
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Mordsommernacht 2006 | ||||||||||||||||||||||||||||
Freitag, 16. Juni 2006, 20:00 Uhr, Vorverkauf: Bücher an der Burg, Nideggen. Tel: (02427) 90 20 96. Eintrittspreis 13,- Euro plus 10 % Vorverkaufsgebühr Änderungen vorbehalten. |
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Rursee Ahoi! | ||||||||||||||||||||||||||||
Nach
der ausverkauften Schiffstour im letzten Sommer kann es dieses Jahr nur
wieder heißen: "Leinen los!" für die kabarettistische
Schiffstour durch die Eifel! Mit an Bord sind dieses Mal: Anne Rixmann von
der Kölner "Stunksitzung", die in Wirklichkeit eine echte
norddeutsche Wassernixe ist; Norbert Alich, Bonner Kabarettist und Star
des "Pantheon" - im Doppellleben ein perfekter rheinischer Stimmungssänger
auf jeder Loreley- Tour; die "Zwei aus der Eifel", Jupp Hammerschmidt
und Hubert vom Venn, die - obwohl überzeugte Landratten - sich mit
ihren Eifelstories auf den Rursee trauen, weil man bei dem im Notfall den
Stöpsel ziehen kann. Die Kölner "Blechharmoniker", die
bei schlechter Sicht mit ihren Instrumenten jedes Nebelhorn ersetzen können,
unterhalten die Fahrgäste mit ihrer Slapstick- Musik- Comedy- Show.
Moderiert wird der Abend vom Kabarettisten Achim Konejung, der neueste Informationen
zum Rur- Seitenkanal, der kommenden Schiffsverbindung Heimbach- Southhampton-
New York, preisgeben wird.
Kulinarische Leckerbissen erwarten die Gäste ebenso wie kühle
Getränke, und auch dieses Mal hat sich der Klabautermann wieder angesagt! Am Samstag, dem 29. 7. 2006, Abfahrt 20:00 Uhr, Einlass 19:30
Uhr Fahrt- und Eintrittspreis: 22,- Euro (inkl. 2,- Euro Vorverkaufsgebühr) Vorverkauf: Veranstaltet von der Konejung Stiftung: Kultur und der Rursee Schifffahrt GmbH |
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Hürtgenwald und der lange Krieg im Westen 1944-1945 | ||||||||||||||||||||||||||||
Herbsttermine
2006 Samstag 28. Oktober, Sonntag 29. Oktober und Mittwoch, 1. November 2006 |
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Noch
einmal gibt es die Gelegenheit an der historischen Zeitreise durch den Hürtgenwald
teilzunehmen. Aufgrund der großen Nachfrage gibt es am 28., 29. Oktober,
sowie dem 1. November 2006 weitere Zusatztermine. Die Reservierung erfolgt
über "Bücher an der Burg", Nideggen, Tel: 02427 - 902096. |
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Samstag 28. Oktober, Sonntag 29. Oktober und Mittwoch, 1. November
2006. Reservierung: (erforderlich): Konejung Stiftung: Kultur, Änderungen vorbehalten. |
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Hürtgenwald - Dokumentarfilm | ||||||||||||||||||||||||||||
- Sonderprojekt - | ||||||||||||||||||||||||||||
Unterstützt werden die Dreharbeiten von der Konejung Stiftung: Kultur, die 2004 zusammen mit dem Kreis Düren, der Gemeinde Hürtgenwald und dem Geschichtsverein Hürtgenwald die Gedenkfeierlichkeiten zum 60. Jahrestag veranstaltete und mit Ihrer Fahrt in die Vergangenheit weiterhin einen Beitrag zur Geschichtsaufarbeitung liefert. Für den Film sucht die Konejung Stiftung: Kultur noch Zeitzeugen, die z.B. Evakuierung und Rückkehr, die Kämpfe oder die Löscharbeiten miterlebt haben. Auch Film- und Fotomaterial ist willkommen. Interessenten mögen sich bitte schriftlich wenden an: Konejung Stiftung: Kultur |
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Fahrt in die Vergangenheit: | ||||||||||||||||||||||||||||
Hürtgenwald und der lange Krieg im Westen 1944-1945 | ||||||||||||||||||||||||||||
Publikum
und Presse waren von der ungewöhnlichen Umsetzung beeindruckt. Nach
dem großen Erfolg und der enormen Nachfrage im vorigen Herbst bietet die Konejung Stiftung: Kultur erneut ihre literarische und historische Zeitreise durch die Nordeifel an. |
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In
diesem Jahr findet die "epische Reise zu den dunklen Seiten unserer
Geschichte" in Zusammenarbeit mit dem NS Dokumentationszentrum Köln statt, das zum 60. Jahrestag des Kriegsendes ab März eine halbjährige Veranstaltungsreihe in Köln und Umland durchführt. Begleitet vom Künstler Achim Konejung beginnt die Busfahrt als rollendes
Hörspiel durch die dunklen Wälder Höhepunkt der Fahrt ist die Wanderung durch das Kalltal mit Lesungen
der Schauspieler Joachim Pukaß (Berlin) und Wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk werden empfohlen! Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Reservierung unbedingt
erforderlich! |
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Samstag, 19. März und Sonntag, 20. März 2005 Samstag 29. Oktober, Sonntag 30. Oktober und Dienstag, 1. November 2005 Abfahrt 10.00 ab HBF Düren, ZOB. Rückkehr dort gegen 18.00. |
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Lesung zum Kriegsende vor 60 Jahren | ||||||||||||||||||||||||||||
Matinee | ||||||||||||||||||||||||||||
Sonntag,
8. Mai. Burg Nideggen, Rittersaal. Beginn 11 Uhr, Eintritt 3,- Euro Vorverkauf: Bücher an der Burg, Nideggen, 0 24 27 - 90 20 96. Veranstaltet von der Konejung Stiftung: Kultur in Zusammenarbeit mit dem Kreis Düren. Zusammengestellt von Künstler Achim Konejung entsteht aus Tagebuchaufzeichnungen,
Feldpostbriefen, Romanauszügen, Jeannette Gräfin Beissel von Gymnich, Romanautorin und Hausherrin der Burg Satzvey. Gisela Keiner, die lange Jahre als Schauspielerin an deutschen
Bühnen engagiert war und sich besonders für die Kultur Dr. David Eisermann, Journalist und Moderator der Kultursendung "Mosaik" auf WDR 3, Vorsitzender des Beirats der Stiftung. Joachim Pukaß, langjähriger Sprecher bei ARD und ZDF,
der auch bei der "Fahrt in die Vergangenheit" einen wichtigen Dr. Horst Wallraff, Historiker ("Der Nationalsozialismus
in den Kreisen Düren und Jülich") und diesjähriger
Träger des |
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Fahrt in die Vergangenheit EXTRA | ||||||||||||||||||||||||||||
"Als die Eifel preußisch wurde - Napoleons Ende bei Waterloo" | ||||||||||||||||||||||||||||
Fahrt
in die Vergangenheit zum historischen Ort einer Zeitenwende
Vor 190 Jahren endete auf einem kleinen Feld bei Brüssel die napoleonische
Ära und das Zeitalter der Restauration Seit jenem Sonntag im Juni 1815 haben Schriftsteller, Maler und Historiker
sich immer wieder mit diesem schicksalhaften Unzählige Aussagen sind uns erhalten worden, von Wellingtons dramatischen
"Ich wollte es wäre nacht oder die Mit dem bewährten Team der Hürtgenwald Fahrt, Achim Konejung,
Joachim Pukaß und Mario Buletta, bietet die Mit im Programm ist der Besuch der wichtigsten Stätten und Museen sowie eine Einkehr auf dem Mont Saint Jean. Termin. Sonntag, 5. Juni 2005 Abfahrt: 7:30 Uhr am ZOB Düren mit Luxuslinerbus, Rückkehr gegen 22 Uhr. Preis: 44,- Euro Reservierung (umgehend empfohlen, da sehr begrenzte Teilnehmer zahl) 02424 - 202 346. |
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Mordsommernacht | ||||||||||||||||||||||||||||
Das
Eifel - Krimi Event auf Burg Nideggen Freitag, 1. Juli 2005, 20 Uhr. (Einlass 19 Uhr) Samstag, 2. Juli 2005, 20 Uhr,. (Einlass 19 Uhr) |
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Nach
dem großen Erfolg im letzten Sommer gibt es dieses Jahr gleich zwei
Lese- Abende der Extraklasse in Gruselambiente. Vom Burggraben über das Verließ und dem Dachboden des Burgfrieds werden die unterschiedlichsten Orte der Burg bespielt. Zum Abschluss lesen die Autoren im Burghof absurde Alltagskrimis aus den regionalen Polizeireporten. Für passende Getränke und Snacks sorgt die Burggastronomie. Mit dabei sind: Jacques Berndorf, geb. 1936. Der "Eifel-Krimi Guru"
("Die ZEIT"), der sich zum meistgelesenen deutschsprachigen
Carola Clasen, geb. 1950. Ihre Stärke ist ihr tiefschwarzer
Humor, der auch ihren zahlreichen Kurzgeschichten die Ralf Kramp, geb. 1963. Lebt als Autor und Karikaturist in der
Eifel und ist Leiter des KBV Verlags. Sein jüngster Roman Hubert vom Venn, geb. 1953. Als Kabarettist und Autor in der Eifel
bekannt wie ein bunter Hund. Sein neuestes Buch Achim Konejung, geb. 1957. Kabarettist, Autor und Initiator der
Mordsommernacht, ist auch schon mal als Mörder in >> Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung ausschließlich drinnen statt << Eintritt 13,- Euro →
www.mordsommernacht.de |
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WELTMEISTER | ||||||||||||||||||||||||||||
Das
Beste und das Neueste von und mit ACHIM KONEJUNG - Kabarett Freitag, 16. September |
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Die
deutsche Stimmung ist mal wieder in Schieflage, und während unsere
europäischen Nachbarn Urlaub machen, müssen wir in Brüssel nachsitzen und uns als kranker Mann Europas beschimpfen lassen. Dabei stehen wir doch super gut da! Wir Deutschen sind immer noch Weltmeister
- im Export, im Spenden, im Achim Konejung gibt es freimütig zu: er wollte auswandern und hat
sich deshalb umgeschaut: bei Engländern, Iren, Reumütig lobt Konejung den Standort, denn das muss auch im Kabarett
mal gesagt werden: jetzt wird alles besser! Und damit das auch so wird, hat Joschka Fischer schon mal die Visa Bestimmungen
für ukrainische Schiedsrichter Um im Sommer 2006 sagt Schröder im ehrwürdigen Berliner Olympiastadion
von 1936: "Ihr Völker der Welt, schaut Achim Konejung, seit fast einem Vierteljahrhundert als Autor, Musiker
und Kabarettist auf deutschen Bühnen Burg Nideggen, 20 Uhr. Eintritt 9,- Euro →
www.konejung.de |
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Krieg und Kriegsende in der Nordeifel | ||||||||||||||||||||||||||||
Eine
Seminarwoche mit Exkursionen. 10. bis 14. Oktober 2005 |
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Das
Interesse an der Geschichte der Jahre 1939 bis 1945 in der Nordeifel ist,
wie die Diskussionen etwa um den Erhalt des "Westwalls" oder die Zukunft der "Ordensburg Vogelsang" zeigen, nach wie vor sehr hoch. Dies hat unter anderem damit zu tun, dass dieser Teil der Geschichte erst spät und bis heute ungenügend erforscht ist. Die Konejung Stiftung: Kultur bietet in Zusammenarbeit mit dem Ökobildungswerk und dem NS- Dokumentationszentrum eine Seminarwoche an, die anhand von markanten Relikten aus der NS-Zeit einen interessanten Einblick in die Thematik bietet. Programm: 1. Tag Eintreffen der Teilnehmer, Vorstellung des historischen Orts Simonskall
und seiner Vergangenheit. Vortrag von 2. Tag Burg Vogelsang. Vortrag von Autor F. A. Heinen, Autor des Buches
"Vogelsang: Von der NS-Ordensburg zum 3. Tag Das NS Dokumentationszentrum Köln und das Museum im El -
De Haus. Vortrag, Besuch des Zwangsarbeiter 4. Tag Hürtgenwald und der lange Krieg im Westen. Wanderung und
Fahrt mit literarischen Texten und Augenzeugenberichten. 5. Tag Seminarkritik, weiterführende Beschäftigung mit dem Thema, Abreise der Teilnehmer. Datum: 10. bis 14. Oktober 2005 Teilnahmegebühr: 360 EUR. Im Preis enthalten sind Unterkunft im
Doppelzimmer, Halbpension sowie alle Exkursionen. Anmeldung beim Ökobildungswerk, Herwarthstr. 22, 50672 Köln,
Telefon 0221/514020, Fax 0221/5101667, Weitere Informationen bei: Ulla Theisling 0221 - 95294955. |
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Rursee ahoi! | ||||||||||||||||||||||||||||
Eine literarische Schiffsreise durch die Eifel | ||||||||||||||||||||||||||||
Mit
Norbert Alich, Jupp Hammerschmidt , Achim Konejung, Joachim Pukaß,
Hubert vom Venn und den Blechharmonikern |
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Am
Samstag, 30. Juli 2005, Abfahrt 20 Uhr, Einlass 19.30 Uhr
vom Schwammenauel Damm oberhalb Heimbach, Rückkehr gegen 23.30. Fahrt- und Eintrittspreis: 20,- Euro Vorverkauf: Veranstaltet von der Konejung Stiftung: Kultur und der Rursee Schiffahrt GmbH Vom Schwammenauel Damm geht es im Abendlicht und einer leichten Ahoi
- Brise unter den Klängen der Zubringerdienst: Von Heimbach- Ort zur Anlegestelle Schwammenauel mit
der Rurseebahn der Heimbach ist erreichbar mit der Rurtalbahn von Düren. Dort Anschluß
an DB. |
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"Bücherbrunch - Literatur für den Eifel- Winter" | ||||||||||||||||||||||||||||
Sonntag, 27. November Burg Nideggen, 11 Uhr, Eintritt 16,50 Euro (inklusive
Buffet) Veranstaltet von der Konejung Stiftung: Kultur in Zusammenarbeit mit dem Kreis Düren. Jahrelang hat die Düsseldorfer Literaturwissenschaftlerin Gabi Rüth
zusammen mit Achim Konejung im WDR Hörfunk In einem literarisch- kulinarischen Event stellen sie die Bücher
des Jahres vor und geben Tipps für belletristische Im Eintrittspreis inbegriffen ist der reichhaltige Adventsbrunch der
gepflegten Burggastronomie. |
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"Elke Heidenreich liest". | ||||||||||||||||||||||||||||
Die krönende Abschlussveranstaltung unserer diesjährigen Kulturreihe
mit der bekannten Veranstaltet vom Kreis Düren in Zusammenarbeit mit der Konejung Stiftung: Kultur. Elke Heidenreichs Sendung "Lesen!" bringt wohl wie keine andere
die Literatur zu den Menschen. |
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Verleihung des Horst-Konejung-Preises 2005 an Dr. Horst Wallraff | ||||||||||||||||||||||||||||
Auch sein neues Buch "Vom preußischen Verwaltungsbeamten zum
Manager des Kreises" über die Geschichte der Landräte |
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Infotafel und Gedenkskulptur im Kalltal, Gemeinde Hürtgenwald- Simonskall: | |||
Am
7. November 2004 wurde unter großer Anteilnahme die Gedenkskulptur
"A Time for Healing" des Bildhauers Michael Pohlmann auf der Kallbrücke
nahe der Mestrenger Mühle eingeweiht. Sie erinnert an den inoffiziellen
Waffenstillstand, den der deutsche Stabsarzt Dr. Günther Stüttgen
im November 1944 mit den Amerikanern aushandelte. Im September 2005 konnte
nun endlich und nach einigen behördlichen Auflagen die Infotafel des
Eupener Künstlers Tillmann Schmitten, auf der die Hintergründe
zu diesem Ereignis erläutert werden, aufgestellt werden.
Sie finden auf dieser Webseite den deutschen und englischen Text zur Infotafel sowie Presse- Artikel. |
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Wenn Sie das Kalltal, den Pfad des Gedenkens und die Skulptur "A Time for Healing" besuchen wollen, hier eine kurze Wegbeschreibung: Von Osten bzw. Köln kommend fahren Sie nach Nideggen, dort fahren Sie rechts in das Rurtal (Richtig, die Rur ohne "h", oder auch "Roer" geschrieben) Richtung Schmidt. Im Dorf Schmidt fahren Sie rechts (ausgeschildert) Richtung Vossenack. Sie kommen nun in das Kalltal. Kurz vor Ende des Tals biegen Sie links in den Schotterweg (offizielle Strasse) zur Mestrenger Mühle (auch ausgeschildert). Dort befindet sich linkerhand die Brücke. Von Norden oder Westen kommend fahren Sie durch Vossenack nach Schmidt.
Sie kommen in das Kalltal und biegen rechts ab Richtung Mestrenger Mühle. |
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Infotafel im Kalltal mit (v.l.n.r) Bildhauer Michael Pohlmann und Achim Konejung | |||
A Time for Healing - Die Gedenkskulptur auf der Kallbrücke | |||
Die Schlacht im Hürtgenwald | |||
Hier
in der Nordeifel tobte die längste Schlacht, die im Zweiten Weltkrieg
auf deutschem Boden stattgefunden hat. Obwohl die Amerikaner nach dem Ausbruch
aus der Normandie bereits am 11. September 1944 den Westwall bei Aachen
erreicht hatten, gelang es Ihnen erst Ende Februar 1945, die Rur Richtung
Rhein zu überschreiten.
Division um Division wurde in den "Hurtgen Forest", wie die Amerikaner den Staatsforst zwischen Stolberg und Monschau bald nannten, geschickt. Die Verluste waren hoch 1) und die Geländegewinne entsprachen eher dem Stellungskrieg des Ersten Weltkriegs als dem schnellen Vormarsch der vorangegangen Wochen. Für den Hürtgenwald und seine Gemeinden bedeuteten die schweren Kämpfe die völlige Zerstörung. Es dauerte Jahrzehnte, bis ein Großteil der Minen und die sterblichen Überreste der Opfer beider Seiten geborgen werden konnten. Noch heute finden sich in den Wäldern Spuren der Kämpfe, gesprengte Bunker, zugewachsene Grabensysteme und gefährliche Blindgängermunition. In einem Europa, das langsam die Erinnerung an seine blutige Geschichte verliert und gleichzeitig in neue Krisen gerät, ist das Wachhalten der Vergangenheit eine der vordringlichsten Aufgaben. Neben den Schlachtfeldern in der Normandie, in den Ardennen, den Kampfstätten des Ersten Weltkrieges in den Argonnen, an der Somme und in Flandern, ist auch der Hürtgenwald eine wichtige Gedenkstätte zur Mahnung an den Frieden und gegen Gewalt als Mittel zur Konfliktlösung. |
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1) Die Kämpfe am Westwall haben allein bis zum 15. Dezember 1944 über
einer viertel Million Soldaten beider Seiten Tod, Verwundung oder Gefangenschaft
gebracht.
Quelle: Office of the Chief of Military History, US Army, "The Siegfried
Line Campaign": 1. and 9. US Army 57.039 battle casualties (tot,
verwundet, gefangen, vermisst), 71.654 non battle casualties.(Unfälle,
Krankheiten wie Lungenentzündung, Grabenfuß, Erfrierungen und
Traumata); Wehrmacht wahrscheinlich 12.000 Tote, 95.000 Gefangene (dokumentiert)
und eine unbekannte Zahl an Verwundeten. |
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Der Waffenstillstand an der Kallbrücke | |||
Über
diesen Weg, dem so genannten "Kalltrail", stießen Anfang
November '44 Teile der 28. US Infanteriedivision vor, um den Ort Schmidt
einzunehmen. Die so genannte "Allerseelenschlacht" endete nach
wenigen Tagen für die Amerikaner in einem Desaster.
Als sich die Überlebenden aus Kommerscheidt kommend über diese Brücke nach Vossenack zurückziehen wollten, waren bereits große Teile des Kalltals von den Deutschen abgeschnitten. Vom 7. bis 12. November gelang es dem deutschen Stabsarzt Dr. Stüttgen hier an der Kallbrücke mit den Amerikanern einen inoffiziellen Waffenstillstand auszuhandeln, um die Verwundeten beider Seiten zu versorgen. So konnte vielen GIs durch deutsche Sanitäter das Leben gerettet werden. Für diesen Akt der Humanität wurde Dr. Stüttgen nach dem Krieg vom Gouverneur des Staates Pennsylvania geehrt. Das Ereignis an der Kallbrücke ist im Museum der Nationalgarde auf einem Gemälde mit dem Titel "A Time for Healing" festgehalten. Auf dem oberen Teil des "Kalltrails" finden sich die Reste des amerikanischen Verbandsplatzes, der auf dem Gemälde abgebildet ist. Eine Replik des Bildes befindet sich im Friedensmuseum in Vossenack. |
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Die Gedenkskulptur "A Time for Healing" | |||
Die
Skulptur des Bildhauers Michael Pohlmann soll an diesen Moment der Menschlichkeit
inmitten des Grauens erinnern und wurde am 60. Jahrestag, dem 7. November
2004, offiziell eingeweiht.
"Ich wollte kein Heldendenkmal schaffen, keine theatralische Darstellung, kein Pathos, sondern bescheidener auftreten mit einer schlichten Form in Stein gehauen, den Ort des Geschehens würdigen. Ein Ort an dem alles vielleicht einmal rational begonnen hat, dann aber mehr und mehr irrational wurde und völlig aus den Fugen geriet, bis hier... die Vernunft? oder war es doch die Emotion? eine Begegnung der Humanität möglich werden ließ." Die Infotafel wurde gestaltet vom Bildhauer Tilman Schmitten, Eupen. Gedenkskulptur und Infotafel wurden gestiftet von der |
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Museum und Gedenkstätten im Hürtgenwald: | |||
Museum "Hürtgenwald 1944 und im Frieden" Vossenack,
Ehrenfriedhof Vossenack Ehrenfriedhof Hürtgen Fahrt in die Vergangenheit - Hürtgenwald und der lange Krieg
im Westen |
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A Time for Healing - The Memorial Sculpture on Kall Bridge | |||
The Battle of Huertgen Forest | |||
Here
in the Northern Eifel region, the longest battle raged that had ever taken
place on German ground during World War II. Although the Americans, after
the breakout from Normandy, had already reached the Westwall (the so called
"Siegfried Line") near Aachen on September 11, 1944, they did
not succeed in crossing the Roer River heading for the Rhine before the
end of February 1945.
Division after Division was sent into the "Huertgen Forest", as the Americans soon called the state forest between Stolberg and Monschau. Casualties were high 1) and territorial gains were small--more like the static warfare of Word War I than the quick advances achieved during the weeks before. For the Huertgen Forest and its communities, the heavy battles meant their total destruction. For decades after the war, mines continued to be salvaged from the woodlands. Equally, remains of victims from both sides were still being recovered long after the war. Even today you will find vestiges of combat in the forests, blasted bunkers, overgrown grave systems, and dangerous dud ammunition. In a Europe that slowly loses the remembrance of its bloody history while getting involved in new crises, keeping awake the past is a task of particular importance. In addition to the battlefields in Normandy and in the Ardennes, the combat sites of World War I in the Argonnes, at the Somme, and in Flanders, the Huertgen Forest serves as a powerful reminder for peace, an appeal against war as a politicial means. |
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1)
Military actions at the Westwall up to December 15, 1944 alone brought death,
injury, or captivity to over more than a quarter million soldiers from both
sides.
Source: Office of the Chief of Military History, US Army, "The Siegfried Line Campaign": 1st and 9th US Army--57,039 battle casualties (dead, wounded, captured, missing in action); 71,654 non-battle casualties, i.e. accidents, diseases such as pneumonia, trench foot, frostbite, and traumata. German Armed Forces presumably 12,000 dead, 95.000 captured (documented), and an unknown number of wounded. |
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The Ceasefire at Kall Bridge | |||
Across
this way, the so-called "Kall Trail", troops of the 28th US Infantry
Division pushed forward at the beginning of November 1944 to capture the
village of Schmidt. After a few days, the so-called "Allerseelenschlacht"
resulted in a disaster for the Americans.
As surviving American troops tried to retreat across this bridge to Vossenack, great parts of the Kall Valley were already cut off by the Germans. From November 7 to 12, the German regimental doctor, captain Dr. Guenther Stuettgen, managed to negotiate an unofficial ceasefire with the Americans here at the Kall Bridge in order to attend to the wounded of both sides. In this way, the lives of many G.I.s could be saved by German paramedics. After the war, Dr. Stuettgen was honored by the Governor of the State of Pennsylvania for this act of humanity. This incident at the Kall Bridge is documented in the Museum of the National Guard on a painting entitled "A Time for Healing". On the "Kall Trail's" upper part, there are still remains of the American casualty station depicted on the painting. A replica of that painting is placed at peace museum in Vossenack. |
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The Memorial Sculpture "A Time for Healing" | |||
This
sculpture created by Michael Pohlmann recalls that moment of humanity amidst
the horrors of war. It was officially dedicated on the 60th anniversary
of the ceasefire on the Kall Bridge, November 7, 2004.
"I didn't want to create a monument to heroes, no theatrical representation, no pathos, but wanted to appear more unassumingly with a frugal shape, hewn in stone, dignifying the actual place of the incident. A place perhaps, at which once everything may have started rationally, then however, became more and more irrational and totally out of control until a return to sanity--or was it still emotion?--made a humanitarian encounter come true." The plaque was created by the sculptor Tilman Schmitten, Eupen. Memorial sculpture and plaque were endowed by the |
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Museum and memorials in the Huertgen Forest: | |||
Museum
"Hürtgenwald 1944 and at peacetime". Pfarrer-Dickmann-Strasse 21-23, Vossenack (signposted), open Sundays from 11.00 a.m. to 5.00 p.m. and upon request (Phone /Fax: +49 (0) 2429 - 90 26 13). German Military Cemetery Vossenack German Military Cemetery Huertgen Journey into the Past: "Huertgen Forest and the Long War in the
West" |
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Presse | |||
Aachener
Nachrichten online - Dürener Nachrichten 23.09.2005 15:50 Und die kommt nicht von heut´ auf morgen, weil das Kalltal mittlerweile unter Naturschutz steht und überhaupt alles seine Ordnung haben muss. So übten sich Achim Konejung und Michael Pohlmann in Geduld. Am Donnerstag war es so weit. Rund neun Monate nachdem sie das Antragsverfahren in die Wege geleitet hatten, konnten sie die Gedenktafel an der Kallbrücke unweit der Mestrenger Mühle einweihen. Sie liefert dem Wanderer nun die Hintergründe der Steinskulptur "A Time for Healing", die seit dem 7. November 2004 auf der Brückenbrüstung steht. |
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Dürener
Zeitung vom 23.9.2005
Menschlichkeit in der Hölle Simonskall. Krieg und Frieden: Um eine Gedenktafel aufzustellen, wo sich
vor über sechs Jahrzehnten deutsche und amerikanische Truppen in
einem blutigen Stellungskrieg mehrere Monate auf Leben und Tod bekämpft
und dabei verbrannte Erde hinterlassen haben, bedarf es heute einer behördlichen
Genehmigung - klar. Und die kommt nicht von heut` auf morgen, da das Kalltal
mittlerweile unter Naturschutz steht und überhaupt alles seine Ordnung
haben muss. So üben sich Achim Konejung und Michael Pohlmann in Geduld.
Am gestrigen Donnerstag war es so weit. Rund neun Monate nachdem sie das
Antragsverfahren in die Wege geleitet hatten, konnten sie die Gedenktafel
an der Kallbrücke unweit der Mestrenger Mühle einweihen. Sie
liefert dem Wanderer nun die Hintergründe der Steinskulptur "A
Time for Healing", die seit dem 7. November 2004 auf der Brückenbrüstung
steht. |
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